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Die Erdgas Anlagen stehen zu nah an der Küste und sind ein Risiko für die Sicherheit der Anwohner

Die Offshore-Erdgas-Entdeckungen versprechen eine Ära der israelischen Energieunabhängigkeit, aber für die Bewohner des nördlichen Küstengebiets droht eine Ära der Verschmutzung und der potenziellen Katastrophe.

Wie es heißt, sind nicht weniger als 32 Gasplattformen für die Küstenstrecke von Haifa nach Netanya geplant, was die Lebensqualität in der Region ernsthaft beeinträchtigen könnte. Nur 16 davon sind allgemein bekannt, aber weitere 16 sind für eine zweite Entwicklungsphase geplant.

Neben den Offshore-Anlagen gibt es Besorgnis über eine Onshore-Bearbeitungsstation für das hochgiftige Kondensat, ein wertvolles Erdgas-Nebenprodukt, dass im Hagit-Kraftwerk zwischen Zichron Yaakov und Yokneam weiterverarbeitet werden soll. Berichten zufolge, wird das gefährliche Material in den meisten anderen Ländern viel weiter von besiedelten Gebieten entfernt verarbeitet.

Die Bürgervereinigung hat gefragt, warum Schiffe mit Produktions-, Lager- und Verladesystem (FPSO) die im Einsatz sind und eine weitaus sicherere Distanz zum Meer (60 Meilen) haben, zugunsten von stationären Einrichtungen näher ans Ufer (Ca. 6 Meilen) verlegt werden sollen.

„Das FPSO war die ursprüngliche Lösung von Noble Energy und das ist etwas, was akzeptabel ist“, sagte Moti Klinger, Leiter der Abteilung Verbundwerkstoffe an Haifas Technion Universität und Mitglied der Bürgervereinigung, der Jerusalem Post.

„Fast niemand in der Welt benutzt die [Gasplattformen] mehr. Das ist alte Technik. Sie ist gefährlich und verschmutzt die Ufer. Der Trend in diesen Tagen ist, die Verarbeitung so nah wie möglich am Gasfeld, nur das ist die Lösung von heute im Jahr 2017.

Anfragen von Regierungsbeamten und Noble Energy, die eine Erklärung für die Veränderung suchen, haben keine zufriedenstellende Antwort hervorgerufen.

Fleisher Communications hat im Auftrag von Noble Energy folgende Erklärung abgegeben: „Der vom Energieministerium am 2. Juni 2016 genehmigte Entwicklungsplan wird dem israelischen Markt und den Nachbarländern vor Ende 2019 Erdgas liefern. Die Leviathan-Produktions Plattform befindet sich 10 km vor der Küste am Rande des Festlandsockels und innerhalb des Gebietes, das vom Nationalen Planungsausschuss genehmigt wurde. Die Plattform ist auf die höchsten Sicherheits- und Umweltstandards ausgelegt und stellt eine zuverlässige Versorgung mit Erdgas zur Verfügung, die neben der Stärkung der Energiesicherheit des Landes die Menschen in Israel mit sauberem Erdgas versorgen wird, das Kohle ersetzt und dadurch wird unsere Luftqualität und die Gesundheit unserer Kinder für die kommenden Generationen verbessert.“

Die Einwände sind Umwelt- und Gesundheitsbezogen, aber auch ästhetisch.

„Warum veranlassen sie neue Pläne für die Entwicklung des Leviathan-Gasfeldes vor der Carmel-Küste und haben die Vorschläge für bis zu 16, 130 Meter hohe massive Gasplattformen von der Standortwahl 120 km vom Ufer bis zu sieben bis 10 km vom Ufer entfernt geändert? Gibt es dafür Gründe für Sicherheit und Effizienz? Es gibt keinen Zweifel, dass sie ein hässlicher Fleck in der Landschaft sein werden, wenn man von Zichron Yaakov und von der Küste bis zum Horizont blickt, die etwa 32 km entfernt ist. Die Plattformen stehen rund ein Viertel der geplanten Distanz im Meer und das ist viel zu nahe, laut fast allen Berechnungen und internationalen Normen“, sagen die Gemeinderäte von Zichron Yaakov, Fureidis, Megiddo, Alona und Daliat al-Carmel.

Die Gemeinderäte von Zichron Yaakov, Fureidis, Megiddo, Alona und Daliat al-Carmel haben sich der Bürgervereinigung angeschlossen, um dem aktuellen Gasplan entgegenzuwirken und andere Gemeinschaften, darunter Netanya, können sich zu einem späteren Zeitpunkt anschließen.

„[Wir sind] zusammen in die Bürgervereinigung eingetreten, um eine Lösung für dieses Problem zu finden … der Rat wird Mittel finden, um unsere Anliegen zu unterstützen. Darüber hinaus verhandelt der Rat mit Regierungsbeamten, darunter Mitgliedern der Knesset, den Ministern für Energie und Umweltschutz und dem Ausschuss für innere Angelegenheiten und Umwelt in der Knesset, um die Pläne anzupassen und die Gasplattformen weiter in das Meer hinaus zu verlagern. Der Rat trat auch der Petition des Megiddo-Regionalrates an den Obersten Gerichtshof gegen die Kondensatanlage in Hagit bei.“

„Auch wenn wir die Behauptungen glauben, dass die Kondensierungsanlagen sicher sind und kein wirkliches Risiko für die Umwelt oder die Gesundheit der Gemeinschaften in ihrer Nähe darstellen, besteht unserer Meinung nach immer noch ein großes Gesundheitsrisiko als Folge einer möglichen Fehlfunktion oder die Möglichkeit, dass die Einrichtungen und Plattformen im Falle eines Krieges- oder bei Raketenangriffen zu einem strategischen Ziel werden. Weder die Regierung noch die Gasgesellschaften haben uns über den Umgang mit solchen schrecklichen Szenarien beruhigen können“, sagte Ziv Deshe, Chef des Zichron-Yaakov-Gemeinderates.

 

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Von am 21/08/2017. Abgelegt unter Featured. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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