Die Hamas hat einen Hauptübergang von Gaza nach Israel geschlossen und verursachte damit eine lange Reihe von Schwierigkeiten für die Palästinenser unter ihrer Herrschaft.
Die Vereinten Nationen (UN) und Menschenrechtsgruppen beschuldigten die Hamas in Gaza, ihre eigenen Leute zu gefährden, indem sie den Hauptübergang nach Israel schließen würde.
Die Hamas verhängte die Sperrung in Folge der geheimnisvollen Tötung eines ihrer Oberkommandanten in der vergangenen Woche. Sie hat Israel angeklagt, hinter der Tötung zu stehen.
Die Erez-Kreuzung ist der wichtigste Übergang nach Israel für die Menschen in Gaza, die für medizinische Versorgung nach Israel einreisen müssen.
Der Hamas-Oberkommandant Mazen Fuqaha, 38, ist am Freitagabend mit vier Schusswunden im Körper, am Eingang seines Gaza-Stadthauses gefunden wurde. Fuqahas Mörder nutzten einen Schalldämpfer und flohen, bevor der Körper entdeckt wurde. Sie wurden bisher nicht gefasst.
Nach der Tötung stellte die Hamas im Gazastreifen militärische Checkpoints auf und verhinderte, dass die Fischer auf See hinausfuhren und alle Einwohner und ausländische Hilfskräfte den Küstenstreifen verließen. Am Montag öffnete sie die Schließung für kurze Zeit, um einigen Familienangehörigen von Gefangenen die in Israel im Gefängnis einsitzen zu erlauben, Gaza zu verlassen. Männliche Patienten im Alter zwischen 15 und 45 Jahren die in Israel medizinische Hilfe suchen, durften nicht ausreisen.
Schließung des Gerenzübergang verzögert medizinische Hilfe und gefährdet Patienten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagte am Donnerstag, dass 79 Patienten ihre Termine für die medizinische Versorgung in Israel verpasst hätten und gezwungen wurden, sich bei der Hamas für nur schwer zugängliche Reisegenehmigungen nach Israel zu bewerben. OCHA sagt, dass internationale Experten nicht in der Lage sind nach Gaza einzureisen, wodurch dringend benötigte Hilfsprojekte verzögert werden. Beamte der örtlichen Gewerkschaft in Gaza sagen, dass 4.000 Fischer seit Samstag nicht zum Fischfang ausfahren dürfen.
Akram Attallah, ein Kolumnist aus Gaza schrieb, dass die Schließung des Überganges nach Gaza „eine kollektive Strafe für die Palästinenser wäre.“
Die Unabhängige Kommission für Menschenrechte, eine palästinensische Organisation, forderte die Hamas auf, die Schließung zu beenden. Während Gisha, eine israelische Menschenrechtsgruppe die gewöhnlich gegen Israel kämpft, die Ausreisebeschränkungen der Hamas verurteilt hat.
„Sicherheitsbedenken geben keinem das Herrscher das Recht, die Menschenrechte zu verletzen“, sagte Gisha. „Die Freizügigkeit ist ein grundlegendes Menschenrecht.“
Das Innenministerium der Hamas sagt, dass die Beschränkungen bis auf weiteres bleiben werden. Sie hat eine Nachrichtensperre verhängt, die eine Veröffentlichung der Untersuchungsdetails im Fall Mazen Fuqaha verhindern soll.
COGAT, das israelische Verteidigungsgremium, das die Einreise an der Kreuzung koordiniert, sagte, dass die tägliche Anzahl von Personen die den Übergang durchlaufen, von über 1.000 auf 230 gesunken ist. Lediglich Kerem Shalom, der Hauptfrachtübergang für Lieferungen nach Gaza, arbeitet wie normal.
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