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Araber bezeichnen den Umzug der US-Botschaft als „Aggression“ und „Verbrechen“

Die Palästinenser und die Arabische Liga drohten mit Rückschlägen auf den Plan der USA, im Mai ihre Botschaft nach Jerusalem zu verlegen.

Die arabische Welt reagierte verärgert auf die Nachricht, dass die US-Botschaft im kommenden Mai zusammen mit Israels 70. Unabhängigkeitstag nach Jerusalem verlegt wird.

Das palästinensische Außenministerium verurteilte am Samstag die amerikanische Ankündigung bezüglich der Beschleunigung des Umzugs der Botschaft „am stärksten“ und bezeichnete sie als „eine provokative Aggression gegen das palästinensische Volk“.

Die Tatsache, dass der Umzug im Mai stattfinden wird, „wenn die Palästinenser den 70. Jahrestag ihrer Zerstreuung und Entwurzelung von ihrem Heimatland begehen, ist beleidigend für die Gefühle von Arabern und Muslimen, zusätzlich zu einer eklatanten Verletzung des Völkerrechts und der Resolutionen der Vereinten Nationen“, sagte das PA-Ministerium in einer Erklärung.

Die Entscheidung „ist eine direkte Aggression gegen das palästinensische Volk und seine gerechten und legitimen nationalen Rechte, während es gleichzeitig die Besatzung für ihre Verletzungen und Verbrechen belohnt, besonders da sie mit dem Jahrestag der Nakba [Katastrophe] zusammenfällt, die das palästinensische Volk heimgesucht haben und immer noch andauern und es ermutigen, weiterhin jede Friedenschance auf der Grundlage einer Zwei-Staaten-Lösung zu zerstören“, hieß es weiter.

Die US-Regierung „hat daher jegliche Glaubwürdigkeit verloren, um über Friedensbemühungen und die Wiederaufnahme von Verhandlungen zu sprechen“, schloss das Ministerium und forderte die internationale Gemeinschaft auf, „diesen Schritt der Amerikaner abzulehnen und ihre Position zu bekräftigen, dass Ostjerusalem ein wesentlicher Bestandteil für die besetzten palästinensischen Gebiete und die Hauptstadt des zukünftigen Staates Palästina ist.“

Hamas droht mit regionaler Explosion

Die Hamas-Terrororganisation kritisierte den Schritt der USA als „Verstoß gegen das Völkerrecht“.

Hamas-Sprecher Abdul-Latif al-Qanou sagte, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, ist „eine beabsichtigte Beleidigung gegenüber unserem Volk und eine neue Aggression gegen seine Rechte und heiligen Stätten. Dies ist eine klare Provokation für die Gefühle der islamischen und arabischen Nationen. Die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem verstößt gegen das Völkerrecht und verstößt gegen die internationalen Konventionen“.

Ein solcher Schritt, könnte „niemals die zionistische Besetzung unseres Landes legalisieren oder die Realität und die Identität Jerusalems verändern“, fügte Al-Qanou hinzu.

Die Hamas drohte, „mutig dem Plan zur Verlegung der US-Botschaft entgegenzutreten“ und warnte, dass dies „der Auslöser sein werde, der das gesamte Gebiet angesichts der israelischen Besatzung zur Detonation bringen wird“.

„Eine neue und gefährliche Episode“

Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Aboul Gheit, sagte, dass die Entscheidung der USA ihre Botschaft zum 70. Jahrestag des „palästinensischen Exodus, der Nakba“ nach Jerusalem zu verlegen, „wahrscheinlich die letzte Chance für den Frieden und die Koexistenz zwischen den Arabern und Israelis untergraben wird.“

Die Entscheidung „stellt eine neue und gefährliche Episode in der Reihe von Provokationen und falschen [US] Entscheidungen dar, die seit letztem Dezember stattfinden“, sagte Mahmoud Afifi, der Sprecher von Gheit, in einer Presseerklärung. Sie „offenbart die volle Voreingenommenheit [der USA] gegenüber Israel … Dies annulliert die Kapazität welche die USA benötigen, um einen friedlichen Prozess zu unterstützen, der zu einer gerechten und dauerhaften Lösung des Konflikts führt.“

Er fügte hinzu, dass der Umzug der Botschaft keine rechtlichen Auswirkungen auf den Status Jerusalems als „ein besetztes Gebiet“ haben sollte, da die große Mehrheit der Länder in der Welt die US-Entscheidung abgelehnt habe.

„Die arabischen Länder sind entschlossen, alle negativen Konsequenzen dieser Resolution zu beseitigen und sicherzustellen, dass kein anderes Land in Zukunft einen ähnlichen Schritt unternehmen wird, so dass die USA immer isoliert bleiben werden“, erklärte er.

Eine Delegation von fünf Außenministern arabischer Länder wird am kommenden Sonntag nach Brüssel reisen, um mit EU-Außenministerin Federica Mogherini und mit anderen Außenministern der EU zu sprechen, wo die „Palästina-Frage“ ganz oben auf der Tagesordnung stehen wird, sagte Afifi.

Die israelische Führung begrüßte die amerikanische Ankündigung, die Premierminister Benjamin Netanyahu als „großen Moment für den Staat Israel“ bezeichnete.

„Präsident Trumps Entscheidung, die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, wird unsere Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag noch glücklicher machen“, sagte Netanyahu und dankte Präsident Donald Trump für seine „Führung und Freundschaft“.

 

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Von am 25/02/2018. Abgelegt unter Welt. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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