Die Unterstützung für die Errichtung eines palästinensischen Staates ist sowohl unter Arabern als auch unter Juden gesunken, wie eine neue Umfrage des palästinensischen Zentrums für Politik- und Umfragenforschung (PSR) zeigt.
Laut der Umfrage, unterstützen 46 Prozent der Araber und Juden der palästinensischen Autonomiebehörde die Zwei-Staaten-Lösung. Israelische Araber sind die einzige Gruppe, in der eine große Mehrheit – 86 Prozent – diese Lösung vorzieht, wie die Umfrage zeigt.
Die Umfrage wurde von einer Koalition aus israelischen und PA-Gruppen mit Unterstützung der Europäischen Union, der U.N. und der japanischen Regierung durchgeführt. Die Umfrage zeigt einen deutlichen Rückgang der Präferenz für die Zwei-Staaten-Lösung unter PA Arabern; Im Juni 2017 unterstützten noch 53 Prozent der PA Araber die Zwei-Staaten-Lösung. Die Unterstützungszahl unter den Juden war in der letzten Umfrage dieselbe wie im Juni.
Analysten sagten, dass der Grund für die veränderten Einstellungen wahrscheinlich die wahrgenommene Präferenz für israelische politische Positionen der Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr sei, insbesondere die Anerkennung der USA von Jerusalem als Israels Hauptstadt.
Die Details der „Zwei-Staaten-Lösung“, wie sie in der Umfrage vorgestellt wurden, waren ein demilitarisierter palästinensischer Staat in Judäa und Samaria, mit territorialem Austausch, damit die Siedlungsblöcke unter israelischer Kontrolle bleiben. Sowie die Akzeptanz von 100.000 PA-Arabern in Israel und Jerusalem als Hauptstadt von Israel und dem palästinensischen Staat, mit dem jüdischen Viertel der Altstadt und der Kotel unter israelischer Kontrolle. Als sie mit den Details konfrontiert wurden, unterstützten 40 Prozent der PA-Araber sie, ebenso wie 43 Prozent der Israelis.
Im Allgemeinen sind die Palästinenser hinsichtlich der Aussichten auf eine Zwei-Staaten-Lösung pessimistischer geworden. Die Umfrage zeigt, dass 60 Prozent nicht glauben, dass sie machbar ist, 8 Prozent mehr als in der Umfrage im Juni. Unter den israelischen Juden glauben 48 Prozent, dass eine Zwei-Staaten-Lösung möglich ist, während 42 Prozent glauben, dass Israel zu gut in Judäa und Samaria eingebunden ist, um dies zu ermöglichen. Auf jeden Fall glauben drei Viertel der israelischen Juden und palästinensischen Araber, dass in den nächsten fünf Jahren kein palästinensischer Staat gegründet wird.
Was die Alternativen anbelangt, so sagten 38 Prozent der PA-Araber, dass der beste Weg für sie darin bestünde, „einen bewaffneten Kampf gegen die israelische Besatzung zu führen“, ein bedeutender Anstieg gegenüber der Zahl in der Juni-Umfrage, die etwa 20 Prozent betrug.
Unter den israelischen Juden forderten 18 Prozent einen „endgültigen Krieg“, um die Palästinenser zu „besiegen“, verglichen mit 12 Prozent in der vorherigen Umfrage. Die Präferenz beider Gruppen – 26 Prozent der PA-Araber und 38 Prozent der israelischen Juden – besteht darin, „ein Friedensabkommen zu erreichen“.
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