Bei einer Besichtigung an Israels nördlicher Grenze nach dem Vorfall am Wochenende, bei dem ein israelisches Flugzeug eine iranische Drohne abgeschossen hat und die israelische Luftwaffe einen F-16-Kampfflugzeug durch eine syrische Rakete verloren hat, sagte Verteidigungsminister Avigdor Liberman am Dienstag, dass Israel weiterhin „auf alle Provokationen reagieren und unsere Interessen schützen“ würde. „Dies ist nicht die Zeit zu bellen, sondern zu beißen – und wir werden sehr hart zubeissen.“
Liberman machte die Kommentare in Kiryat Shemona, das am Dienstag Teil seiner Tour durch die nördlichen Gemeinden und dem nördlichen Grenzzaun war. Der Besuch erfolgte nach dem Vorfall am Wochenende, bei dem eine iranische Drohne über den israelischen Luftraum in den Golanhöhen entdeckt wurde. Die IDF schoss die Drohne ab und entsandte eine Staffel von Kampfflugzeugen, um den Luftwaffenstützpunkt Tadmor in Syrien, wo die Drohne gestartet wurde und mehrere andere Ziele in Syrien anzugreifen.
Die israelischen Flugzeuge wurden mit einer Salve von Raketen beschossen, die von Syrien abgefeuert wurden. Eine von ihnen traf einen F-16-Jet, dessen beide Piloten sich per Schleudersitz über israelischem Gebiet retten konnten und wurden von Rettungskräften schnell ins Krankenhaus gebracht. Teile des zerstörten israelischen Flugzeugs wurden im Libanon, Syrien und Jordanien gefunden.
Unterdessen, setzten israelische Flugzeuge ihren Angriff auf syrische und iranische Ziele in Syrien fort. Laut Kanal 2, zerstörte die IDF im Gegenangriff etwa die Hälfte der syrischen Luftwaffe. Die meisten der Raketen die auf die israelischen Flugzeuge abgefeuert wurden, waren aus russischer Herstellung, sagte die IDF am Samstagabend. Im israelischen Gegenangriff zerstörten IDF-Flugzeuge mehrere wichtige syrische Raketensysteme, darunter das kürzlich von Russland gelieferte neue SA-17-System.
Bei dem Besuch sagte Liberman, dass Israel sein Bestes gebe, um einen Krieg zu vermeiden und erwähnte ein Gespräch, das Ministerpräsident Binyamin Netanyahu am Montag mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt hatte. „Wir gehen mit Entschlossenheit, aber auch verantwortungsvoll vor“, sagte Liberman, fügte aber hinzu, dass „unseren Maßnahmen keine Grenzen gesetzt sind, wenn sie gebraucht werden.“
Die Tatsache, dass Israel und Russland in Sicherheitsfragen einen „offenen Dialog“ führten, sei wichtig, sagte Liberman. „Auch wenn wir nicht übereinstimmen, verhindert die Tatsache, dass wir über Dinge sprechen, viele Missverständnisse. Offensichtlich haben beide Seiten ihre eigenen Interessen und sehen die Dinge von ihren eigenen Standpunkten aus, aber damit haben wir selbst in dem andauernden Bürgerkrieg in Syrien vermieden, in direkte Konfrontationen zu geraten und das ist auch eine Errungenschaft.“
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.