Nachdem es erst am Montag einen Terroranschlag auf die Polizei in Frankreichs Hauptstadt Paris gegeben hatte, ereignete sich am Dienstagabend ein weiterer muslimischer Terroranschlag im Zentralbahnhof der belgischen Hauptstadt Brüssel.
Laut Augenzeugen, hatte ein Mann im Brüsseler Bahnhof Central eine „kleine“ Explosion ausgelöst. In der Station brach daraufhin Panik aus und die Menschen flüchteten in Restaurants und andere Gebäude. Der Bahnhof wurde direkt nach der Explosion gesperrt und auch umliegende Gebäude wurden geräumt. Auf Anweisung der Polizei ist der Bahnverkehr unterbrochen worden, wurde aber Dienstagnacht wieder freigegeben.
Der Terrorist rief „Allah u Akbar“
Nach Angaben von Augenzeugen habe der Terrorist „Allah u Akbar“ gerufen, nachdem er den Bahnhof verlassen und vor das Bahnhofsgebäude gelaufen war. Dort wurde er dann von den zuvor eingetroffenen Sicherheitsbehörden mit Gewehrfeuer neutralisiert, der etwa 30 Jahre alte Terrorist erlag kurze Zeit später seinen Verletzungen.
Terrorist trug Bombengürtel
Die belgische Hauptstadt ist nur knapp einem schweren Terroranschlag entgangen. Wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft noch am Dienstagabend bekannt gab, handelte es sich um einen islamistischen Terroranschlag. Bei dem Terroristen soll es sich um einen etwa 30 Jahre alten Mann handeln, weitere Einzelheiten zu seiner Person wurden nicht bekannt gegeben.
Von den Sicherheitskräften wurde geprüft, ob der am Boden liegende Mann noch eine Sprengstoffweste am Körper trug. Sprengstoffexperten führten danach eine kontrollierte Explosion eines Bombengürtels durch, der neben dem Terroristen lag. Zuvor war von Zeugen der Verdacht geäußert worden, dass der Terrorist einen Sprengstoffgürtel umgeschnallt habe.
Auch wurde geprüft, ob der Attentäter weitere Komplizen hatte, die an dem Anschlag beteiligt waren. Ein Zeuge hatte berichtet, dass ein weiterer Mann in Handschellen abgeführt wurde. Darüber ob dies zutrifft, liegen derzeit keine Aussagen von Polizei und Staatsanwaltschaft vor.
Der belgische Ministerpräsident Charles Michel kündigte für den Mittwochvormittag eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats an.
Die Brüsseler Polizei sagte am späten Dienstagabend über Twitter, dass „die Situation unter Kontrolle ist und bat die Öffentlichkeit, den Anordnungen der Polizisten zu folgen.
UPDATE: Attentäter von Brüssel identifiziert
Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich um einen 36-jährigen Marokkaner, mit Wohnsitz in der berüchtigten Brüsseler Islamistenhochburg Molenbeek. Das Wohnhaus des Terroristen, wurde von Spezialeinheiten der Polizei gestürmt und durchsucht.
Zuvor hatte Belgiens Innenminister Jan Jambon gesagt, dass die Behörden die Identität des Mannes kennen, sie aber wegen laufender Ermittlungen noch nicht veröffentlichen.
Der Brüsseler Hauptbahnhof ist einer der verkehrsreichsten des Landes und seit Selbstmordattentäter im März 2016 in der Brüsseler U-Bahn und am Flughafen 32 Personen getötet haben, wird auch der Bahnhof von schwer bewaffneten Soldaten bewacht.
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