Laut arabischen Medienberichten umfasst der Friedensplan der Trump-Regierung einen palästinensischen Staat, dessen Hauptstadt Ost-Jerusalem ist.
Die in London ansässige saudi-arabische Zeitung Asharq al-Awsat berichtete am Mittwoch von „kenntnisreichen arabischen diplomatischen Quellen“ in Paris, dass der zusammenwachsende Friedensplan der Trump-Regierung mehrere „Überraschungen“ für die Palästinenser enthalten könnte, ohne Israels Sicherheitsbedürfnisse zu ignorieren.
Ein Gegenstand des Vertrages könnten die Palästinenser sein, die das „Rückkehrrecht“ aufgeben und die Altstadt unter ein „internationales Mandat“ stellen. Die Anerkennung eines palästinensischen Staates mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt, ist laut dem Bericht der größte Anreiz für palästinensische Forderungen.
Der angebliche Trump-Vorschlag, der scheinbar dem Angebot des früheren israelischen Premierministers Ehud Olmert im Jahr 2008 an Palästinenserführer Mahmud Abbas entnommen wurde, würde die israelische Gerichtsbarkeit über Jerusalem noch weiter verwässern.
Dem Bericht zufolge würden kleinere, abgelegene jüdische Dörfer in Judäa und Samaria „umgesiedelt“ werden, während die Sicherheit und die administrative Kontrolle der palästinensischen Autonomiebehörde für die Gebiete A und B ausgeweitet würde.
Zu den Anreizen für Israel gehört Berichten zufolge die Beibehaltung der militärischen Kontrolle über das Jordantal, sowie die Sicherheitskontrolle über Judäa und Samaria einschließlich seiner Grenzen. Ägypten hätte eine Sicherheitskontrolle über den Gazastreifen. Außerdem würden alle großen Dörfer und Städte Teil von Israel bleiben.
Eine weitere wichtige israelische Forderung wird ebenfalls angesprochen: Die 1948 aus Israel geflohenen Palästinenser und ihre Nachkommen hätten kein „Rückkehrrecht“ nach Israel. Sie würden in den Ländern bleiben in denen sie derzeit leben und eine finanzielle Entschädigung erhalten.
Den Quellen der saudischen Zeitung zufolge, würden die USA die internationale Gemeinschaft auffordern, bei der Einrichtung der Institutionen des neuen Landes zu helfen, indem sie die kolossale Summe von 40 Milliarden Dollar beitreiben. Mit dem Geld soll die palästinensische Akzeptanz des Friedensplans nicht „erkauft werden“, betonten die Diplomaten.
Die Amerikaner möchten den Friedensplan, der noch kein Lieferdatum hat, im Rahmen einer internationalen Konferenz in einer der arabischen Hauptstädte vorstellen. Damit die Israelis leicht teilnehmen können, müsste dies entweder Amman oder Kairo sein, höchstwahrscheinlich letzteres.
Frühe Reaktion in Israel auf den angeblichen Plan, waren nicht günstig. Die Führer von Sovereignty Movement, einer Aktivistenorganisation in Judäa und Samaria, bezeichneten den Plan als „regionale Katastrophe“.
„Netanyahu muss jetzt Besonnenheit zeigen und seinen amerikanischen Partnern und seinem Freund, Präsident Trump klar machen, dass ein arabischer Staat im Herzen des Landes Israel dem jüdischen Staat Unheil zufügen und die Sicherheit und die wirtschaftliche Stabilität in der gesamten Region völlig unterminieren würde“, kommentierten Yehudit Katsover und Nadia Matar.
Von Batya Jerenberg,
für Welt Israel Nachrichten
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