In ihren fortgesetzten Bemühungen die Hamas zu untergraben, hat die PA die Finanzierung für die Gesundheitsversorgung in Gaza drastisch reduziert, was zu einer medizinischen Krise im Gazastreifen führt.
Nach der Entscheidung, die Zahlungen für Elektrizität im Gazastreifen einzustellen, hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) nun die Kürzug der Gelder für die dortige Gesundheitsversorgung gefordert. Damit will die PA den Druck auf die konkurrierende Hamas erhöhen, um sie zu zwingen, die Kontrolle über den unter Hamas-Herrschaft stehenden Gazastreifen aufzugeben.
Nach Angaben von Ärzten für Menschenrechte in Israel (PHRI), hat das Gesundheitsministerium in Gaza erklärt, dass in den letzten Monaten das Budget von 4 Millionen USD pro Monat auf 500.000 USD gekürzt wurde. Das Budget wird von der PA bezahlt, um 13 Krankenhäuser und 54 Primärpflegezentren im Gazastreifen zu finanzieren. Im Mai informierte das Gesundheitsministerium der PA in Ramallah sein Gegenstück in Gaza auch darüber, dass es den Versand von Medikamenten und medizinischen Geräten in den Gazastreifen einstellen würde.
Der Mangel an Geldmitteln, Medikamenten und medizinischen Geräten schafft eine humanitäre Krise im Gazastreifen, bei der ein Drittel der Medikamente und eine Vielzahl von medizinischen Geräten nicht mehr für Patienten und für den alltäglichen Betrieb von medizinischen Einrichtungen zur Verfügung steht.
Da die PA den Druck auf die Hamas erhöht, sind es die Menschen in Gaza die den Preis dafür bezahlen. Im April hat ein hochrangiger Berater der PA gesagt: „Wir wissen es klingt grausam, aber nach 10 Jahren der Hamas-Regierung im Gazastreifen muss sich die Hamas entscheiden, ob sie den Gazastreifen weiter kontrollieren will, oder die palästinensische Regierung [PA] dort herrschen lassen will.“
Die Einschnitte der PA treffen unweigerlich die schwächsten. Munir al-Barsh, Generaldirektor der pharmazeutischen Abteilung des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen sagte, dass „mehr als 90% der Krebspatienten seit dem 8. Mai keine Behandlung mehr erhalten haben.“
Darüber hinaus, sind Hunderte von Patienten, vor allem Kinder mit zystischer Fibrose, nicht mehr in der Lage, lebenswichtige Medikamente und Vitamine zu erhalten. Diese Patienten sind auch von der Energiekrise betroffen, da es keinen Strom gibt um ihre dringend benötigten Atemregelgeräte zu versorgen.
Sowohl Israel als auch die PA behaupten, dass die Hamas über ausreichende Mittel verfügen würde, um für Arzneimittel und Strom zu zahlen. Wenn sie die Gelder der Geberländer nicht veruntreuen würde, um damit ihre militärische Kapazität und ihre Terrorinfrastruktur zu erweitern.
Israel und Ägypten halten eine Blockade über den Gazastreifen, obwohl die israelische Grenzbehörde auch weiterhin den Fluss der humanitären Güter erlaubt. Israel erlaubt außerdem einer Anzahl von erkrankten Menschen aus dem Gazastreifen, für die medizinische Versorgung nach Israel einzureisen.
Der Koordinator der Regierungsaktivitäten in den Territorien (COGAT, der sich mit palästinensischen Zivilangelegenheiten befasst berichtet: „Im Jahr 2016 wurde 30.768 Menschen vom Gaza-Streifen die Einreise nach Israel für medizinische Hilfe gewährt.“
Im April wurden zwei Schwestern, von denen eine Krebskrank ist, vom Shin Bet (Israel Security Agency) verhaftet, weil sie versucht hatten Sprengstoffe vom Gazastreifen nach Israel zu schmuggeln. Der Sprengstoff war als Medizin getarnt, in Tablettenröhrchen versteckt.
In einem Briefing am Montag sagte der Minister für Wohnungsbau, Yoav Galant, ein Mitglied des israelischen Sicherheitskabinetts: „Wir müssen sicherstellen, dass es genug Wasser und Medizin im Gaza-Streifen gibt. Wir tun unser Bestes … Wir sind bereit, jede Art von Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft zu erbitten, um die humanitäre Krise für die dort lebenden Menschen zu erleichtern.
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