Im Jahr 2018 wird unter der Federführung der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA), mit einer umfassenden neuen Erhebung zur Untersuchung von Diskriminierung und Hassverbrechen gegen Juden in der Europäischen Union beginnen.
„Der Antisemitismus bleibt in Europa eine ernste Sorge, trotz wiederholter Bemühungen, diese uralten Vorurteile zu beseitigen“, sagt der Direktor der FRA, Michael O’Flaherty. „Diese Wiederholungsbefragung gibt Juden in Europa die Chance, ihre Sorgen an die politischen Entscheidungsträger weiter zu geben, damit sie ihre Bemühungen zur Eindämmung des Antisemitismus vorantreiben können und sehen, was noch zu tun ist.“
„Die neue FRA-Umfrage bietet Juden in Europa eine seltene Gelegenheit, ihre Ansichten und Erfahrungen mit Antisemitismus mit wichtigen Politikern und politischen Entscheidungsträgern in ihren Heimatländern sowie in der Europäischen Union, der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament auszutauschen“, sagt Dr. Jonathan Boyd, Exekutivdirektor Direktor des Instituts für Jüdische Politikforschung. „Wenige Umfragen haben eine so direkte Verbindung mit der Bildung einer neuen Politik, so dass sie eine klare Art und Weise ist, wie Juden etwas gegen Antisemitismus unternehmen können. Es ist deshalb wichtig, dass viele an dieser Studie teilnehmen.“
Dies ist die zweite Umfrage der FRA zu Diskriminierung und Hassverbrechen gegenüber Juden. Diesmal wird sie aber umfangreicher sein; Juden die in 13 EU-Mitgliedstaaten leben, werden ab Mitte 2018 zu der Umfrage eingeladen, die Veröffentlichung der Ergebnisse wird dann für später im Jahr erwartet. Die betroffenen Länder sind Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Lettland, die Niederlande, Polen, Spanien, Schweden und das Vereinigte Königreich.
Die Umfrage im Jahr 2012, war die bisher größte Studie über europäische Juden in 9 Mitgliedstaaten. Seit die Ergebnisse veröffentlicht wurden, hatte dies erhebliche Auswirkungen auf die Politik in ganz Europa. Insbesondere wurden die Schlussfolgerungen des Rates „Justiz und Inneres“ der EU zur Bekämpfung von Hassverbrechen in der EU und der Beschluss, den ersten Antisemitismuskoordinator der Europäischen Kommission zur Bekämpfung des Antisemitismus in ganz Europa zu entsenden, nachdrücklich mitgeteilt.
Wie bereits im Jahr 2012 hat die FRA das britische Institut für Jüdische Politikforschung (JPR) und die internationale Forschungsagentur Ipsos mit der Durchführung der Studie beauftragt, die nach einem Ausschreibungsverfahren durchgeführt wurde.
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.