König Friedrich Wilhelm der I. beförderte Philipp Gerlach aus Spandau zum königlichen Baudirektor und ließ sich 1735 das Collegienhaus/Kammergericht in Alt-Berlin bauen. Das barocke Gebäude wurde im 2. Weltkrieg bombardiert, später wieder aufgebaut und unterschiedliche genutzt. Daniel Liebeskind aus Lodz in Polen wurde zum amerikanischen Architekten in New York, wurde zum Bauen eines Jüdischen Museums in Berlin beauftragt, das 1999 eröffnet wurde. Direkt an das barocke ehemalige Kammergericht baute der Architekt diesen hochmodernen grauen Betonbau mit Zinkfassade an. In der Abendsonne schimmert diese Fassade golden, warm. Ein ungewöhnlicher Bau, ein moderner Bau, eine architektonische Augenweide mit vielen Symbolen innen, außen und im Garten zum Holocaust, ein großartiges Jüdisches Museum.
Die Treppe zum ersten Stock geht es herauf und direkt sind wir in Jerusalem. Ja, richtig gelesen, und werden mit Welcome to Jerusalem empfangen, mitten im städtischen Gewimmel dieser lebendigen Großstadt in den Bergen Judäas. Die Straßenbahn fährt an uns vorbei, die Händler in der alten Stadt halten ihre Waren feil, die christlichen Kirchen, die Klagemauer der Juden und die Moscheen der arabischen Welt sind zu erkennen. In dieser Ausstellung geht es nicht nur um König David, Jesus Christus oder den Propheten Mohammed, hier geht es um mehr, hier geht es um eine mehrere tausend Jahre alte wechselvolle Geschichte, die hochinteressant beschrieben wird.
Kennen Sie die Historie Jerusalems? Wenn Sie geschichtlich noch ein wenig unsicher sind, reisen sie nach Berlin, besuchen Sie die Ausstellung und dann erst reisen Sie ins Heilige Land und fahren Sie in die Berge Judäas, steigen Sie auf den Ölberg, schauen Sie auf die uralte geschichtsträchtige Stadt und erleben sie das Abendlich über dem weißen Kalkstein.
JERUSALEM IST IN BERLIN – WELCOME TO JERUSALEM
Im Jüdischen Museum in Berlin
11. Dezember 2017 – 30. April 2018
Von Christel Wollmann-Fiedler
Frau Wollmann-Fiedler ist Journalistin und Fotografin, sie arbeitet auch als Autorin für die Israel-Nachrichten und lebt in Berlin.
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.