Der für Dienstagabend angekündigte Regen in Israel blieb aus und der starke, trockene Ostwind wehte auch am Mittwoch weiter – mit dem Ergebnis, dass zahlreiche neue Brände am Morgen ausbrachen.
Es ist eine Feuerwelle, die in den letzten Tagen in ganz Israel ausgebrochen ist. Die Ermittler haben damit begonnen, die Reste von Bränden zu inspizieren und nach Anzeichen für Brandstiftung zu suchen. In der Vergangenheit hatten Ermittler entdeckt, dass Brandstiftung für viele der Brände verantwortlich war, die bei extrem trockenem Wetter ausbrachen. Arabische Terroristen werden verdächtigt, die Brände bewusst aus nationalistischen Gründen gelegt zu haben.
Gilad Erdan sagte am Dienstag, „es scheint, dass zumindest einige der vielen Fälle von Bränden die wir erleben können aufgrund von Brandstiftung ausgebrochen sind. Die Polizei- und Feuerinspektoren werden alles tun, um die Brandstifter zu finden, wenn es sich tatsächlich herausstellt, dass die Brände bewusst gelegt wurden.“
Ein großes Feuer brach am Mittwochmorgen im Wald bei Nataf außerhalb von Jerusalem aus. Vier Feuerwehrmannschaften kämpften um die Flammen zurückzuhalten, die sich schnell in Richtung des Dorfes Nataf bewegten. In der Nähe des Dorfes Ka’abul, des Yefeh Nof-Waldes in der Nähe von Ma’alot und in einem Wald vor der IDF-Basis Tefen in Galiläa, brachen über Nacht zahlreiche Brände aus. Insgesamt bekämpften die Feuerwehren während der Nacht 13 Brände in der Region.
In Samaria brach um Mitternacht in der Nähe der Stadt Dolev ein Feuer aus. Einundzwanzig Feuerwehrmannschaften wurden aufgerufen, um die Flammen zu bekämpfen und mehrere Dutzend Familien wurden evakuiert. Das Feuer wurde drei Stunden später unter Kontrolle gebracht und die Familien durften in ihre Häuser zurückkehren.
Unterdessen hat ein großes Feuer in Zichron Yaakov enorme Schäden verursacht und 23 Menschen mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Feuer das am Dienstagabend unter Kontrolle gebracht worden war, ist am Mittwochmorgen neu entfacht. Starke Winde entzündeten die Überreste der Flamme und verbreiteten sie erneut in alle Richtungen. Dutzende von Feuerwehrleuten waren wieder im Einsatz, um eine Wiederholung der Schäden die am Dienstag aufgetreten waren, zu verhindern.
Zehn Häuser in der Stadt brannten bis auf die Grundmauern nieder und weitere wurden beschädigt. Dreißig Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, die meisten erlitten Rauchvergiftungen und wurden innerhalb von Stunden wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Drei Personen waren am Mittwochmorgen immer noch im Krankenhaus. Die Luftverschmutzung in der Region war als Folge des Brandes sehr hoch, sagten Umweltschutzbeamte.
Starke Winde und relativ hohe Temperaturen behinderten die Bemühungen der Feuerwehrleute in der Region Latrun den ganzen Dienstag über, um ein Feuer zu löschen das am Montagabend ausbrach. Dort wurden die Bewohner des Neveh-Schalom-Kibbuzes evakuiert, als Flammen die Häuser in der Siedlung bedrohten. Dieser Brand wurde am Dienstagnachmittag unter Kontrolle gebracht. Im Latrun-Feuer entdeckten Forscher Zigaretten und andere Raucherutensilien, die möglicherweise für den Brand verantwortlich waren.
Israels Feuerlöschkapazitäten sind in der Nähe ihrer Grenzen, sagte Erdan am Mittwoch und er arbeite daran, Flugzeuge und andere Feuerlöschanlagen aus Nachbarländern wie Italien, Zypern und Griechenland nach Israel zu entsenden. Israel hat mit diesen Ländern Abkommen geschlossen, um gegenseitige Hilfe im Falle einer schweren Brandkatastrophe zu leisten.
Die gegenwärtigen Bedingungen sollen auch am Donnerstag weiter vorherrschen und es wird befürchtet, dass weitere Brände ausbrechen werden.
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