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Reaktionen auf die Skandal-Rede des AfD-Politikers Björn Höcke über das Holocaust-Gedenken

Der Publizist Michel Friedman hat die Rede des AfD-Politikers Björn Höcke zum Umgang der Deutschen mit dem Holocaust-Gedenken beim TV-Sender N24 heftig kritisiert.

Botschafter Yakov Hadas-Handelsman erklärte zur Rede des thüringischen AfD-Vorsitzenden Björn Höcke vom 17. Januar in Dresden:

„Wir alle wissen, wohin die menschenverachtende Ideologie Deutschland geführt hat. Es ist eine Schande, dass unter uns Menschen sind, die falsche Konsequenzen aus der deutschen Geschichte ziehen wollen. Solche Äußerungen dürfen keinen Platz haben in einem demokratischen Deutschland, das heute für Vielfalt, Toleranz und Freiheit steht. Eine Entschuldigung bei allen Opfern des Nationalsozialismus wäre angebracht, zuerst bei den im industriellen Massenmord umgekommenen sechs Millionen Juden.“ (Botschaft des Staates Israel)

Weitere Reaktionen

Zur Rede des Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke in Dresden erklärt der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster:

„Das Berliner Holocaust-Denkmal als „Denkmal der Schande“ zu bezeichnen, wie es Björn Höcke getan hat, ist zutiefst empörend und völlig inakzeptabel. Damit tritt Björn Höcke das Andenken an die sechs Millionen ermordeten Juden mit Füßen und relativiert das schwerste und in diesem Ausmaß einzigartige Menschheitsverbrechen der Geschichte. Die AfD zeigt mit diesen antisemitischen und in höchstem Maße menschenfeindlichen Worten ihr wahres Gesicht. Dass 70 Jahre nach der Schoah solche Aussagen eines Politikers in Deutschland möglich sind, hätte ich nicht zu glauben gewagt.“ (ZdJ)

Die Zeitung „Die Welt“ schrieb am 18. Januar über Höckes Rede:

„Der Genitiv hat im Deutschen viele Bedeutungen, und bei manchen Konstruktionen sind mehrere Bedeutungen gleichzeitig möglich. Doppeldeutig ist etwa die Wendung „Denkmal der Schande“. Bedeuten kann sie einerseits, dass es sich um ein „Denkmal zur Erinnerung an eine Schande“ handelt. Andererseits und genauso aber kann damit ein „schändliches Denkmal“ gemeint sein.
Der frühere Gymnasiallehrer Björn Höcke, AfD-Fraktionschef und Landesvorsitzender seiner Partei in Thüringen, dürfte gebildet genug sein, um sich dieser Doppeldeutigkeit bewusst zu sein. Höcke sagte am Dienstagabend auf einer Veranstaltung der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA) in Dresden mit Blick auf das Berliner Holocaust-Mahnmal folgenden Satz: „Wir Deutschen sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“
Ob Höcke hierbei nur eine der beiden möglichen Bedeutungen im Sinn hatte – und wenn: welche – wurde nicht klar. Hinterher jedoch, in einer am Mittwoch verschickten „Persönlichen Erklärung“, behauptete Höcke, es sei ihm nur um die Bedeutung „Denkmal zur Erinnerung an eine Schande“ gegangen. Er sei „erstaunt über die Berichterstattung“, schrieb Höcke. Denn tatsächlich habe er „den Holocaust, also den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk bezeichnet“.

Aufgrund seiner Bildung ist es beim besten Willen nicht vorstellbar, dass Höcke nicht um „den plumpen Mechanismus des absichtsvollen Missverstehens“ weiß.

So wie einst Joseph Goebbels bedient er dann diesen plumpen Mechanismus um zu provozieren, wohlwissend, was er im Kopf seiner Zuhörer anrichtet. Nicht umsonst erhielt er frenetischen Beifall aus dem Puplikum, dass seine Botschaft verstanden hat.

Hamburger Morgenpost Titelbild.

Die Hamburger Morgenpost zeigt in ihrer Ausgabe vom 19. Januar 2017 als Titelbild ein Foto des Reichspropaganda-Ministers Joseph Goebbels aus dem Jahr 1934 und daneben ein Bild von Höcke aus dem Jahr 2017. Beiden in einer ähnlichen Pose. Die Zeile dazu lautet: „Er ist wieder da“. Unterzeile: „AfD-Anführer Höcke verhöhnt Holocaust-Opfer mit widerlicher Nazi-Rede.

Björn Höcke ist wie Goebbels ein Demagoge, der seine Zuhörer geschickt politisch und ideologisch aufwiegelt und das macht ihn so gefährlich.

 

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Von am 20/01/2017. Abgelegt unter Europa,Video. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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