Israel hat in den vergangenen Tagen über europäische diplomatische Kanäle in Teheran scharf formulierte Botschaften an Teheran gesendet, die vor Versuchen warnten, Militärbasen in Syrien oder Raketenfabriken im Libanon zu errichten, berichtete der israelische Sender Channel 10 am Sonntagabend.
Unter Berufung auf europäische diplomatische Quellen besagte der Bericht, dass der israelische Premierminister Binyamin Netanyahu die Botschaft mehrmals in Gesprächen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Emanuel Macron und der britischen Premierministerin Theresa May überbrachte.
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz, traf sich Netanyahu letzten Monat persönlich mit Macron und Merkel und bat sie, seine Botschaft an die iranischen Führer zu übermitteln.
In diesen Gesprächen betonte PM Netanyahu, dass Israel eine diplomatische Lösung für das Problem wünschte, aber andernfalls würde es nicht zögern, militärische Mittel einzusetzen. Der israelische Luftangriff in Syrien über den Schabbat wurde durch eine iranische Drohne ausgelöst, die in den israelischen Luftraum eingedrungen war.
Die drei Länder übermittelten die israelischen Warnungen an iranische Amtsträger, die Präsident Hassan Rouhani nahe standen.
„Wir haben das Problem mit Rouhanis Leuten angesprochen und ihnen gesagt, dass es für uns wichtig ist die Informationen zu übermitteln, weil Präsident Rouhani vielleicht nicht alles weiß, was die Revolutionsgarden in Syrien und im Libanon tun“, wurde ein europäischer Beamter zitiert.
Der Beamte sagte, dass die iranischen Beamten die israelische Warnung zur Kenntnis genommen, aber nicht geantwortet hätten.
Zwei von vier Diplomaten die mit Channel 10 sprachen sagten, dass Israel ihnen auf Anfrage ihrer Regierungen Geheimdienstdaten zur Verfügung gestellt habe, die den Bau von Raketenfabriken zeigten. Obwohl sie von der Genauigkeit der Behauptungen von Herrn Netanyahu über die Fabriken im Libanon noch immer nicht überzeugt waren, gaben sie dennoch die Botschaft des Premierministers weiter.
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