BDS kämpft seit Jahren weltweit für wirtschaftlichen, kulturellen und akademischen Boykott, für den Abzug von Investitionen und für Sanktionen gegen Israel. Staaten, Unternehmen, Wissenschaftler, Künstler, NGOs und viele andere stellen sich in den Dienst dieser Kampagne.
Unterstützt wird BDS auch von Kirchenvertretern aus Judäa und Samaria sowie aus Israel. Im Kairos Papier, dem kirchlichen Manifest, wird palästinensischer Terror zum Widerstand erklärt. In vielen Foren und Kommentarspalten bekannter Zeitungen dient diese absolut falsche Definition als Totschlagargument. In diesem Manifest wird alle Schuld am Konflikt den Israelis zugesprochen. Christliche Gemeinden aus aller Welt haben sich kritiklos der Bewegung angeschlossen.
In Paris versammelt sich eine Schar von hoch motivierten Anhängern des Boykotts. Wie immer auch die sind die meisten der Aktivisten weiblich, im Seniorenalter oder Studentinnen, nur wenige sind Muslims. Die Aussage auf den Shirts dieses Mal „Free Palestine” „Man muss nicht immer mit Israel, der Politik oder dem PM Benjamin Netanyahu einverstanden sein. Aber wenn dann in Frankreich pro-palästinensische Gruppen mit Kameras in einen Hypermarche gehen und vor allen Anwesenden israelische Produkte zerstören, und der Kundschaft erzählen, dass sie keine israelischen Produkte kaufen sollen, was passiert dann? Dann wird irgendein Unentschlossener, der etwas gegen Juden hat, egal aus welchem Grund, er mag sie eben einfach nicht, sich eines Abends den Clip auf YouTube anschauen. Und danach wartet er vor der Synagoge auf Jugendliche und greift sie an. Denn er hat es im Internet gesehen und denkt „Ich könnte auch mal einen Juden angreifen“ Das ist schlimm!“
2.Teil: Judäa und Samaria, Ariel
Hier befindet sich das Werk von Lipski Plastic, ein Werk, in dem alles produziert wird, was für den modernen, kunststofforientierten Haushalt nützlich erscheint. Bis zur endgültigen Entscheidung wie Judäa und Samaria eines Tages „verteilt“ werden sollen, hat die israelische Regierung den palästinensischen Arbeitnehmern die gleichen Rechte und Pflichten zugesagt, wie den israelischen.
Rashid Mrar, ein langjähriger Mitarbeiter des Unternehmens betont, dass es dem Unternehmer schlussendlich egal ist, wo er produziert. Am derzeitigen Sitz der Fabrik oder innerhalb der „Grünen Linie“. Wenn er umziehen muss, weil er aufgrund des Boykotts von hier aus nichts mehr verkaufen kann, dann wird er umziehen. Verlieren wird der palästinensische Arbeiter. „In 30 Arbeitsjahren mit Israelis ist mir nie etwas Schlechtes widerfahren. Jeden Tag kommen Menschen hierher und fragen nach Arbeit. Wenn ich bei Palästinensern arbeite, würde ich nicht mal 2.000 Schekel bekommen, hier bekomme ich 9.000, das ist ein grosser Unterschied.“ Yehuda Cohen, der Eigentümer kommt anschliessend zu Wort. „90 Menschen arbeiten bei mir, 50 davon sind Palästinenser. Man findet hier Palästinenser und Israelis unter den Führungspersonen und bei den Arbeitern. Das hängt einzig von der Person ab. 2014 war mein Sohn in Gaza und meine Arbeiter wussten das. Es war eine schwierige Situation. Einerseits sehen sie, wie wir uns um sie bemühen, schauen, dass wir genug Aufträge bekommen und auf der anderen Seite bin ich mit ihren Brüdern im Krieg. Aber sie wissen auch, dass in meinem Dorf viele Raketen einschlugen, vier Häuser wurden getroffen. (…) Sie alle wissen, wie kompliziert die Situation ist, aber hier in der Firma spüren wir keine Spannungen. (….) Wir sind hier eine Insel der Normalität, das sollte uns klar sein. Wir sollten überlegen, wie wir diese Normalität in andere Gebiete übertragen können.“
30.000 Palästinenser arbeiten hier in knapp 900 israelischen Betrieben. BDS will, dass damit Schluss ist. Soda Stream ist eingeknickt, 750 palästinensische Arbeitnehmer verloren ihren Job.
3. Teil: Gaza
Zu Gaza gibt es viele verzerrende und falsche Assoziationen: KZ, Freiluftgefängnis, Kindermord, Wassermangel.
Die Einreise nach Gaza ist für die Journalisten unproblematisch. Den ersten Teil, das einer Abfertigungshalle im Flughafen gleichende Gebäude, in dem die israelischen Kontrollen stattfinden, wird im Film übersprungen. Er ist auch langweilig. Wessen Papiere ok sind, und wer auch sonst unauffällig ist, der ist in maximal 10 Minuten durch und kann sich auf den Fussweg nach Gaza machen. Auch die Fatah Kontrolle ist einfach. Problematischer ist die letzte Kontrolle, die der Hamas. Da wird ganz genau geschaut und wer nicht willkommen ist, kann jetzt gleich wieder umdrehen.
Einige Fakten zu Gaza
Lebenserwartung 74 Jahre, höher als in Ägypten, der Ukraine und 125 anderen Staaten
Kindersterblichkeit auf dem Niveau der Türkei und niedriger als in 97 anderen Staaten
Auf 360 qkm leben 1.800.000 Menschen, das sind 5.000 Einwohner pro qkm, in Paris sind es 21.000.
Hamas will keinen Frieden mit Israel, Hamas will das ganze Land und das, wenn möglich, bitte judenrein. Ziad al-Zaza, ein hochrangiges Hamas Mitglied lächelt in die Kamera: „Jerusalem muss Hauptstadt des palästinensischen Staates werden.“ Ganz Jerusalem?? „Ja, ganz Jerusalem.“ Irgendwelche Fragen? Wie aussergewöhnlich charmant sie doch lächeln können, die gepflegten Herren aus Hamastan mit dem fein gestutzten Fünf-Tage-Bart. Kein Zweifel, sie wissen, was sie wollen!
Am Strand von Gaza City stehen sie aufgereiht wie auf einer Perlenkette, die Villen der Reichen und Schönen. Teils mit eigenen Moscheen. Woher haben sie das Geld, um sich diesen Luxus leisten zu können? World Vision steht im Verdacht, 45.000.000 € von den Hilfsgeldern an die Hamas umgeleitet zu haben.
Von den 10.000.000 Palästinensern weltweit gelten etwa 7.000.000 als Flüchtlinge. Seit 1948 hat sich die Bevölkerungszahl verzehnfacht! Das ist einzigartig. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung von Gaza ist unter 25.
Auch Gaza hat eine akademische Jugend, die gewillt ist, zu reden. Vier Universitäten gibt es. Ein Student kann sich das Lachen kaum verkneifen.
„Ja, die Finanzhilfe kommt an. Sie kommt mal aus Europa, mal aus Katar, mal aus den USA. Ich habe das im Fernsehen gesehen. Aber ich habe, bei Allah, noch nie etwas davon erhalten. Jeder stopft sich die Taschen voll und das Volk schläft.“ Ein anderer betrachtet das Dilemma von einem anderen Blickwinkel. „Ich weiss, dass mir viele Palästinenser hier widersprechen würden, aber ich denke, zwei Staaten sind für beide Seiten angemessen. Ein Teil des Geldes landet in den Taschen anderer Leute. Und du weisst nicht, wohin es wirklich geht.(…) Ich kann nur sagen, dass es hier Korruption gibt.“
Haben Studentinnen andere Meinungen? „Ich denke, bevor wir Menschen im Ausland suchen, müssen wir die Schuld bei uns selbst suchen. Wir brauchen dringend eine grundlegende Erneuerung. (…) Es ist ein grosses Problem, nur über die Hamas zu reden, oder über den Jihad, oder all die anderen hier in Gaza.“ „Ich gebe zu, dass die Regierung dafür verantwortlich ist, was hier passiert. Als sie das Land genommen haben, wurde alles geblockt. Nichts hat sich für uns geöffnet.“
Das ist von Fatah, Hamas und der internationalen Gemeinschaft offensichtlich so gewollt. Nur bei Palästinensern wird der Flüchtlingsstatus vererbt, die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge steigt seit 70 Jahren weltweit. Integriert werden sie nicht, denn sie sind das Faustpfand für westliche Finanzhilfen und den politischen Anspruch auf zusätzliche Territorien.
Es ist erstaunlich, dass die Gazaener auf der Strasse relativ offen sprechen, oder ist das als Hamas Propaganda erlaubt? Ein bisschen zugeben und dann gleich in die doppelte Opferrolle schlüpfen? „Die westliche Finanzhilfe kommt an und ist hier auch gut aufgehoben. Aber sie kommt nicht bei den Bedürftigen an. Es ist klar, dass es ein paar Übertretungen dabei gibt. Die Umsetzung stimmt nur zu etwa 90 %.“ „Die Lösung ist, dass ein Staat entsteht, dass die Grenzübergänge geöffnet werden, dass wir endlich die Welt sehen. Wir leben sehr ärmlich, wir vegetieren. Wie das passieren kann? Die grossen Oberhäupter spielen mit uns, sie spielen gegeneinander, das ist die Situation.“
Ohne von der Kamera gefilmt zu werden, äusserte sich ein Mann: „Der Westen muss alle Finanzhilfen an Gaza streichen. Dann bricht das Hamas Regime zusammen. Und wenn es Jahre dauern würden.“
Von Esther Scheiner, Israel
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