In dem Buch „Mein Kampf“ behandelte Hitler als seine Weltanschauung eindeutig als Hauptstichwörter „Judentum“ und „Antisemitismus“. Über ihn wurde im Jahre 1920 ein Gerücht verbreitet, dass er „berufsmäßiger Werberedner“ werden wollte, weil er damals der wortgewaltigste politische Redner, Exponent und Führer der radikalsten antisemitischen und antidemokratischen Partei in der Weimarer Republik war, und auch das, als er „Mein Kampf“ schrieb; – nie jedoch konnte man ihn als „Schriftsteller“ bezeichnen oder anerkennen. Der Schreibstil in „Mein Kampf“ ist von seinem Rhetorik-Stil bestimmt. Hitler, der sich als Mittelpunkt der zahlreichen und meistens sehr turbulenten Versammlungen wohl fühlte, war nicht nur als Redner leidenschaftlich engagiert und aggressiv; – er war es auch, wenn er schrieb oder diktierte.
Ein redender Hitler „ohne Zorn und Eifer“ galt selbst seiner unmittelbaren Umgebung nicht erst seit dem Jahre 1937 als Seltenheit. Oft ging sein Temperament mit ihm durch. So wusste eine seiner Sekretärinnen zu berichten, dass sich seine Stimme während des Diktats überschlug und ein heftiger Blutdrang sichtbar wurden wenn er zum Beispiel das Wort „Bolschewismus“ aussprach. Ein erheblicher Teil der unflätigen und ausfälligen Formulierungen in „Mein Kampf“ hat ohne Zweifel hier seine – auf fruchtbaren Boden fallenden – Wurzeln. Er ließ nur wenige Schriftsteller, Denker und Dichter als Lehrer gelten, rühmte sich aber oft, ungewöhnlich viel gelesen und studiert zu haben! (?)
Vom geschriebenen Wort hatte er nie viel gehalten, und bezeichnenderweise schrieb er bereits im <Vorwort> von „Mein Kampf“, in dem er die Reden des Reichskanzlers Bethmann Hollweg als „hilfloses Gestammel“ glossierte: „Ich weiß, daß man Menschen weniger durch das geschriebene Wort als vielmehr durch das gesprochene zu gewinnen vermag, daß jede große Bewegung auf dieser Erde ihr Wachsen den großen Rednern und nicht den großen Schreibern verdankt.“ Und doch gestand er dem geschriebenen Wort eine große Aufgabe zu und schrieb: „Zur gleichmäßigen und einheitlichen Vertretung einer Lehre muß das Grundsätzliche derselben niedergelegt werden für immer und ewig.“
Viele seiner boshaft herablassenden und polemischen Bemerkungen über Schriftsteller und Intellektuelle allgemein, die anderer Meinung waren, als er selbst, sind zweifellos aus dieser Sicht zu deuten. So erklärte er, der am 10. November des Jahres 1938 in München in einer Rede sagte, „Wenn ich so die intellektuellen Schichten bei uns ansehe – leider, man braucht sie ja, sonst könnte man sie eines Tages ja…..ausrotten oder so was….dann wird mir fast Angst“. Und in „Mein Kampf“ heißt es zum Beispiel: „…das mögen sich alle die schriftstellenden Ritter und Gecken von heute besonders gesagt sein lassen: die größten Umwälzungen auf dieser Welt sind nie durch einen Gänsekiel geleitet worden!
Nein, der Feder blieb es immer nur vorbehalten, sie theoretisch zu begründen. Die Macht aber, die die großen historischen Lawinen religiöser und politischer Art ins Rollen brachte, war seit urewig die Zauberkraft des gesprochenen Wortes. Die breite Masse eines Volkes vor allem unterliegt immer nur der Gewalt der Rede. Alle großen Bewegungen aber sind Volksbewegungen, sind Vulkanausbrüche menschlicher Leidenschaften und seelischer Empfindungen, aufgerührt entweder durch die grausame Göttin der Not oder durch die Brandfackel des unter die Masse geschleuderten Wortes, und sind nicht limonadige Ergüsse ästhetisierender Literaten und Salonhelden. Völkerschicksale vermag nur ein Sturm von heißer Leidenschaft zu wenden; Leidenschaft erwecken kann aber nur, wer sie selbst im Inneren trägt.
Sie allein schenkt dann dem von ihr Erwählten die Worte, die Hammerschlägen ähnlich die Tore zum Herzen eines Volkes zu öffnen vermögen. Wenn aber Leidenschaft versagt und der Mund verschlossen bleibt, den hat der Himmel nicht zum Verkünder seines Willens ausersehen. Daher möge jeder Schreiber bei seinem Tintenfasse bleiben, um sich theoretisch zu bestätigen, wenn Verstand und Können hierfür genügen; zum Führer aber ist er weder geboren noch gewählt.“ Und genau aus dieser Weltanschauung urteilte Hitler dann auch: „Was dem Marxismus die Millionen von Arbeiter gewonnen hat, das ist weniger die Schreibart marxistischer Kirchenväter als vielmehr die unermüdliche und wahrhaft gewaltige Propagandaarbeit von Zehntausenden unermüdlichen Agitatoren.
Von solcher Propaganda her kamen dann die Menschen, die bereit und vorbereitet waren, eine sozialdemokratische Presse zu lesen, jedoch eine Presse, die selber wieder nicht geschrieben, sondern die geredet ist. Denn während im bürgerlichen Lager Professoren und Schriftgelehrte, Theoretiker und Schreiber aller Art zuweilen auch zu reden versuchen, versuchen im Marxismus die Redner manchmal auch zu schreiben.
Und gerade der Jude, der hier noch besonders in Betracht kommt, wird im allgemeinen, kraft seiner verlogenen dialektischen Gewandtheit und Geschmeidigkeit, auch noch als Schriftsteller mehr agitierender Redner als schreibender Gestalter sein. Das ist der Grund, warum die bürgerliche Zeitungswelt nicht den geringsten Einfluß auf die Einstellung der breitesten Schichten unseres Volkes auszuüben vermag.“
Und auch Josef Goebbels diente Hitlers „Werk“ nicht selten als Sprach- und Schreibvorbild, was die nachfolgenden Zeilen besonders deutlich machen, als es um den Kampf in Berlin ging: „Es kann hier nicht schweigend hinweggegangen werden über die feige Charakterlosigkeit, mit der die bürgerliche Presse sich bis zum heutigen Tag widerspruchslos dem schamlosen journalistischen Treiben jüdischer Soldschreiber beugt. Die bürgerliche Presse ist sonst immer schnell bei der Hand, wenn es gilt, einem nationalen Politiker eins auszuwischen oder sogenannte Auswüchse der nationalsozialistischen Presse zu brandmarken. Der jüdische Journaille gegenüber dagegen ist sie von einer unverständlichen, geradezu verantwortungslosen Weitherzigkeit.
Man fürchtet die publizistische Schärfe und Rücksichtslosigkeit der Journaille. Man hat offenbar keine Lust, sich in die Gefahrenzone hineinzubegeben. Man ist dem Juden gegenüber von einem unüberwindlichen Minderwertigkisgefühl erfüllt und läßt nichts unversucht, mit ihm in gutem Frieden zu leben. Wenn die bürgerliche Presse sich einmal dazu ermannt, ein milde tadelndes Wort gegen jüdische Verleumder aufzubringen, dann bedeutet das schon sehr viel. Meistens verharrt sie in seriöser Ruhe und vornehmem Stillschweigen und zieht sich in die Sicherheit des Wortes zurück: „Wer Schmutz anfaßt, besudelt sich.“
Dem gegenüber hieß es in „Mein Kampf“: „Freilich – zum Teil war dies auch die Folge der unendlich schlauen Taktik der Judenheit auf der einen und einer wirklich geheimrätlichen Dummheit oder Harmlosigkeit auf der anderen Seite. Der Jude war viel zu klug, als daß er seine gesamte Presse gleichmäßig hätte angreifen lassen. Nein, ein Teil derselben war da, um den anderen zu decken. Während die marxistischen Zeitungen in der gemeinsten Weise gegen alles, was Menschen heilig zu sein vermag, in das Feld zogen, Staat und Regierung in infamster Weise angriffen und große Volksteile gegeneinander hetzten, verstanden es die bürgerlich-demokratischen Judenblätter, sich den Anschein der berühmten Objektivität zu geben, mieden peinlich alle Kraftworte, genau wissend, daß alle Hohlköpfe nur nach dem Äußeren zu urteilen vermögen und nie die Fähigkeit besitzen, in das Innere einzudringen, so daß für sie der Wert einer Sache nach diesem Äußeren bemessen wird statt nach dem Inhalt; eine menschliche Schwäche, der sie auch die eigene Beachtung verdanken.“
Liest man in heutigen Tagen das „Parteiprogramm“ der „Alternative für Deutschland“ – „AfD“ -, so finden sich gravierende Ähnlichkeiten mit den obigen Anführungen. Und das macht einem normal denkenden Deutschen Angst vor dem, was da noch kommen mag!
Von Rolf von Ameln
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