US-Vize-Präsident Joe Biden soll sich persönlich dafür eingesetzt haben, um die Ukraine zu überzeugen für die Anti-Israel-Resolution zu stimmen, die am Freitag im UN-Sicherheitsrat verabschiedet wurde.
Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, hat den für diesen Monat geplanten Besuch des ukrainischen Premierministers Volodymyr Groysman abgesagt, nachdem die Ukraine für die Resolution des UN-Sicherheitsrates gestimmt hat, die jüdische Gemeinden in Ost-Jerusalem, Judäa und Samaria delegitimiert.
Die verabschiedete Resolution behauptet, Israel schwächt den palästinensischen Staat, stärkt Terroristen und vernichtet alle Chancen für eine Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde.
Ynet berichtete am Montag, dass laut israelischen Beamten, der ukrainische Premierminister Groysman, der als einer der wichtigsten Unterstützer Israels gilt, wollte, dass sein Land nicht in die Konsultationen über die Resolution einbezogen wird. Allerdings beschloss der Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko nach einem Telefongespräch mit US-Vizepräsident Joe Biden, für die Resolution zu stimmen.
Am Montag sagte der israelische Umweltschutzminister Ze’ev Elkin gegenüber der Jerusalem Post, dass Biden vor der Abstimmung am Freitag bei den Vereinten Nationen intervenierte und die Ukraine dazu überredete, die Resolution zu unterstützen.
„Elkin sagte, dass Biden mit den Ukrainern sprach und dass sie sich der Stimme enthalten hätten, wenn er nicht eingegriffen hätte“, berichtete die Jerusalem Post. „Eine Quelle aus dem Büro des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko bestätigte, dass Biden angerufen hat. Er wollte aber weder bestätigen noch bestreiten, dass das Gespräch mit Israel zu tun hatte.“
Bidens Büro weist die Anklage zurück und sagt, der Anruf konzentrierte sich auf konkrete Fragen der Ukraine und habe nichts mit der UN-Resolution zu tun gehabt.
Die Einladung an Groysman zu widerrufen, war nur eine in einer Reihe von Vergeltungsmaßnahmen, die von der Regierung Netanyahu als Reaktion auf die Abstimmung der Vereinten Nationen getroffen wurden. Sie vermitteln, dass Jerusalem diese diplomatischen Angriffe nicht leicht nimmt, vor allem, wenn sie von Ländern einschließlich der Ukraine unterstützt werden, die in Israel als Freunde und Verbündete anerkannt sind.
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