In seinen Memoiren, die nur wenige Wochen vor seinem Tod im vergangenen Jahr fertiggestellt wurden, beschreibt der ehemalige israelische Präsident und frühere Premierminister Shimon Peres seine optimistische Voraussage für die künftige Führung Israels – zusammen mit einer subtilen Kritik am aktuellen Führer des Landes.
Das Buch bietet einen kurzen Einblick in die wichtigsten Kapitel seines außergewöhnlichen Lebens – von seinen frühen Tagen als Schützling von David Ben-Gurion bis hin zu seinen verdeckten Bemühungen, Waffen in den neuen Staat zu schmuggeln und einen Atomreaktor zu bauen. Er beschreibt die Planung und Umsetzung der Geiselrettung in Entebbe und die Zukunft des boomenden Hightech-Sektor des Landes.
Das Buch mit dem Titel „Kein Raum für kleine Träume“, wurde am heutigen Dienstag veröffentlicht. Es ist der Tag, an dem Shimon Peres im Alter von 93 Jahren verstarb.
Obwohl Peres davon absieht, persönliche Erinnerungen über andere öffentliche Persönlichkeiten zu beschreiben, bietet er eine verschleierte Kritik jenseits des Grabes an.
„Wir brauchen eine Generation, die die Führung des Landes als eine edle Sache ansieht, die nicht durch den persönlichen Ehrgeiz definiert ist, sondern durch die Moral – und einen Aufruf zum Dienst“, schrieb er im Epilog.
Er schreibt, die Welt braucht Führer „die es vorziehen, für die richtigen Gründe umstritten zu sein, anstatt für die falschen Gründe bekannt zu sein“ und die „den Sprung vom Altertum bis in das Zeitalter der Wissenschaft“ wagen.
Der Großteil des Buches, widmet sich jedoch den definierenden Kapiteln und Herausforderungen seines Lebens.
Peres schreibt ehrerbietig von seinem Großvater Zvi, dem Rabbiner des polnischen Schtlels Vishneva, der später im Holocaust umkam. Seine Abschiedsworte an den 11-jährigen Peres, als der in das Heilige Land aufbrach, diente ihm als Leitmotiv während seines ganzen Lebens: „Versprich mir, dass du immer jüdisch bleibst.“
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