Der Dachverband der französischen jüdischen Gemeinden CRIF, hat seine Kritik an der Handhabung der Polizei bei der Untersuchung eines Mordes an einer jüdischen Frau durch ihren muslimischen Nachbarn scharf kritisiert und nennt es den Versuch einer Vertuschung.
Der Dachverband CRIF äußerte den Vorwurf am Mittwoch in einer kurzen Erklärung, in der er den Ermittlungsbehörden vier Fragen über den Mord an Sarah Halimi, am 4. April in Paris stellte.
„Der Mord an Sarah Halimi ist schon vor 85 Tagen geschehen und die Untersuchung geht nicht voran. Warum dieses Schweigen? Was wird verdeckt? Warum diese Verweigerung des Antisemitismus?“, heißt es in der Erklärung.
Noch zu Anfang dieser Woche hatte CRIF davon abgesehen, die Untersuchung im Mordfall Halimi offen zu beurteilen und gesagt, dass man den Abschluss der polizeilichen Untersuchung abwartet.
Aber das änderte sich am Montag, als der CRIF-Präsident Francis Kalifat, in einem von Le Figaro veröffentlichten op-ed geschrieben hat, dass „es einen Beweis dafür gibt das es sich um einen Mord aus antisemitischen Motiven handelt. Aber dieses abscheuliche Verbrechen, ist bisher nicht als solches erkannt worden.“
Kalifat fügte hinzu, „Halimi wurde allein aus dem Grund ermordet, weil sie jüdisch war.“ Er schwor, „niemals aufzugeben und weiterhin Druck auf die Behörden auszuüben, bis die Wahrheit über diesen schmutzigen Mord ans Licht kommt.“
Halimi, eine Ärztin in ihren 60er Jahren, wurde von Kobili Traore, einem 27-jährigen Moslem in ihrer Wohnung überfallen, brutal geschlagen und dann aus einem Fenster ihrer Wohnung im 3. Stock geworfen.
Wie die Nachbarn bezeugten, schrie Traore während des Angriffs „Allah u akbar“, arabisch für „Allah ist der Größte.“ Nach der Mordtat wurde er von den Behörden für psyischich gestört erklärt und in eine psychiatrischen Anstalt eingewiesen, obwohl er bisher keine Geisteskrankheit hatte.
Eine von der Staatsanwaltschaft von Paris gegen Traore ausgefertigte Anklageschrift, enthält keinen Hinweis auf ein Hassverbrechen. Es wird nur eine Tötung ohne erschwerende Umstände behauptete.
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.