Am Tag nach der Wahl in Deutschland, bei der die Partei Alternative für Deutschland (AfD) das drittstärkste Ergebnis erzielte und zum ersten Mal in den Bundestag einzieht, äußerten zwei Politiker der AfD ganz unterschiedliche Ansichten über Deutschlands Verhältnis zum Staat Israel.
Alexander Gauland, einer der Führer der AfD, hinterfragte Bundeskanzlerin Angela Merkels Politik einer besonderen bilateralen Beziehung zwischen beiden Ländern. „Wenn Israels Existenz Teil des deutschen Nationalinteresses ist, dann müssten wir bereit sein, deutsche Soldaten zu schicken um den jüdischen Staat zu verteidigen und das wäre problematisch“, sagte er auf einer Pressekonferenz am Montag.
„Es ist klar, dass Israels Existenz für uns ein wichtiger Punkt ist. Aber muss es deshalb auch in ein nationales Interesse verwandelt werden, denn es gibt einen ununterbrochenen Krieg in Israel. Die Implikationen des nationalen Interesses, es klingt so einfach, sind, dass wir wirklich bereit sein müssen unser Leben für Israel zu opfern“, sagte Gauland.
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung fügte er hinzu: „Die deutsche Gesellschaft versteht nicht wirklich, was die Bedeutung ist. Das heißt, dass deutsche Soldaten kämpfen und neben israelischen Soldaten sterben würden.“
Mittlerweile verweigerte Beatrix von Storch, die stellvertretende Vorsitzende der AfD, jede Anti-Israel-Neigung in der AfD-Politik. Sie sagte dem Jerusalem-Bericht am Montag, dass ihre Partei im Gegenteil eine gute Beziehung zu Israel sucht.
„Aus historischen und kulturellen Gründen, werden wir immer nach guten Beziehungen und enger Zusammenarbeit mit Israel Ausschau halten“, sagte Von Storch.
Sie stellte ihre Unterstützung für Israel, der Feindseligkeit auf der linken Seite und unter den Muslimen gegenüber:
„Sowohl Antisemitismus als auch Anti-Zionismus sind am stärksten in der islamischen Gemeinschaft und der Linken verbreitet. Sie lehnen die Tatsache ab, dass die jüdisch-christlichen Grundlagen der europäischen Zivilisation zu ihrem Erfolg beitragen. Wir erkennen die Bedrohung, die beide Seiten für Israel und die deutsche jüdische Gemeinde darstellen, deren Sicherheit für uns eine hohe Priorität hat.“
Als Mitglied des Europäischen Parlaments, war von Storch im Jahr 2016 einer der Gründungsmitglieder von „Freunde von Judäa und Samaria im Europäischen Parlament“.
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