Bildungsminister Naftali Bennett hat am Samstagabend Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kritisiert, weil er die Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) nicht zurückziehen will.
Bennett ist Vorsitzender der Jüdischen Heim-Partei, welche die Zwei-Staaten-Lösung eindeutig ablehnt. Er bezog sich mit seiner Kritik auf eine Rede von Netanyahu vor acht Jahren an der Bar-Ilan-Universität, in der er offensichtlich unter massiven Druck von dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama einer Zwei-Staaten-Lösung zugestimmt hatte.
Netanyahus Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung vor acht Jahren „brachte Boykott, Terrorismus und eine ernsthafte demografische Bedrohung“ nach Israel, sagte Bennett.
Bennetts Bemerkungen erfolgten nachdem US-General H.R. McMaster, Trump’s nationaler Sicherheitsberater, am Freitag bekannt gab, dass der US-Präsident „seinen Wunsch nach Würde und Selbstbestimmung für die Palästinenser“ während seines bevorstehenden Besuchs in Israel ausdrücken wird.
Stattdessen forderte Bennett die israelische Regierung auf, „auf die Stärkung regionaler Wirtschaftsentwicklungen auf der Grundlage von Unternehmertum, sowie auf die Verhinderung eines zweiten palästinensischen Staates zusätzlich zu dem in Gaza, die Anwendung der Souveränität über die israelischen Territorien in Judäa und Samaria und die Stabilisierung des Gaza-Streifen zu drängen.“
Als Reaktion darauf beschuldigte Netanyahus Likud-Partei Bennett der „surrealen Selbstgeißelung“, indem er darauf besteht, dass Netanyahu „entschlossen und gewaltsam gegen jeden internationalen Druck stehen sollte, mehr als jeder andere Ministerpräsident in den letzten Jahrzehnten.“
Vor kurzem hat Bennett die Koalition angegriffen, weil sie den Siedlungsbau in Judäa und Samaria zumindest zeitweilig beschränken wollte, als eine Geste gegenüber der Trump-Regierung.
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