Israels Minister für nationale Infrastruktur, Energie und Wasserressourcen, Yuval Steinitz, hat gerade ein neues Projekt veröffentlicht, die es erlauben wird, dass 1.600 zusätzliche Watt Strom in den nächsten drei Jahren ausschließlich durch die Nutzung von Solarenergie in das israelische Stromnetz eingespeist werden. Diese Erweiterung wird es Israel ermöglichen, 44% seines 2009 gesetzten Ziels zu erreichen, dass bis 2020 ein Zehntel aller Elektrizität im Land aus sauberen Energiequellen produziert wird, berichtet die Wirtschafts-Zeitung Globes.
Wenn man bedenkt wie sonnig es in Israel die meiste Zeit des Jahres ist, ist es nicht verwunderlich, dass Sommenenergie die überwiegende Mehrheit der erneuerbaren Energien Israels ist – und doch werden bis heute nur drei Prozent des israelischen Stroms aus solchen erneuerbaren Quellen produziert. Das Projekt, das jetzt vom Ministerium vorangetrieben wird, soll diesen Prozentsatz in wenigen Jahren drastisch verändern.
Der innovative Teil dieses Plans besteht darin, den größten Teil des Stroms der von Dachpaneelen erzeugt wird, in privaten Haushalten und Unternehmen zu installieren, anstatt in großen Solarenergieanlagen vor Ort, was bisher der Fall war. Das bedeutet, dass die Regierung die privatisierte Elektrizitätserzeugung im Bereich der erneuerbaren Energien auf eine Weise vorantreiben wird, die normale Bürger einbezieht.
Solaranlagen auf dem Dach scheinen eine perfekte Lösung für ein kleines Land wie Israel zu sein, aber sie wurden bisher nur auf 6.000 der zwei Millionen Dächer in Israel installiert. Gründe hierfür sind der hohe Preis, bürokratischer Aufwand bei der Installation, Besteuerung, Finanzierungsprobleme bei Banken und fehlendes Bewusstsein in der Öffentlichkeit.
Jetzt verspricht die Behörde für öffentliche Versorgung (Public Utilities Authority, PUA), den Bau solcher Einrichtungen zu straffen. Gleichermaßen, wenn nicht sogar wichtiger, sind die beiden Arten von Anreizen im Plan für Privatpersonen und Unternehmen. Letztere (wie Fabriken), die große Dächer haben, werden für die zusätzliche Elektrizität bezahlt die ihre Anlagen produzieren, über das, was sie selbst verbrauchen, zu einem vorherbestimmten Preis.
Der gesamte auf Wohndächern produzierte Strom hingegen, wird direkt in das Stromnetz eingespeist. Die Hausbesitzer erhalten eine von der PUA festzusetzende „Zubringer“-Rate, die höher ist als die für große Dächer und Landstationen festgelegte Summe und wird während der gesamten Lebensdauer der Anlage von 20 bis 25 Jahren gezahlt. Dadurch wird es einfacher, Bankfinanzierungen für Gebäude zu erhalten.
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