Die Palestinänsische Autonomiebehörde erhebt Anspruch auf die Qumran-Rollen des Toten Meeres und fordert deren Rückgabe bei der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO), berichtete Israel Radio am Samstagabend.
„Dies ist ein weiterer provokativer und kühner Versuch der Palästinenser, die Geschichte neu zu schreiben und unsere Verbindung zu unserem Land zu löschen“, sagte Israels Botschafter bei der UNESCO, Karmelin Shama-Hacohen.
„Die Schriftrollen des Toten Meeres sind ein faktischer und gewichtiger archäologischer Beweis für die Anwesenheit des jüdischen Volkes im Land Israel“, fügte er hinzu.
In den Jahren zwischen 1947 und 1956 wurden die Schriftrollen, ein großer Fund aus überwiegend hebräischen Schriften aus dem Zweiten Tempel und dessen unmittelbarer Nachkriegszeit, in Qumran entdeckt. Sie enthalten viele biblische Texte und wurden vermutlich von Mitgliedern einer jüdischen Sekte verfasst.
Qumran liegt in der Nähe des Toten Meeres und stand zum Zeitpunkt der Entdeckungen der Schriftrollen, unter britischer und später jordanischer Herrschaft.
Es befindet sich nun im Gebiet C der Westbank, das unter israelischer ziviler und militärischer Kontrolle steht.
Die PA betrachtet das Gebiet C als Teil ihres zukünftigen Staates. Qumran befindet sich auf der Liste der Schutzgebiete, die die PA unter dem „Staat Palästina“ auf der Liste des Weltkulturerbes sehen möchte.
Darüber hinaus plant die PA, die Angelegenheit vor dem Intergovernmental Committee zur Förderung der Rückkehr des Kulturguts in seine Herkunftsländer oder einer Wiedergutmachung im Falle der illegalen Aneignung, zu bringen. Dabei handelt es sich um ein Komitee, das in beratender Funktion für die UNESCO tätig ist.
Shama-Hacohen zufolge haben die Palästinenser die Angelegenheit informell vor den Ausschuss gebracht, als sie sich Ende September in Paris trafen.
Sie baten die Gruppe der PA dabei zu helfen, die Schriftrollen aus Israel zu erhalten, mit der Behauptung, dass sie angesichts der Lage des Fundes historische Artefakte sind, die den Palästinensern gehören. Die PA beabsichtigt, die Frage formell zu erheben, wenn der Ausschuss im nächsten Jahr wieder zusammentritt, sagte Shama-Hacohen.
Die Vertreter der Israelischen Antiquitätenbehörde, die anwesend waren, legten am Ende dieser Woche dem Außenministerium einen Bericht vor.
Der palästinensische Anspruch die Schriftrollen des Toten Meeres zu erhalten, entstammt aus einer Reihe von Resolutionen, die in der UNESCO verabschiedet wurden, um die historischen jüdischen Beziehungen zum Tempelberg zu leugnen.
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