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Deutsche DuMont-Presse: Netanyahu ist ein verrückter Diktator

Zwei Zeitungen in Hamburg und Berlin schrieben am Freitag, dass Premierminister Benjamin Netanyahu einer der sieben größten Diktatoren der Welt ist, was das Außenministerium in Jerusalem und die israelische Botschaft in Berlin dazu veranlasste, den Bericht als antisemitisch zu kritisieren.

Die „Hamburger Morgenpost“ und der „Berliner Kurier“ – beides Blätter des Verlagshaus M. DuMont Schauberg das mit 25 Prozent des Aktienkapitals an dem ultra-linken israelischen Blatt Ha’aretz beteiligt ist – brachten in ihren Freitagausgaben einen Artikel mit dem Titel “Die sieben durchgeknalltesten Führer der Welt” und stellten darin den israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu auf eine Stufe mit dem iranischen Obersten Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei, Syriens Baschar Assad, Nordkoreas Kim Jong-un, Russlands Wladimir Putin, Rodrigo Duterte von den Philippinen und Simbabwes Robert Mugabe.

Auf der Liste fehlte der sudanesische Präsidenten Omar Hassan Ahmad al-Bashir, der wegen Kriegsverbrechen vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag gesucht wird.

Auch die gewählte Bezeichnung “Führer” wurde anscheinend ganz bewusst gewählt, um Netanyahu mit Adolf Hitler gleichzusetzen.

Die Hamburger Morgenpost und der Berliner Kurier schrieben unter einem Bild von Netanyahu, er „weigert sich seit langem einer Zwei-Staaten-Lösung zuzustimmen. Er führt weiterhin den Bau von Siedlungen durch und provoziert damit seine palästinensischen Nachbarn. In den langwierigen Schwierigkeiten mit dem Iran versuchte er ohne Erfolg, Barack Obama zu zwingen, einen Luftangriff auf die iranischen Atomkraftwerke zu starten. Mit Trump könnte das anders ausfallen.“

Wie die Jerusalem Post berichtet, haben sich das israelische Außenministerium und die israelische Botschaft in Berlin, am Samstag über die Zeitungsberichte beschwert und gegenüber der Jerusalem Post erklärt:

„Die Tatsache, dass der gewählte Premierminister einer westlichen Demokratie – die seit ihrer Gründung um ihr Leben kämpft – in die gleiche Kategorie gestellt wird wie einige der schlimmsten Diktaturen in der Welt, zeugt mehr als alles andere für das Verständnis der Zeitung über das Geschehen in der heutigen Welt oder über etwas Schlimmeres, etwas das vor langer Zeit aus der Welt verschwunden sein sollte: Antisemitismus.“

Die Morgenpost hat eine tägliche Auflage von fast 73.000 Exemplaren in der norddeutschen Stadt Hamburg. Das Papier kritisierte auch Israel als Reiseziel und schrieb: „Israel unterdrückt die Palästinenser im besetzten Westjordanland brutal. Urlaub in Israel ist ein Erlebnis, aber eine Sache des Geschmacks für kritische Reisende.“

Carsten Ovens, der wissenschaftliche Sprecher der Christlich-Demokratischen Union (CDU) in Hamburg, sagte der Jerusalem Post, dass „Israel in der Tat ein großes Reiseland ist. Wie man als Redaktionsabteilung einer deutschen Tageszeitung eine unreflektierende und einseitige Kritik an der einzigen Demokratie im Mittleren Osten mit einer negativen Reiseempfehlung verbindet, ist höchst fragwürdig. Ich werde am Montag die Redaktion der Mopo [Morgenpost] zu einem persönlichen Gespräch einladen.“ Ovens ist ein Politiker in der Hamburger Bürgerschaft, der den Kampf gegen die Boykottinitativen gegen Israel in der Stadt geführt hat.

Wie die JPost berichtet, tweetete die Mopo am Samstagabend: „Die Klassifizierung von Netanyahu in der Liste war falsch. Wir entschuldigen uns dafür.“

Weder die Morgenpost noch der Berliner Kurier, antworteten auf Anfragen der Jerusalem Post und der Israel-Nachrichten.

 

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Von am 13/03/2017. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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