„Wir können uns keine Situation vorstellen, in der die westliche Mauer nicht Teil von Israel wäre“, sagte ein hochrangiger US-Beamter. Die Palästinenser lehnen die Aussage „vollständig ab“.
Vertreter der US-Regierung erklärten am Freitag, dass Jerusalems Westmauer letztendlich zu einem Teil Israels erklärt werden wird. Auch wenn diese Erklärung die Leidenschaften unter den Palästinensern und anderen im Nahen Osten entflammen wird.
Obwohl sie sagten, dass die letzten Grenzen der israelischen Hauptstadt durch israelisch-palästinensische Verhandlungen gelöst werden müssen, schlossen die Offiziellen – die vor der Reise von Vizepräsident Mike Pence in die Region sprachen – im Wesentlichen jedes Szenario aus, das die israelische Kontrolle über die heilige Stätte nicht aufrecht erhält.
„Wir können uns keine Situation vorstellen, in der die westliche Mauer nicht zu Israel gehören würde. Aber wie der Präsident sagte, werden die spezifischen Grenzen der Souveränität Israels Teil des endgültigen Statusabkommens sein“, sagte ein hochrangiger US-Regierungsbeamter. Ein anderer Beamter fügte später per E-Mail hinzu: „Wir stellen fest, dass wir uns nicht vorstellen können, dass Israel ein Friedensabkommen unterzeichnen würde, das die Klagemauer nicht einschließt.“
Die Beamten sprachen unter der Bedingung der Anonymität, um Einzelheiten der bevorstehenden Reise des Vizepräsidenten zu besprechen.
Abbas-Berater: USA außerhalb des Friedensprozesses
Nabil Abu Rdeneh, ein hochrangiger Berater des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas, reagierte empört auf die Kommentare.
„Wir werden keine Änderungen an den Grenzen von Ost-Jerusalem akzeptieren, das 1967 besetzt wurde“, sagte Abu Rdeneh gegenüber Associated Press.
Die IDF eroberte im Sechs-Tage-Krieg 1967 Ost-Jerusalem, einschließlich der heiligen Stätten, nachdem Israel von den umliegenden arabischen Ländern angegriffen wurde die damit drohten, den jüdischen Staat zu vernichten. Jordanien, das die Altstadt 19 Jahre lang besetzt hielt, schloss sich dem Angriff an und wurde besiegt.
„Diese Aussage beweist erneut, dass diese amerikanische Regierung außerhalb des Friedensprozesses sehtt“, erklärte Abu Rdeneh. „Die Fortführung dieser amerikanischen Politik, sei es die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels oder die Verlegung der amerikanischen Botschaft oder solche Erklärungen, mit denen die Vereinigten Staaten einseitig über die Fragen der Verhandlungen über den endgültigen Status entscheiden, ist eine Verletzung der internationalen Politik und stärkt die israelische Besatzung. Das ist für uns inakzeptabel. Wir lehnen dies total ab. Und wir verurteilen es total.“
Pence plant nächste Woche die Klagemauer zu besuchen. Regierungsbeamte sagten, er würde von einem Rabbiner begleitet werden, um den spirituellen Charakter seines geplanten Besuchs zu bewahren, der in ähnlicher Weise wie ablaufen soll, wie der Besuch von US-Präsident Donald Trump im Mai diesen Jahres.
Pence plant, am Dienstag den Nahen Osten zu besuchen, nachdem er die Abstimmung des Senats über eine umfassende Steuerreform geleitet hat. Der US-Vizepräsident wird sich am Mittwoch mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel-Fattah el-Sissi in Kairo treffen und anschließend nach Israel reisen. Zu den über zwei Tagen von Pence in Israel geführten Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu, gehören auch eine eine Rede in der Knesset und ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.
PA im vollen Aufreizmodus
Laut Itamar Marcus, Direktor von Palestine Media Watch, befindet sich die Palästinensische Autonomiebehörde seit Trumps Ankündigung, dass die USA nun Jerusalem als israelische Hauptstadt anerkennen, im „vollen Aufhetzungsmodus“. Marcus sagte den Welt Israel Nachrichten: „Die PA sagt, dass die USA und ihr Präsident in den Staub der Geschichte geraten werden. Jerusalem gehört uns und wird unser bleiben, also ist Trumps Erklärung aus ihrer Sicht ungültig und braucht eine entsprechende Antwort. Deshalb riefen sie zu einem Tag voller Wut und Gewalt auf und sagten, dass sich alle dagegen wehren müssten.“ Marcus fügte hinzu: „Sie [Palästinenser] fordern, dass Muslime amerikanische Interessen überall auf der Welt angreifen.“
Im Juni erklärte Abbas-Berater Mahmoud Al-Habbash in einer Predigt in der al-Aqsa-Moschee auf dem Jerusalemer Tempelberg den muslimischen Gläubigen, dass der Islam verlangt, dass seine Anhänger für jeden Stein der Klagemauer in Jerusalem sterben.
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