Toxisches Abwasser das am Wochenende durch ein trockenes Flussbett in Süd-Israel floss, hinterließ eine ökologische Zerstörung die mehr als 12 Kilometer lang ist.
Die Flut begann am vergangenen Freitag, als die fünfeinhalb Meter hohe Mauer eines Reservoirs in einer Phosphatfabrik teilweise zusammenbrach und etwa 26,4 Millionen Gallonen stark saures Abwasser in das Ashalim-Flussbett flossen. Das war genug flüssigkeit, um damit 40 olympische Schwimmbäder zu füllen.
Der giftige Sturzbach schlängelte sich durch die Wüste und verschlang alles was sich auf seinem Weg befand, bevor er sich Stunden später am tiefsten Punkt der Erde zu einem See sammelte, mehrere Kilometer vom Toten Meer entfernt.
Noch Tage später ist der Boden dunkelbraun gefärbt und gibt einen ekelerregenden sauren Gestank ab, der stärker als ein stark chloriertes Schwimmbad richt.
Ein Abschnitt des Ashalim-Flussbettes besteht aus schmalen Schluchten die zum Wandern bekannt sind, aber niemand weiß warum das Abwasser dort hindurch strömte.
Das Ministerium für Umwelt hat eine strafrechtliche Untersuchung gegen den Besitzer der Phosphatfabrik Rotem Fertilizers und seiner Muttergesellschaft der Israel Chemicals (ICL) eingeleitet. Israel Chemicals ist ein führender Kali und Dünger Produzent mit exklusiven Rechten in Israel, um im Toten Meer zu schürfen.
„Alle Pflanzen und Tiere im Tal wurden während des Säure-Tsunamis stark beschädigt, es besteht auch die Möglichkeit das sie tot sind“, sagte Oded Netzer, ein Ökologe der für das Umwelt-Ministerium arbeitet. „Langfristig wird es dort Bodenschäden und große funktionelle ökologische Probleme geben.“
Es wird Wochen von intensiven Aufräumarbeiten geben müssen, darunter das Auspumpen von kleinen Becken des Abwassers die auf dem Weg liegen blieben und die komplette Rehabilitation des Gebietes werden wahrscheinlich Jahre dauern.
Israel Chemicals hat aufgehört die Reihe von Reservoirs zu benutzen, an denen der Mauerbruch aufgetreten ist. Sie enthielten ein Nebenprodukt aus der Produktion mit dem Namen Phosphogips Wasser.
Das Unternehmen lehnte es ab, Fragen über die Untersuchung, oder über die Auswirkungen des Vorfalls zu beantworten.
Nach der Katstrophe fielen die Anteile an ICL um fast 4 Prozent nach unten, stabilisierten sich aber teilweise wieder um am Dienstag 1,3 Prozent höher gehandelt zu werden.
In einer Aussage sagte ein Sprecher des Unternehmen, dass in voller Abstimmung mit den Behörden „rund um die Uhr“ gearbeitet und alle Ressourcen für die Aufräumung des Flussbettes eingesetzt würden.
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