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Frankreich: Brutaler Angriff auf jüdische Familie zeugt vom steigenden Antisemitismus in Europa

Mehrere Mitglieder einer jüdischen Familie im Pariser Vorort Livry-Gargan, wurden am vergangenen Donnerstag in ihrem eigenen Haus eingesperrt und dann tätlich angegriffen und ausgeraubt. Als sie die Mitglieder der Familie während des Angriffs schlugen, gaben die Angreifer mit einer Reihe von antisemitischen Beschimpfungen ihren Grund bekannt, warum sie Juden angreifen.

Drei männliche Täter waren in das Haus des Präsidenten der sephardischen Siona-Gruppe, Roger Pinto, eingedrungen. Die drei Angreifer schnitten die Telefonleitung durch und drohen ihren Opfern: „Ihr seit Juden, ihr habt Geld. Wir nehmen nur Geld von den Juden“, berichtete Ynet.

Einer der Opfer war schließlich in der Lage zu entkommen und Kontakt mit der Polizei aufzunehmen. Als die Polizei am Tatort eintraf, waren die Täter verschwunden. Die Kriminellen konnten bei dem Raub Schmuck, Bargeld und Kreditkarten erbeuten.

Der Rat jüdischer Institutionen (Crif) verurteilte den Angriff scharf. Crif-Präsident Francis Kalifat erklärte, Juden seien in Frankreich „vor allem auf der Straße und seit einiger Zeit sogar zuhause nicht mehr sicher“.

Wie es in vielen anderen europäischen Nationen der Fall ist, bleiben die Juden in Frankreich auch weiterhin die Ziele von Hassverbrechen. Zwischen der Flut von Migranten aus Nordafrika und der arabischen Welt, die sich als fruchtbarer Boden für den Aufstieg des islamischen Fundamentalismus und Terrorismus und den Aufstieg von rechtsextremen und neonazistischen Parteien in Europa erwiesen haben, fühlen sich Juden auf dem Kontinent zu Recht immer unsicher.

Während Hassverbrechen gegen Juden im Vereinigten Königreich einen Höhepunkt erreicht haben, zeigt ein aktueller Bericht, dass die Durchsetzung von Gesetzen die antisemitische Handlungen verbieten, zu einer Verminderung von Hassverbrechen führen können.

In Frankreich gibt es seit langem einen gewalttätigen Antisemitismus, wie der Angriff auf einen jüdischen Supermarkt in Paris im Jahr 2015 gezeigt hat. Zusätzlich gibt es die vermehrt auftretenden islamischen Terrorangriffe, wie der mörderische Fahrzeugangriff im vergangenen Sommer in Nizza.

Französische Juden, die in Europa die größte jüdische Gemeinde außerhalb Israels und der Vereinigten Staaten bilden, verlassen vermehrt Frankreich, vor allem nach Israel. Seit 2006 haben 40.000 französische Juden die Republik verlassen, weil sie in Frankreich nicht mehr sicher sind.

 

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Von am 11/09/2017. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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