Afif Taunus, der Vorsitzende des Nesich Unternehmen, wird am Dienstag in einer Dringlichkeitssitzung der Knesset vor dem Gesundheitsausschuss aussagen um die Fragen der verärgerten Knesset-Abgeordneten zu beantworten die wissen wollen, warum es angeblich gescheitert ist die Kunden über mehr als zwei Wochen nicht darüber zu informieren, dass das in seiner Firma verwendete rohe tehina mit Salmonellen verseucht war.
Am Sonntag entzog das Gesundheitsministerium der Firma Nesich die Lizenz tehina Produkte herzustellen, bis die Ergebnisse der neuen Untersuchungen in der Produktionsanlage abgeschlossen sind.
In einem Gespräch in der letzten Woche sagte Taunus, dass Nesich die Verkäufe sofort gestoppt hätten als man von einigen Kunden informiert wurde, dass es ein Problem mit dem tehina gebe und dass man daraufhin alle anderen Kunden informiert habe.
Aber anscheinend hatte das Unternehmen es versäumt, die Firma Shamir zu informieren, die deren Tehina-Produkte weiterverarbeitete und auf den Markt brachte. „Ich übernehme die volle Verantwortung für das, was passiert ist“, sagte Taunus. „Wir sind eine sehr große Fabrik. Unser einziger Fehler war, dass ein Mitarbeiter das Memo nicht versendet hat.“
Am Montag verglich Ronen Tsur, ein Sprecher von Nesich, den Vorfall mit den Samonellen im tehina mit dem des anderen großen Salmonellen Vorfalls in den letzten Wochen – in Dutzenden Tonnen Cornflakes und andere Produkten der Firma Unilever Israel, die unter der firmeneigenen Marke Telma vertrieben wurden, wurde Salmonellenbefall festgestellt.
Tsur sagte, dass das Gesundheitsministerium zu „hart“ gegen Nesich reagiert und das Unternehmen im Stich gelassen habe, während Unilever Israel aus dem Schneider sei. „Es ist natürlich viel einfacher in Galiläa eine harte Haltung gegen eine kleine Fabrik zu zeigen, als gegen andere Fabriken die von Multi-Konzernen geführt werden. Wenn sie auch die anderen Fabriken schließen würden, so wie sie Nesich geschlossen haben, dann bin ich sicher, dass das Ministerium zu anderen Ergebnissen gekommen wäre.“
Inzwischen zeigte Channel 2 am Montagabend, dass die Ergebnisse von Labortests ergeben haben, dass die Salate des Unternehmen Shamir frei von bakteriologischen Vergiftung waren. Shamir hat viele der auf der Grundlage des von Nesich gelieferten rohen tehina hergestellten Salate, in einer massiven Rückrufaktion in der letzten Woche vom Markt zurückgezogen.
Der offizielle Bericht des bakteriologischen Labor in Nesher im Norden Israels erklärte, dass „Salmonellenvergiftung in keiner der untersuchten Proben gefunden wurden.“
Die rohe tehina wurde auch an die Firma Strauss geliefert, den Hersteller von Achla Salaten, sowie an den Salathersteller Sabra, die beide viel umfangreichere Tests durchgeführt und beschlossen hatten, keine Salate auf den Markt zu bringen, bei deren Herstellung Nesich-Produkte verwendet wurden.
Als Ergebnis konnte das bakteriologische Labor sich der lange Kette von Klägern anschließen, die als Folge des Skandals Klage erhoben haben. Eine Sammelklage in Höhe von NIS 6,7 Milliarden wurde am Sonntag gegen die Firmen Nesich und gegen Shamir eingereicht. Als Reaktion auf die Klage, weist Shamir in einer Erklärung darauf hin, dass sie „die Gesundheit der Verbraucher sehr ernst nehmen.“
„Als wir letzte Woche auf die Situation in der Nesich Fabrik aufmerksam gemacht wurden, haben wir sofort beschlossen, einen Rückruf aller Produkte bei denen Rohstoffe von Nesich verwendet wurden zu starten. Leider hat Nesich uns nicht über die Situation informiert, auch nachdem sie seit mindestens 17 Tagen vor den Enthüllungen in der vergangenen Woche, Kenntnis über das Problem hatten. Wir werden unsere eigenen rechtlichen Schritte gegen Nesich einleiten.“
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.