Ich habe den Frieden nicht aufgegeben. Ich bleibe einer Vision von Frieden verpflichtet, die auf zwei Staaten für zwei Völker basiert. Ich glaube, wie nie zuvor, dass die Veränderungen in der arabischen Welt heute eine einmalige Gelegenheit bieten, diesen Frieden zu fördern.
Es folgt eine Übersetzung der Abschrift von Premierminister Benjamin Netanyahus Rede am Donnerstag, 22. September 2016 vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York:
„Herr Präsident,
Meine Damen und Herren,
Was ich zu sagen habe, wird Sie schockieren: Israel hat eine glänzende Zukunft in der UNO.
Ich weiß, dass von mir zu hören, ist sicher eine Überraschung, denn Jahr für Jahr habe ich an diesem Podium gestanden und die UN für ihre obsessive Voreingenommenheit gegenüber Israel gescholten. Und die UNO verdient jedes vernichtende Wort – für die Schande der Generalversammlung, dass im vergangenen Jahr 20 Resolutionen gegen den demokratischen Staat Israel verabschiedete wurden und nur drei Resolutionen gegen alle anderen Länder auf dem Planeten.
Israel – zwanzig, der Rest der Welt – drei.
Und was ist mit dem Witz der UN-Menschenrechtsrat genannt wird, der Israel jedes Jahr verurteilt mehr als alle Länder der Welt zusammen. Während Frauen systematisch vergewaltigt, ermordet und in der ganzen Welt in die Sklaverei verkauft werden, welches ist das einzige Land, dass die UN-Kommission für Frauen in diesem Jahr verurteilte? Ja, Sie haben es erraten – Israel. Israel. Israel, wo Frauen Kampfjets fliegen, große Unternehmen und Universitäten leiten, zweimal den Vorsitz über den Obersten Gerichtshof (Supreme Court) hatten und als Sprecher der Knesset und des Premierminister gedient haben.
Und dieser Zirkus geht weiter bei der UNESCO. Die UNESCO, das UN-Gremium das beauftragt wurde das Weltkulturerbe zu erhalten. Nun, es ist schwer zu glauben, aber die UNESCO verweigert die 4000 jährige Verbindung zwischen dem jüdischen Volk und seiner heiligsten Stätte, dem Tempelberg. Das ist genauso absurd, wie die Verbindung zwischen China und der Großen Mauer von China zu leugnen.
Meine Damen und Herren,
Die UNO, die als moralische Kraft begonnen hat, ist eine moralische Farce geworden. Also, wenn es bei den Vereinten Nationen um Israel geht, dann würden Sie wahrscheinlich denken, nichts wird sich jemals ändern – richtig? Nun denken Sie noch einmal und Sie werden sehen, es ändert sich alles und viel früher als Sie denken. Die Änderung wird in dieser Halle passieren, denn wenn Sie wieder nach Hause kommen werden Ihre Regierungen schnell ihre Haltung gegenüber Israel ändern. Und früher oder später, werden auch Sie ihre Abstimmung über Israel bei den Vereinten Nationen ändern.
Immer mehr Nationen in Asien, in Afrika, in Lateinamerika – immer mehr Nationen sehen Israel als starker Partner – einen Partner im Kampf gegen den Terrorismus von heute, und einen Partner bei der Entwicklung der Technologie von morgen.
Heute hat Israel diplomatische Beziehungen zu mehr als 160 Ländern. Das ist fast das Doppelte an der Zahl die wir hatten, als ich hier als Israels Botschafter vor rund 30 Jahren diente. Und diese Beziehungen werden jeden Tag größer und tiefer. Die Führer der Welt wissen es immer mehr zu schätzen, dass Israel ein starkes Land ist mit einem der besten Nachrichtendienste auf der Welt. Aufgrund unserer unerreichten Erfahrung und bewährten Fähigkeiten im Kampf gegen den Terrorismus, suchen viele Ihrer Regierungen unsere Hilfe um ihre Länder sicher zu halten.
Viele suchen auch von unserer Erfahrung in der Landwirtschaft zu profitieren, in der Gesundheit, beim Wasser, in der Computer Technologie und in der Verschmelzung von großen Datenmengen, Konnektivität und künstliche Intelligenz – in diese Fusion, die unsere Welt in jeder Hinsicht verändert.
Bedenken Sie dies: Israel ist führend in der Welt beim Abwasser Recycling. Wir recyceln über 90% unserer Abwasser. Nun, wie bemerkenswert ist das? Nun, da das nächste Land auf der Liste nur etwa 20% des Abwassers recycelt, ist Israel eine globale Wasser-Macht. Wenn wir also eine durstige Welt haben, und die haben wir, dann gibt es keinen besseren Partner als Israel.
Wie ist es bei der Cybersicherheit? Das ist ein Thema, das alle betrifft. Israel macht ein Zehntel von einem Prozent der Bevölkerung der Welt aus, noch im vergangenen Jahr haben wir rund 20% der weltweiten privaten Investitionen in die Internetsicherheit gesteckt. Ich möchte Sie bitten, über diese Zahl nachzudenken. In der Cybertechnologie ist Israel 200 Mal schwerer als sein eigenes Gewicht. Damit ist Israel auch eine globale Cyber-Macht. Wenn Hacker auf Ihre Banken abzielen, Ihre Flugzeuge, Ihre Stromnetze und so ziemlich alles andere, kann Israel unverzichtbare Hilfe anbieten.
Die Regierungen werden ihre Haltung gegenüber Israel verändern, weil sie wissen, dass Israel ihnen helfen kann ihre Völker zu schützen, helfen kann ihre Völker zu ernähren und helfen kann ihr Leben zu verbessern.
In diesem Sommer hatte ich die unglaubliche Gelegenheit, diese Änderung zu sehen, während einem unvergesslichen Besuch in vier afrikanischen Ländern. Dies war seit Jahrzehnten der erste Besuch von einem israelischen Premierminister in Afrika. Im Laufe des Tages werde ich mich mit den Führern von 17 afrikanischen Ländern treffen. Wir werden darüber diskutieren, wie israelische Technologie ihnen in ihren Bemühungen helfen kann, ihre Länder zu verwandeln.
In Afrika, ändern sich die Dinge. In China, Indien, Russland, Japan, hat sich die Haltung gegenüber Israel auch verändert. Diese mächtigen Nationen wissen, dass Israel trotz seiner geringen Größe ihnen helfen kann, eine große Veränderung in vielen, vielen Bereichen zu erreichen, die ihnen wichtig sind.
Aber jetzt werde ich Sie noch mehr überraschen. Sie werden sehen, dass die größte Veränderung in der Haltung gegenüber Israel anderswo stattfindet. Nämlich in der arabischen Welt. Unsere Friedensverträge mit Ägypten und Jordanien sind weiterhin ein Stabilitätsanker im sich ändernden Nahen Osten. Und ich muss Ihnen dieses sagen: Zum ersten Mal in meinem Leben, erkennen viele andere Staaten in der Region, dass Israel nicht ihr Feind ist. Sie erkennen, dass Israel ihr Verbündeter ist. Unsere gemeinsamen Feinde sind der Iran und ISIS. Unsere gemeinsamen Ziele sind Sicherheit, Wohlstand und Frieden. Ich glaube, dass wir in den kommenden Jahren offen zusammenarbeiten werden, um diese Ziele zu erreichen.
So sind Israels diplomatische Beziehungen nichts weniger als eine Revolution. Aber während dieser Revolution, werden wir nie vergessen, dass unsere größte Allianz, unsere tiefe Freundschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika ist, der stärksten und großzügigsten Nation auf der Erde. Unsere unzertrennliche Verbindung mit den Vereinigten Staaten von Amerika, übersteigt Parteien und Politik. Sie spiegelt vor allem die überwältigende Unterstützung für Israel im amerikanischen Volk wieder, und deren Unterstützung in Rekordhöhe, für die wir sehr dankbar sind.
Die Vereinten Nationen prangern Israel an; die Vereinigten Staaten unterstützen Israel. Und eine zentrale Säule dieser Verteidigung bei den Vereinten Nationen für Israel, ist Amerikas konsequente Unterstützung. Ich schätze Präsident Obamas Engagement für diese langjährige US-Politik. In der Tat war es das erste Mal im Jahr 2011, dass die Vereinigten Staaten während der Obama-Präsidentschaft ein Veto beim UN-Sicherheitsrat gegen eine anti-israelische Resolution eingelegt haben, als Präsident Obama zu Recht auf diesem Podium erklärte, Frieden kommt nicht von Erklärungen und Resolutionen der Vereinten Nationen.
Ich glaube, der Tag ist nicht mehr fern, an dem sich Israel auf viele, viele Länder verlassen kann, die in der UNO zu uns stehen. Langsam, aber sicher, kommen die Zeiten und Tage zu einem Ende an denen UN-Botschafter Israel reflexartig verurteilen.
Meine Damen und Herren,
Die heutige automatische Mehrheit gegen Israel bei der UNO erinnert mich an die Geschichte, die unglaubliche Geschichte von Hiroo Onada. Hiroo war ein japanischer Soldat, der im Jahre 1944 auf die Philippinen geschickt wurde und wo er seitdem im Dschungel lebte. Er suchte nach Lebensmitteln. Er versuchte der Gefangenschaft zu entgehen. Schließlich gab er auf, aber erst im Jahr 1974 rund 30 Jahre nachdem der Zweite Weltkrieg beendet war. Seit Jahrzehnten glaubte Hiroo nicht das der Krieg vorbei war. Während Hiroo sich im Dschungel versteckte, schwammen japanische Touristen in den Pools in amerikanischen Luxus-Hotels in der Nähe von Manila. Schließlich wurde Hiroos ehemaliger Kommandant in den Dschungel geschickt um ihn davon zu überzeugen, aus seinem Versteck zu kommen. Erst dann legte Hiroo seine Waffen nieder.
Meine Damen und Herren,
Verehrte Delegierte aus so vielen Ländern,
Ich habe heute eine Nachricht für Sie: Legt eure Waffen nieder. Der Krieg gegen Israel bei der UNO ist vorbei. Einige von euch wissen es vielleicht noch nicht, aber ich bin zuversichtlich, dass eines Tages in nicht allzu ferner Zukunft auch Sie die Meldung vom Präsidenten oder von Ihrem Premierminister erhalten werden die Sie darüber informiert, dass der Krieg gegen Israel bei den Vereinten Nationen beendet ist. Ja, ich weiß, es könnte der Sturm vor der Ruhe sein. Ich weiß, es ist die Rede davon das es in diesem Jahr oder später in der UNO einen Zusammenschluß gegen Israel geben soll. Aber glaubt jemand wirklich, dass Israel es zulässt, dass die UNO Aufgrund ihrer Geschichte der Feindseligkeit gegenüber Israel, über unsere Sicherheit und unsere vitalen nationalen Interessen bestimmen kann?
Wir werden nicht jeden Versuch der Vereinten Nationen akzeptieren, Israel seine Bedingungen zu diktieren. Der Weg zum Frieden führt durch Jerusalem und Ramallah, nicht durch New York.
Aber unabhängig davon was in den nächsten Monaten passiert, habe ich volles Vertrauen, dass in den kommenden Jahren der Revolution Israels Ansehen unter den Völkern endlich diese Halle der Nationen durchdringen wird. Ich habe in der Tat so viel Vertrauen, dass ich vorhersage, dass in einem Jahrzehnt ab jetzt ein israelischer Premierminister hier stehen wird wo ich stehe und den Vereinten Nationen applaudieren wird. Aber ich möchte Sie fragen: Warum müssen wir ein Jahrzehnt warten? Warum wird Israel weiter verleumdet? Vielleicht, weil einige von Ihnen es nicht zu schätzen wissen, dass die obsessive Voreingenommenheit gegenüber Israel nicht nur ein Problem für mein Land ist, sondern auch ein Problem für Ihre Länder. Denn wenn die UNO so viel Zeit damit verbringt, die einzige liberale Demokratie im Nahen Osten zu verurteilen, hat sie viel weniger Zeit sich mit Krieg, Krankheit, Armut, Klimawandel und all den anderen ernsten Problemen zu beschäftigen, die den Planeten plagen.
Ist der halben Million geschlachteter Syrer mit Ihrer Verurteilung Israels geholfen? Das gleiche Israel, dass Tausende von verletzten Syrern in unseren Krankenhäusern und in Feldlazaretten, die entlang der Grenze zu Syrien auf den Golanhöhen gebaut wurden, behandelt hat. Ist den im Iran an Kränen hängenden Homosexuellen durch Ihre Verunglimpfung Israels geholfen? Das gleiche Israel, in dessen Straßen Homosexuelle stolz marschieren und in unserem Parlament sitzen, und ich bin stolz zu sagen, auch in meiner eigene Likud-Partei. Ist den hungernden Kindern in Nordkoreas brutaler Tyrannei durch Ihre Dämonisierung Israels geholfen? Israel, dessen landwirtschaftliches Know-how dabei hilft, die hungernden in den Entwicklungsländern zu ernähren?
Je früher die Obsession der UN gegen Israel endet, desto besser. Je besser für Israel, desto besser für Ihre Länder, desto besser für die Vereinten Nationen selbst.
Meine Damen und Herren,
Wenn die UN sich schwer tut ihre Gewohnheiten zu beenden, dann ist es noch schwieriger die palästinensischen Gewohnheiten zu beenden. Präsident Abbas hat die Balfour-Deklaration von diesem Podium aus angegriffen. Er bereitet wegen der Erklärung von 1917 eine Klage gegen Großbritannien vor. Das ist fast 100 Jahre her und darüber einen Vortrag zu halten, heißt in der Vergangenheit stecken zu bleiben. Die Palästinenser können genauso gut den Iran für die Cyrus-Erklärung verklagen, die es den Juden vor 2500 Jahren ermöglichte, unseren Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. Wenn ich darüber nachdenke, warum nicht eine palästinensische Sammelklage gegen Abraham, der dieses Grundstück in Hebron kaufte, wo die Väter und Mütter des jüdischen Volkes vor 4000 Jahren begraben wurden? Sie Lachen nicht – aber ist dies nicht genau so absurd, wie die britische Regierung für die Balfour-Deklaration zu verklagen? Machte er [Abbas] einen Scherz? Und was wird hier ernst genommen?
Präsident Abbas hat die Balfour-Deklaration angegriffen, weil sie das Recht des jüdischen Volkes zu einer nationalen Heimstätte im Land Israel anerkannt hat. Als die Vereinten Nationen die Errichtung eines jüdischen Staates im Jahr 1947 unterstützten, erkannten sie unser historisches und unserer moralisches Recht in unsere Heimat zurückzukehren und auf unsere Heimat. Doch heute, fast 70 Jahre später, weigern sich die Palästinenser immer noch diese Rechte anzuerkennen – nicht unser Recht auf Heimat, nicht unser Recht auf einen Staat, nicht unser Recht überhaupt, einfach nichts. Und dies bleibt der wahre Kern des Konflikts, die anhaltende palästinensische Weigerung, den jüdischen Staat in irgendeiner Grenze anzuerkennen. Sie sehen, dass es bei diesem Konflikt nicht um die Siedlungen geht. Das war nie der Fall.
Der Konflikt tobte schon Jahrzehnte bevor es eine einzige Siedlung gab, als Judäa Samaria [die Westbank] und Gaza in arabischer Hand waren. Die Westbank und der Gazastreifen waren in arabischer Hand und trotzdem griffen sie uns wieder und wieder und wieder an. Und auch als wir alle 21 Siedlungen im Gazastreifen zerstört und uns von dem letzten Meter aus Gaza zurückgezogen hatten, gab es keinen Frieden aus dem Gazastreifen – es wurden Tausende von Raketen aus dem Gazastreifen auf uns abgefeuert.
Dieser Konflikt tobt, weil für die Palästinenser die wirklichen Siedlungen Haifa, Jaffa und Tel Aviv sind.
Wohlgemerkt, die Frage der Siedlungen ist real und sie kann und muss durch einen endgültigen Status in Verhandlungen gelöst werden. Aber dieser Konflikt hat nie seinen Grund in den Siedlungen gehabt oder daüber, einen palästinensischen Staat zu errichten. Er geht schon immer über die Existenz eines jüdischen Staates, einen jüdischen Staat in irgendeiner Grenze.
Meine Damen und Herren,
Israel ist bereit, ich bin bereit, alle Fragen des endgültigen Status zu verhandeln, aber es gibt eine Sache, über die ich nie verhandeln werde: Unser Recht auf den einen und einzigen jüdischen Staat.
Was ist das? Anhaltender Beifall für den Premierminister von Israel in der Generalversammlung? Die Veränderung könnte schon früher kommen, als ich dachte.
Hätten die Palästinenser im Jahr 1947 „Ja“ zu einem jüdischen Staat gesagt, hätte es keinen Krieg gegeben, keine Flüchtlinge und keinen Konflikt. Und wenn die Palästinenser schließlich ja zu einem jüdischen Staat sagen, werden wir in der Lage sein, diesen Konflikt zu beenden und zwar ein für alle Mal.
Nun, hier aber liegt die Tragödie, weil wie zu sehen ist, die Palästinenser nicht nur in der Vergangenheit gefangen sind, ihre Führer vergiften auch die Zukunft.
Ich möchte, dass Sie sich einen Tag im Leben eines 13-jährigen palästinensischen Jungen vorstellen, ich werde ihn Ali nennen. Ali wacht vor der Schule auf, er trägt ein T-Shirt mit einer Fußballmannschaft benannt nach Dalal Mughrabi, einem palästinensischen Terroristen verantwortlich für den Mord von 37 Israelis in einem Omnibus. In der Schule, besucht Ali eine vom palästinensischen Bildungsministerium gesponserte Veranstaltung zu Ehren von Baha Alyan, der im vergangenen Jahr drei israelische Zivilisten ermordete. Auf seinem Weg nach Hause, sieht Ali eine hoch aufragende Statue die gerade vor ein paar Wochen von der Palästinensischen Behörde errichtet wurde um Abu Sukar zu ehren, der eine Bombe im Zentrum von Jerusalem zur Detonation brachte, die 15 Israelis getötet hat.
Als Ali nach Hause kommt, schaltet er den Fernseher ein und sieht ein Interview mit einem hochrangigen palästinensischen Beamten, Jibril Rajoub, der sagt, dass, wenn er eine Atombombe hätte er diese noch an diesem Tag über Israel detonieren lassen würde. Ali hört dann im Radio Präsident Abbas Berater, Sultan Abu al-Einein, der die Palästinenser dazu drängt, hier das Zitat, „den Israelis die Kehlen aufzuschlitzen, überall wo sie sie finden.“ Ali überprüft sein Facebook-Konto und er sieht einen kürzlich erschienenen Beitrag von Präsident Abbas Fatah-Partei, der das Massaker an den 11 israelischen Athleten bei den Olympischen Spielen in München eine „Heldentat“ nennt. Auf YouTube, schaut sich Ali einen Clip von Präsident Abbas an der sagt: „Wir begrüßen jeden Tropfen Blut der in Jerusalem verschüttet wird.“ Zitat Ende.
Beim Abendessen fragt Ali seine Mutter, was passieren würde wenn er einen Juden getötet hätte und dafür in einem israelischen Gefängnis wäre? Sie sagt ihm, dass er Tausende von Dollar jeden Monat von der Palästinensischen Behörde bezahlt bekommen würde. In der Tat, sagt sie ihm, desto mehr Juden er töten würde, desto mehr Geld würde er bekommen. Ach ja, und wenn er aus dem Gefängnis kommt, würde Ali einen Job bei der Palästinensischen Behörde bekommen.
Meine Damen und Herren,
All dies ist real. Es passiert jeden Tag, die ganze Zeit. Leider stellt Ali Hunderttausende von palästinensischen Kinder dar, die jeden Moment mit Hass indoktriniert werden, jede Stunde.
Dies ist Kindesmissbrauch.
Stellen Sie sich vor, Ihr Kind würde dieser Gehirnwäsche unterzogen. Stellen Sie sich vor, was es für einen kleinen Jungen oder Mädchen bedeutet sich von dieser Kultur des Hasses zu befreien und auszubrechen. Manche tun es, aber viel zu viele nicht. Wie kann jeder von uns erwarten, dass junge Palästinenser den Frieden unterstützen, wenn ihre Führer ihre Meinung gegen den Frieden vergiften?
Wir in Israel tun dies nicht. Wir erziehen unsere Kinder für den Frieden. In der Tat hat meine Regierung vor kurzem ein Pilotprogramm gestartet, um das Studium der arabischen Sprache obligatorisch für jüdische Kinder zu machen, damit wir einander besser verstehen können, so dass wir Seite an Seite zusammen in Frieden leben.
Natürlich wie alle Gesellschaften, hat auch Israel seine Randelemente. Aber es ist unsere Antwort auf diese Randelemente, die den Unterschied macht.
Nehmen Sie die tragische Fall von Ahmed Dawabsha. Ich werde nie vergessen, wie ich Ahmed nur wenige Stunden nachdem er angegriffen wurde, im Krankenhaus besuchte. Ein kleiner Junge, wirklich ein Kind, er wurde schwer verbrannt. Ahmed war das Opfer einer schrecklichen terroristischen Tat die von Juden verübt wurde. Er lag bandagiert und bewusstlos in seinem Bett und israelische Ärzte haben rund um die Uhr gearbeitet, um ihn zu retten.
Keine Worte können diesem Jungen oder seiner Familie Trost spenden. Dennoch, als ich an seinem Bett stand sagte ich seinem Onkel: „Das ist nicht unser Volk. Das ist nicht unser Weg.“ Ich verfügte dann außerordentliche Maßnahmen um Ahmeds Angreifer vor Gericht zu bringen und heute, sind die jüdischen Bürger Israels die für den Angriff auf die Familie Dawabsha beschuldigt werden, im Gefängnis und warten auf ihren Prozess.
Nun, für einige zeigt diese Geschichte, dass beide Seiten ihre Extremisten haben und beide Seiten gleichermaßen verantwortlich sind für diesen scheinbar endlosen Konflikt.
Aber, Ahmeds Geschichte beweist tatsächlich das Gegenteil. Sie zeigt die tiefen Unterschiede zwischen unseren beiden Gesellschaften, weil während die israelische Führung Terroristen verurteilt, alle Terroristen, Araber und Juden gleichermaßen, feiern palästinensische Führer die Terroristen. Während Israel die Handvoll jüdischer Terroristen unter uns in Gefängnisse steckt, zahlen die Palästinenser Tausende an die Terroristen unter ihnen.
Deshalb rufe Ich Präsident Abbas zu: Sie haben die Wahl. Sie können weiterhin Hass schüren, so wie Sie es heute getan haben, oder Sie können schließlich den Hass bekämpfen und mit mir daran arbeiten, Frieden zwischen unseren beiden Völkern zu schaffen.
Meine Damen und Herren,
Ich höre das Raunen. Ich weiß, dass viele von Ihnen die Chance auf Frieden aufgegeben haben. Aber ich möchte das Sie wissen – ich habe den Frieden nicht aufgegeben. Ich bleibe einer Vision von Frieden verpflichtet, die auf zwei Staaten für zwei Völker basiert. Ich glaube, wie nie zuvor, dass die Veränderungen in der arabischen Welt heute eine einmalige Gelegenheit bieten, diesen Frieden zu fördern.
Ich danke Präsident el-Sisi von Ägypten, für seine Bemühungen um den Frieden und die Stabilität in unserer Region zu fördern. Israel begrüßt den Geist der arabischen Friedensinitiative und begrüßt einen Dialog mit den arabischen Staaten, einen größeren Frieden zu fördern. Ich glaube, dass, um einen vollständigen Frieden zu erreichen die Palästinenser ein Teil davon werden müssen. Ich bin bereit, Verhandlungen zu beginnen, dies heute zu erreichen – nicht morgen, nicht nächste Woche, sondern heute.
Präsident Abbas sprach vor einer Stunde hier. Wäre es nicht besser, wenn statt aneinander vorbei zu reden wir miteinander gesprochen hätten? Präsident Abbas, anstatt bei den Vereinten Nationen in New York gegen Israel zu sprechen, lade ich Sie ein in der Knesset in Jerusalem an das israelische Volk zu sprechen. Und ich würde gerne im palästinensischen Parlament in Ramallah sprechen.
Meine Damen und Herren,
Während Israel Frieden mit allen seinen Nachbarn sucht, wissen wir auch, dass der Frieden keinen größeren Feind als die Kräfte des militanten Islam hat. Die blutige Spur dieses Fanatismus zieht sich durch alle Kontinente. Sie verläuft durch Paris und Nizza, Brüssel und Bagdad, Tel Aviv und Jerusalem, Minnesota und New York, von Sydney nach San Bernardino. So viele haben darunter gelitten: Christen und Juden, Frauen und Homosexuelle, Yeziden und Kurden und viele, viele andere.
Doch der höchste Preis, der höchste Preis von allen wurde von unschuldigen Muslimen gezahlt. Hunderttausende wurden unbarmherzig abgeschlachtet. Millionen verwandelten sich in verzweifelte Flüchtlinge, zig Millionen wurden brutal unterjocht. Die Niederlage des militanten Islam wird somit ein Sieg für die ganze Menschheit sein, aber es wäre vor allem ein Sieg für die vielen Muslime, die ein Leben ohne Angst, ein Leben in Frieden suchen, ein Leben der Hoffnung.
Um aber die Kräfte des militanten Islam zu besiegen, müssen wir sie unnachgiebig bekämpfen. Wir müssen sie in der realen Welt bekämpfen. Wir müssen sie in der virtuellen Welt bekämpfen. Wir müssen ihre Netzwerke und ihre Finanzierung zerstören, ihre Ideologie diskreditieren. Wir können sie besiegen und wir werden sie besiegen. Mittelalterlichkeit ist kein Spiel für die Moderne. Die Hoffnung ist stärker als Hass und die Freiheit ist stärker als die Angst.
Wir können das schaffen.
Meine Damen und Herren,
Israel kämpft jeden Tag diesen verhängnisvollen Kampf gegen die Kräfte des militanten Islam. Wir halten unsere Grenzen sicher vor ISIS, wir verhindern den Schmuggel von Waffen an die Hisbollah im Libanon, wir vereiteln palästinensische Terroranschläge in Judäa und Samaria, in der Westbank, und wir schützen uns vor Raketenangriffen aus dem von der Hamas kontrollierten Gaza.
Das ist die gleiche Hamas, die grausame Terrororganisation, die sich weigert drei unserer Bürger zurückzukehren zu lassen und die Leichen unserer gefallenen Soldaten, Oron Shaul und Hadar Goldin festhält. Hadar Goldins Eltern, Leah und Simcha Goldin, sind heute hier bei uns. Sie haben eine Bitte – ihren geliebten Sohn in Israel zu begraben. Alles wofür sie bitten ist eine einfache Sache – sie wollen in der Lage sein, das Grab ihres gefallenen Sohnes Hadar in Israel zu besuchen. Die Hamas verweigert das. Sie interessieren sich nicht dafür.
Ich flehe Sie an, mit ihnen zu stehen, mit uns und mit allem, was in unserer Welt anständig ist gegen die Unmenschlichkeit der Hamas – was die Hamas macht ist unanständig und barbarisch. Die Hamas bricht jede humanitäre Regel.
Meine Damen und Herren,
Die größte Bedrohung für mein Land, für unsere Region und schließlich in unserer Welt bleibt das militante islamische Regime im Iran. Der Iran will offen Israels Vernichtung. Es droht Ländern im Nahen Osten, und fördert weltweit den Terror.
In diesem Jahr hat der Iran trotz der Resolutionen des Sicherheitsrates ballistische Raketen abgefeuert. Er hat seine Aggression im Irak, in Syrien und im Jemen ausgeweitet. Der Iran, ist der größte Sponsor des Terrorismus der Welt und baut weiterhin sein globales Terrornetzwerk aus. Das Terrornetzwerk umspannt jetzt fünf Kontinente.
Also mein Standpunkt lautet: Die Bedrohung die der Iran für uns alle darstellt, liegt nicht hinter uns, sie liegt vor uns. In den kommenden Jahren muss es nachhaltige Bemühungen mit vereinten Kräften geben, um die iranische Aggression und den iranischen Terror zurück zu drängen. Auch mit den Beschränkungen der Iranischen Atomenergie die vor 1 Jahr ausgehandelt wurde, lassen Sie mich klar sagen: Israel wird dem terroristischen Regime im Iran nicht erlauben, Atomwaffen zu entwickeln – nicht jetzt, nicht in einem Jahrzehnt – niemals.
Meine Damen und Herren,
Ich stehe heute vor Ihnen zu einer Zeit, in der Israels Ex-Präsident Shimon Peres, um sein Leben kämpft. Shimon ist einer von Israels Gründervätern, einer seiner kühnsten Staatsmänner, einer seiner angesehensten politischen Führer. Ich weiß, dass Sie alle sich mir und dem ganzen israelischen Volk anschließen und ihm Refuah shlemah Shimon, eine baldige Genesung wünschen.
Ich habe immer Shimons grenzenlosen Optimismus bewundert und wie er, bin auch Ich mit Hoffnung erfüllt. Ich bin voller Hoffnung, weil Israel fähig ist, sich gegen jede Bedrohung zu verteidigen. Ich bin voller Hoffnung, weil die Tapferkeit unserer kämpfenden Männer und Frauen unübertroffen ist. Ich bin voller Hoffnung, weil ich weiß das die Kräfte der Zivilisation letztlich über die Kräfte des Terrors triumphieren werden. Ich bin voller Hoffnung, weil im Zeitalter der Innovation – die Innovation Nation Israel – floriert wie nie zuvor. Ich bin voller Hoffnung, weil Israel unermüdlich daran arbeitet, gleiche Möglichkeiten für alle Bürger zu schaffen: Für Juden, Muslime, Christen, Drusen und Jedermann. Und ich bin voller Hoffnung, weil ich trotz aller Neinsager glaube, dass Israel in den kommenden Jahren einen dauerhaften Frieden mit allen unseren Nachbarn schmieden wird.
Meine Damen und Herren,
Ich bin zuversichtlich über das, was Israel erreichen kann, weil ich gesehen habe, was Israel bis heute erreicht hat. Im Jahr 1948 war das Jahr der israelischen Unabhängigkeit, unsere Bevölkerung bestand aus 800.000 Menschen. Unsere wichtigsten Exportgüter waren Orangen. Die Leute sagten wir wären zu klein, wir wären zu schwach, zu isoliert, zu demographisch, zahlenmäßig zu unterlegen um zu überleben, geschweige denn zu gedeihen. Damals irrten die Skeptiker über Israel und auch jetzt irren die Skeptiker.
Israels Bevölkerung hat sich verzehnfacht, unsere Wirtschaft produziert das Vierzigfache. Heute ist unser größtes Exportgut die Technologie – israelische Technologie, die weltweit in Computern, Handys, Autos und vielem mehr eingesetzt wird.
Meine Damen und Herren,
Die Zukunft gehört denen, die Innovationen einführen und deshalb gehört die Zukunft Ländern wie Israel. Israel will Ihr Partner sein in dieser Zukunft, deshalb rufe ich Sie alle dazu auf: mit Israel zusammenarbeiten, Israel zu umarmen, mit Israel zu träumen. Den Traum von der Zukunft, dass wir gemeinsam eine Zukunft atemberaubender Fortschritte aufbauen können, eine Zukunft in der Sicherheit, Wohlstand und Frieden herrscht. Eine Zukunft der Hoffnung für die ganze Menschheit, eine Zukunft, in der Israel schließlich auch bei den Vereinten Nationen, auch in diesem Saal, unvermeidlich, seinen rechtmäßigen Platz unter den Nationen erhält.
Vielen Dank.“
Quelle: Außenministerium des Staates Israel
Mitgeteilt vom Medien Berater des Premierministers
Übersetzung: Dr. Dean Grunwald
für Redaktion Israel-Nachrichten.org
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