Mehr als 11.000 Menschen haben eine Online-Petition unterzeichnet um die britische Regierung aufzufordern, sich offiziell für die Balfour-Erklärung zu entschuldigen.
Die Balfour-Erklärung basiert auf einem Brief des britischen Außenministers Lord Balfour im Jahr 1917, der die Unterstützung Großbritanniens für die Gründung eines jüdischen Staates im historischen Palästina ausdrückt.
Die Petition wurde vor kurzem von der Balfour Apology Campaign (BAC) gestartet und fordert die britische Regierung auf, „sich für die Ausstellung der Balfour-Erklärung offiziell bei dem palästinensischen Volk zu entschuldigen.“
Der 100. Jahrestag der Erklärung die viele als das Dokument sehen, das den Weg für einen jüdischen Staat in Israel geebnet hat, wird im November stattfinden und die britische Premierministerin Theresa May hat den israelischen Premierminister Binyamin Netanyahu eingeladen, für den Anlass das Vereinigte Königreich zu besuchen. Netanyahu hat die Einladung angenommen.
Die britische Regierung war für Palästina von 1917 bis 1948 verantwortlich und zog sie sich kurz bevor Israel einen unabhängigen jüdischen Staat erklärte, zurück. Deshalb fordern die Palästinenser jetzt eine Entschuldigung von der britischen Regierung.
„Wir haben eindeutig gesagt, dass wir Opfer des britischen Kolonialismus geworden sind und wir verlangen von Großbritannien sich beim palästinensischen Volk zu entschuldigen“, sagte Xavier Abu Eid, ein Sprecher der PLO, der Zeitung Medienlinie. „Eine fremde Kolonialmacht entschied, Palästina einer Organisation zu geben die nicht einmal in Palästina ansässig war. Dies ist eine der dunkelsten Episoden der letzten 100 Jahre.“
Wenn die Petition 100.000 Unterschriften erreichen sollte, wird erwartet, dass sie zur Debatte im britischen Parlament zugelassen wird.
Die Balfour-Erklärung, erteilt am 2. November 1917, war als eine Wort-Erklärung als Teil eines Briefes an Walter Rothschild, einen Führer der britischen jüdischen Gemeinde gerichtet. Der Text lautet wie folgt:
„Die Regierungssicht seiner Majestät bevorzugt die Gründung eines nationalen Heims für das jüdische Volk in Palästina und wird sich bemühen, die Erreichung dieses Staates zu erleichtern. Wobei klar zu verstehen ist, dass nichts getan werden soll, um die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina, oder die Rechte und den politischen Status die Juden in einem anderen Land genießen, zu beeinträchtigen.“
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