Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und seine Frau Sara verließen am Dienstag Israel für einen zweitägigen Staatsbesuch in die mehrheitlich muslimischen Länder Aserbaidschan und Kasachstan, um diplomatische Beziehungen voranzubringen.
In Aserbaidschan wird Netanyahu mit Präsident Ilham Aliyev in Baku zusammenkommen, bei dem Treffen sollen Vereinbarungen vom israelischen Minister Zeev Elkin über Normung, Doppelbesteuerung und landwirtschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet werden.
Der israelische Ministerpräsident wird einen Kranz an der Gedenkstätte für gefallene Soldaten niederlegen und dann zusammen mit dem aserbaidschanischen Bildungsminister Mikhayil Jabbarov, mit Mitgliedern der örtlichen jüdischen Gemeinde in Or Avner zusammentreffen.
Israel hat in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten enge Beziehungen zu Aserbaidschan aufgebaut, seitdem das Land nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 unabhängig wurde.
Dies ist Netanyahus zweiter Besuch im Land. Im August 1997 besuchte er kurz Baku und traf sich mit dem damaligen Präsidenten Heydar Aliyev, der 2003 starb. Sein Sohn ist der derzeitige Präsident von Aserbaidschan.
Im Mai traf das Mitglied der Knesset Tzachi Hanegbi, Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung, mit dem stellvertretenden Aserbaidschannischen Außenminister Araz Azimov im israelischen Parlament zusammen. Beide waren sich einig, dass die intensive Zusammenarbeit zwischen Israel und Aserbaidschan durch interparlamentarische Arbeit und hochrangige Treffen intensiviert werden sollte.
Ein anderes Land das sich Israel öffnet
Am Mittwoch wird Netanyahu Kasachstan besuchen, der erste Besuch in diesem Land durch einen israelischen Premierminister.
Er wird sich mit dem kasachischen Präsidenten Nursultan Abishevich Nazarbayev in Astana treffen, woraufhin ein Abkommen über die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern sowie ein Memorandum of Understanding (MOU) über die Visa-Zusammenarbeit unterzeichnet werden.
Neben den diplomatischen Versammlungen wird Netanyahu ein Treffen eines kommerziellen Forums mit israelischen und kasachischen Geschäftsleuten führen, um Investitionen in Israel und den bilateralen Handel zu fördern.
Israel betrachtet Wirtschaftsbeziehungen als einen wichtigen Anker zwischen den Ländern. Die israelische Wirtschaftsdelegation besteht aus über 70 Vertretern von Unternehmen in den Bereichen Heimatschutz, erneuerbare Energien, Landwirtschaft, Wasser, Gesundheit und Medizin und Finanzen.
„Dies sind zwei große und bedeutende Länder in der islamischen Welt und unser Ziel ist es, diplomatische, sicherheitspolitische und wirtschaftliche Beziehungen mit ihnen zu stärken“, sagte Netanyahu vor dem Verlassen des Ben-Gurion-Flughafens.
„Ganz im Gegensatz zu dem was man von Zeit zu Zeit hört, ist Israel nicht nur diplomatisch isoliert, Israel ist ein Land, das auf die internationale Bühne zurückkehrt. Diese Länder wollen die Beziehungen zu Israel intensivieren und nach der Stärkung der Beziehungen zu den Großmächten Asiens mit den Ländern Afrikas und mit Ländern Lateinamerikas, wird Israel nun in die Beziehungen zu wichtigen Ländern der islamischen Welt treten. Dies ist Teil einer klaren Politik des Ansehens Israels in der Welt. Die Beziehungen Israels blühen in noch nie dagewesener Weise“, fügte Netanyahu hinzu.
Von Aryeh Savir,
für Welt-Israel-Nachrichten
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