Trotz der Möglichkeit, dass das Leben des israelischen Geheimdienstagenten der die Informationen, die US-Präsident Donald Trump angeblich an russische Beamte weitergegeben hat, in Gefahr ist – infolge der Offenbarung, dass er die Quelle der Daten war – drücken israelische Beamte weiterhin öffentlich ihre Unterstützung für die Geheimdienst-Beziehung mit den Vereinigten Staaten aus.
Am Mittwochmorgen sagte Verteidigungsminister Avigdor Liberman, dass „die israelische Sicherheitskooperation mit den Vereinigten Staaten fortgesetzt wird. Unsere Bindungen mit unserem wichtigsten Verbündeten sind sehr tief und haben viel zu unserer Fähigkeit beigetragen, uns selbst zu verteidigen. Das war die Situation bis jetzt und so wird es weiterhin bleiben.“
Am Dienstag hat US-Präsident Trump Israels Premierminister Binyamin Netanyahu angerufen, um mit ihm Einzeheiten über seinen Besuch in Israel nächste Woche zu diskutieren. Aber während ihrer 20-minütigen Konversation diskutieren die beiden nicht über das Leck im Geheimdienst, teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit.
Ein Bericht der am Dienstag von ABC-News veröffentlicht wurde besagte, dass israelische Beamte jetzt sehr besorgt darüber wären, dass das Leben des israelischen Spion in Gefahr ist, der angeblich die Quelle der Informationen ist, die Präsident Trump an die Russen weitergegeben haben soll. Der ABC-Bericht basiert auf Gesprächen mit aktuellen und ehemaligen amerikanischen Geheimdienstbeamten. Alle Beamten sprachen mit dem Nachrichtennetzwerk unter der Bedingung der Anonymität, so der Bericht.
Die Geheimdienst-Information war eigentlich der Grund für das amerikanische Verbot der Verwendung von Laptops an Bord von Flugzeugen die aus den Ländern des Nahen Ostens kommen, so der Bericht. Der Spion untersuchte dem Berich zufolge die Maßnahmen des islamischen Staates (ISIS), um ein amerikanisches Flugzeug mit einer in einem Laptop versteckten Bombe zu sprengen.
Ein Bericht der New York Times am Dienstag, hatte Israel als die Quelle des Geheimdienstmaterials genannt und zitierte „einen aktuellen und einen ehemaligen amerikanischen Beamten, die darüber informiert waren, wie die Vereinigten Staaten die Informationen erhalten haben.“ In einer Erklärung sagte Israels Botschafter in den USA Ron Dermer, „Israel hat volles Vertrauen in unsere Geheimdienst-Beziehung mit den Vereinigten Staaten und freut sich darauf, diese Beziehung in den kommenden Jahren unter Präsident Trump noch zu vertiefen.“
Am Mittwoch sagte Amos Gilad, ein ehemaliger Spitzenbeamter im israelischen Verteidigungsministerium, dass die Diskussion über einen „israelischen Spion in der ISIS in der Öffentlichkeit sehr unangemessen sei und je mehr das Thema diskutiert wird, desto gefährdeter ist der Spion. In der Tat gibt es so einen Spion. Es gibt Themen, die einfach nicht zur Diskussion stehen, auch wenn dort ein Leck in der Kommunikation war und ich bin mir nicht sicher, dass es überhaupt eins gab“, sagte er der Zeitung Yediot Acharonot. „Dinge wie diese müssen hinter verschlossenen Türen besprochen werden. Die Veröffentlichung dieser Informationen gefährdet nicht nur diejenigen, die an einer Operation teilnehmen, sondern auch die Fähigkeit Israels zu operieren.“
Gilad weigerte sich, Präsident Trump für die Enthüllungen zu kritisieren. „Er ist seit kaum 100 Tagen im Amt. Das ist viel zu früh für mich, um ihn zu beurteilen. Die amerikanischen Sicherheits- und Geheimdienste sind sehr stark. Wir haben in der Vergangenheit mit allen zusammengearbeitet und werden dies auch in Zukunft fortsetzen, wobei die Kooperation sogar noch verbessert wird, weil die Haltung in dieser [US]-Regierung bei vielen Fragen über die Feinde der Freiheit viel klarer ist, als in früheren Regierungen.“
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