Die Hisbollah plant in den Libanon zurückzukehren, um ihre Kräfte in Erwartung einer künftigen Konfrontation mit Israel wieder aufzufüllen.
Die libanesische Nachrichtenseite „Libanon 24“ berichtete am Dienstag, dass die Hisbollah in den nächsten Wochen nach fünf Jahren des Kampfes in Syrien, allmählich das Land verlassen werde. Dem Bericht zufolge, kämpfen nunmehr über drei Viertel der Männer der schiitischen Terrororganisation in Syrien. Die erste Phase des Rückzugs soll in den kommenden Tagen beginnen und 60 Prozent der Streitkräfte einbeziehen, wobei die letzten Kämpfer bis Anfang 2018 Syrien verlassen.
Die Hisbollah ist 2012 in den syrischen Konflikt eingetreten, als Folge der Notwendigkeit von Kämpfern auf die sich Präsident Bashar al-Assad verlassen konnte, da seine Armee aus vielen verschiedenen Fraktionen bestand, die nicht alle in den Augen des Regimes vertrauenswürdig waren. Die Hisbollah folgte dem Aufruf des Iran, des wichtigsten Geldgebers und Waffenlieferanten der Hisbollah, das Regime ihres wichtigsten arabischen Verbündeten im Nahen Osten zu bewahren.
Fast 2.000 Hisbollah-Kämpfer sollen im syrischen Bürgerkrieg gestorben sein und Tausende andere wurden verletzt. Das Oberkommando der Hisbollah hat nun Berichten zufolge entschieden, dass die verbleibenden Streitkräfte zu dünn gestreckt sind und dass jetzt ein größeres Bedürfnis besteht, zu ihrer Heimatbasis im Libanon zurückzukehren, damit sie ihre Präsenz an der Grenze zu Israel wieder aufbauen können.
Obwohl die Hisbollah und andere vom Iran unterstützte Milizen es geschafft haben, Assad daran zu hindern den Krieg zu verlieren, wird allgemein anerkannt, dass die große Wende im Konflikt auf der aktiven militärischen Intervention Russlands, die im September 2015 begann, zurückzuführen ist.
Inzwischen enthüllte die IDF zum ersten Mal die Identität von Munir Shaito, als den „südlichen Kommandanten“ der Hisbollah in Syrien. Shaito, auch Hajj Hashem genannt, schickte die beiden Terroristen, die 2002 aus dem Libanon nach Israel infiltrierten und sechs Israelis in der Nähe des Kibbuz Matzuva erschossen.
Heute befehligt Shaito Kämpfer der Hisbollah, von Südsyrien bis an die Grenze zu Israel. Während seine Hauptaufgabe darin besteht, Assad zu helfen die Rebellen in diesem Gebiet zu besiegen, ist er auch für den Aufbau der militärischen Infrastruktur der Hisbollah in den syrischen Golanhöhen verantwortlich. Sein Rang entspricht einem Korpskommandeur und er ist nur dem Oberhaupt aller Hisbollah-Truppen in Syrien unterstellt.
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