Die US-Regierung meint es ernst mit einem Friedensabkommen zwischen Israelis und Palästinensern, aber ihr Friedensplan ist immer noch nicht zusammengestellt, sagte Saudi-Arabiens Außenminister.
US-Präsident Donald Trumps Entscheidung, Yerushalayim als Israels Hauptstadt anzuerkennen und schließlich die US-Botschaft in Israel zu verlegen, hat die Palästinenser verärgert, die Washingtons Rolle als Sponsor des Nahostfriedens in Frage stellen.
Trumps Berater und Schwiegersohn, Jared Kushner, führt Bemühungen zur Wiederaufnahme der Verhandlungen, obwohl sein Angebot bislang wenig öffentliche Fortschritte gezeigt hat.
„Wir glauben, dass die Trump-Regierung es ernst meint Frieden zwischen Israelis und Arabern zu schaffen“, sagte der saudische Außenminister Adel al-Jubeir, ein ehemaliger Botschafter in den Vereinigten Staaten, gegenüber dem Sender France 24.
„Sie arbeiteten an Ideen und berieten sich mit allen Parteien, einschließlich Saudi-Arabien und sie integrieren die Ansichten, die sie von allen vertreten erhalten haben. Sie haben gesagt, sie würden ein wenig Zeit brauchen um einen Plan zusammenzustellen und ihn zu präsentieren.“
Die Trump-Regierung argumentiert, dass jeder glaubwürdige Friedensplan die israelische Hauptstadt in Jerushalayim verankern würde und dass das Überschreiten dieser Frage einen seit 2014 eingefrorenen Friedensprozess auflösen könnte. Washington sagt, dass Trumps Entscheidung weder die Grenzen noch den zukünftigen Status von Yerushalayim in den Gesprächen beeinflusst.
Trumps Berater sagen, der Friedensplan könnte Anfang nächsten Jahres veröffentlicht werden und der Präsident hat gesagt, er hoffe auf einen vereinbarten Zweistaatenvertrag zwischen den beiden Seiten.
Jubeir betonte, dass Riad weiterhin eine Zwei-Staaten-Lösung unterstützt. Was Washington den Saudis bisher gezeigt habe, sei aber nur ein Arbeitsvorschlag.
„Ob die Vorschläge der US-Regierung für die Parteien annehmbar sind bleibt abzuwarten, weil ich nicht glaube, dass der Plan an dem die US-Regierung arbeitet, noch nicht abgeschlossen ist“, sagte Jubeir.
Jubeir bestreitet auch, dass das sunnitische Königreich Beziehungen zu Israel unterhielt, obwohl es Israels Besorgnis über den regionalen Einfluss des schiitischen Iran teilt. Er wiederholte, dass Riad einen „Fahrplan“ habe, um vollständige diplomatische Beziehungen zu Israel aufzubauen, sollte es ein Friedensabkommen mit den Palästinensern geben.
Israel sagt auch das es darauf wartet, dass Washington einen Friedensplan ausarbeitet.
„Die Amerikaner bereiten ein Friedensabkommen vor, haben uns aber die Details noch nicht mitgeteilt. Sie sprachen nicht über einen Deal des Jahrhunderts. Sie fragten vielmehr, was wir akzeptieren könnten und sie fragten die Palästinenser dasselbe. Und sie werden – wie sie es nennen – etwas Kreatives anbieten“, sagte Geheimdienstminister Yisrael Katz im Interview mit der saudischen Nachrichtenseite Elaph, dass am Mittwoch veröffentlicht wurde.
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