Anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar erklärt die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters: „Die offene und schonungslose Auseinandersetzung mit den Menschheitsverbrechen der Nationalsozialisten und das breite gesellschaftliche Bewusstsein für die Verantwortung, die daraus erwächst, gehören zu den hart erkämpften, moralischen Errungenschaften unseres Landes. Antisemitismus und Antiziganismus dürfen in unserem Land keinen Platz haben. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Angriffe auf unser demokratisches und historisches Selbstverständnis nicht dulden und gegen jegliche Form der Diskriminierung entschlossen und sichtbar eintreten. Ich bin empört und es macht mich zornig, wenn in deutschen Städten offen Antizionismus und Judenhass wieder zur Schau gestellt werden können. In einer Zeit, in der aktuell antisemitische und antiisraelische Hetze in den Sozialen Medien, auf der Straße und in rechtspopulistischen Parteien zunehmen, ist die Aufklärung über den Nationalsozialismus nötiger denn je.“
Monika Grütters weiter: „Je weniger Holocaust-Überlebende es gibt, die uns ihre Geschichte erzählen können, desto schwieriger wird die Annäherung an das Unfassbare. Und umso bedeutender werden die Zeugnisse und die authentischen Gedenkorte aus dieser Zeit und die engagierte Bildungsarbeit der Gedenkstätten, um deren Erhalt sich Bund und Länder in Deutschland gemeinsam kümmern. Deshalb ist es so wichtig, dass es im letzten Jahr gelungen ist, sechs neue Stellen für die pädagogische Arbeit der KZ-Gedenkstätten zu schaffen. Hinzu kommen jährlich zahlreiche Förderungen nach der Gedenkstättenkonzeption. Auch in diesem Jahr sollen fünf Projekte mit über 2,5 Millionen Euro realisiert werden, die mit wissenschaftlich fundierten Konzepten und innovativen Ansätzen diesen neuen Herausforderungen für NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorte gerecht werden.“
Der „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ wurde 1996 von Bundespräsident Roman Herzog eingeführt. Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Dort waren von 1940 bis 1945 etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet worden. Insgesamt kamen in den NS-Konzentrations- und Vernichtungslagern rund sechs Millionen Juden ums Leben. Die Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus findet jährlich im Deutschen Bundestag statt. Im Jahr 2005 hat die UNO den 27. Januar zum „Internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer des Holocaust“ erklärt.
Quelle: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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