In einem Brief an Staatsanwalt Avichai Mandelblit empfahlen die Knesset-Abgeordneten Yehuda Glick und Yoel Hasson, mit großen Untersuchungen gegen Tabakunternehmen in Israel zu beginnen. „Diese Unternehmen sollten einer strafrechtlichen Untersuchung unterworfen werden, für versuchten Mord und Gefährdung menschlichen Lebens“, schrieben sie in den Brief an Mandelblit. „Jährlich sterben 8.000 Menschen in Israel an Raucher bedingten Krankheiten und über eine Million Menschen benutzen die Produkte der Tabakunternehmen.“
Bestehende Gesetze um das Rauchen zu unterbinden – wie etwa die Erfordernis großer Haftungsausschlüsse in Anzeigen und das Verbot des Rauchens an öffentlichen Orten – haben leider keine Wirkung gezeigt, schrieben die MKs. Ein neuer Bericht des Gesundheitsministerium besagt, dass mehr als ein Fünftel von Israelis im Alter von 21 Jahren und älter Rauchen. Insgesamt 22,5 Prozent der Israelis im Alter von 21 und älter haben im Jahr 2016 geraucht, dass sind 2,7 Prozent mehr als im Jahr 2015, besagt der Bericht.
Bei Männern haben im vergangenen Jahr fast ein Drittel – 31,1 Prozent – geraucht, während bei Frauen die Zahl bei 15,8 Prozent lag. Im Vergleich zu den Ländern der Europäischen Union, haben die israelischen Männer mehr als der EU-Durchschnitt von 25,6 Prozent geraucht, während für Frauen der Durchschnitt niedriger war als in der EU mit 16,9 Prozent.
„Wir können Menschen nicht vor Naturkatastrophen wie Erdbeben schützen. Aber wenn die Bedrohung von Menschen gemacht ist, ist dies eine kriminelle Angelegenheit die wir untersuchen müssen, um die Öffentlichkeit zu schützen.“
Klagen gegen Zigarettenfirmen waren in den Vereinigten Staaten und einigen europäischen Ländern erfolgreich. In der Vergangenheit hatten die israelischen HMOs Clalit und Maccabee versucht Zigarettenfirmen zu verklagen, aber das Oberste Gericht sagte sie hätten nicht die Befugnis, ihre Kunden in Sammelklagen zu vertreten.
Das Gericht sagte, dass sie die Knesset brauchten um für ein Gesetz zu stimmen, das solche Klagen ermöglichen würde.
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