US-Präsident Donald Trump hat die Behauptung des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu zurückgewiesen, die US-Botschaft werde innerhalb eines Jahres nach Jerusalem umziehen.
„Bis Ende des Jahres?“, sagte Trump am Mittwoch erstaunt in einem Interview mit Reuters, nachdem ihm von Netanyahus Ausspruch berichtet wurde. „Wir sprechen über verschiedene Szenarien – ich meine natürlich, dass das nur vorübergehend wäre. Wir sehen das nicht wirklich so. Das heißt nein.“
Trumps Hinweis darauf, die Botschaft vorübergehend zu verlegen und dann zu sagen, dass wir das nicht wirklich untersuchen, deutete an, dass die US-Regierung Vorschläge zur Umbenennung des US-Konsulats in West-Jerusalem geprüft hatte, sie aber zurückgewiesen hat.
Das Büro des Premierministers erklärte den israelischen Medien am Donnerstag, dass Netanyahu meinte, dass die USA „vorläufige Maßnahmen“ erwägen die es ermöglichen würden, dass ihre Botschaft innerhalb eines Jahres nach Jerusalem verlegt werde.
US-Beamte haben zuvor gesagt, dass die US-Botschaft einfach die Gebäude umbenennen würde, die die komplexen Sicherheitsprotokolle der Botschaften nicht erfüllen würden. Sie haben auch gesagt, dass der Umzug nach Jerusalem mindestens drei Jahre dauern würde.
Netanyahu hatte den israelischen Medien früher am Tag gesagt, dass Trump einen Umzug bald vorwegnehmen würde. „Meine solide Einschätzung ist, dass es viel schneller gehen wird, als Sie denken – innerhalb eines Jahres“, sagte er.
Trump versprach während seiner Kampagne, die Botschaft zu verlegen. Letzten Monat erkannte er Jerusalem als Israels Hauptstadt an, was einen Bruch mit den Palästinensern auslöste und die Bemühungen von Trumps Schwiegersohn Jared Kusner, die israelisch-palästinensischen Friedensgespräche wieder aufleben zu lassen, auf den Kopf stellte.
Quelle: JTA
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.