Schon bevor MP Netanyahu zum Staatsbesuch in sein Land kam, hatte der australische Ministerpräsident bereits seinen Einspruch gegen die einseitige UN-Resolutionen in einer als op-ed veröffentlichten Erklärung ausgedrückt.
Am heutigen Mittwoch betonte Australiens Premierminister Malcolm Turnbull noch einmal, dass Australien seine Politik gegen die einseitigen Resolutionen der Vereinten Nationen (UN) gegen Israel, auch weiterhin beibehalten wird.
„Wir unterstützen keine einseitigen Entschließungen, die Israel verurteilen oder kritisieren“, sagte Turnbull am Mittwoch während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Premierminister Benjamin Netanyahu. „Wir haben dies in der Vergangenheit nicht getan, und wir werden es auch nicht in der Zukunft tun.“
Turnbull verweist damit auf die Resolution 2234 des UN-Sicherheitsrates, die jede israelische Präsenz in Gebieten die von Jordanien während des Sechstagekrieges 1967 erobert wurden verurteilt, als die umliegenden arabischen Nationen den jüdischen Staat zerstören wollten. Die Entschließung wurde einstimmig mit einer Enthaltung durch die damals ausgehende Obama-Regierung verabschiedet.
„Wir sind ein sehr engagierter Freund von Israel“, sagte Turnbull. „Wir sind ein sehr konsequenter Freund.“
Turnball antwortete auf Fragen zu ähnlichen Aussagen, die er kurz vor Netanyahus Ankunft in einem op-ed mit dem Titel „der Besuch des israelischen MP zementiert eine herzliche, alte Freundschaft“ in The Australian veröffentlicht hatte.
„Meine Regierung wird keine einseitigen Entschließungen unterstützen die Israel kritisieren, wie sie vor kurzem vom UN-Sicherheitsrat verabschiedet wurde, und wir bedauern die Boykott-Kampagnen, die den jüdischen Staat delegitimieren sollen“, schrieb Turnbull.
Auch Netanyahu äußerte während der gemeinsamen Pressekonferenz ähnliche Kommentare.
„Ich war nicht überrascht von der Freundschaft, die in dem Artikel ausgedrückt wurde“, sagte Netanyahu. „Australien hat schon meh als einmal Mut bewiesen gegen die Heuchelei der Vereinten Nationen, auch bei dieser absurden Resolution.
„Die UNO ist fähig zu vielen Absurditäten und ich denke, es ist wichtig, dass gerade weltoffene Länder wie Australien, die UN wieder auf den Boden der Tatsachen zurück bringen“, fügte Netanyahu hinzu.
Der australische Ministerpräsident besuchte gemeinsam mit Netanyahu Sydneys jüdische Gemeinde und die zentrale Synagoge der Stadt. „Ich kam damals im Anschluss an die UN-Resolution hierher mit einer Botschaft der Solidarität im Namen der australischen Regierung um ihnen zu sagen, dass wir eine derartige Resolution niemals unterstützen würden“, sagte er. „Meine Regierung wird niemals eine Resolution unterstützen …, die so einseitig ist und nur den Staat Israel beschuldigt.“
„Es war eine unglückliche Resolution“, fuhr er fort. „Wir bedauern es, und wir haben uns in unseren öffentlichen Äußerungen und hier in dieser shul (Synagoge) davon distanziert.“
Netanyahu würdigte die australische Freundschaft. „Ich grüße Sie, Malcolm Turnball, und die Regierung von Australien, die sich immer wieder gegen diese Dämonisierung eingesetzt hat. Auch vor kurzem weigerten sie sich diese Heuchelei zu akzeptieren und ihr Engagement für Israel bedeutet, sich für einfache Wahrheiten einzusetzen“, sagte Netanyahu in der Synagoge. „Israel und Australien sind sehr gute und starke Freunde.“
Titelfoto: PM Benjamin Netanyahu (L) und Australian PM Malcolm Turnbull. (Haim Zach/GPO)
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