Claude Lanzmann, der für die Zeitungen Le Figaro in Paris und die Frankfurter Allgemeine Zeitung in Frankfurt am Main schreibt behauptet, dass der Ländercode für Israel 972 im Fünf-Sterne-Hotel Bristol Kempinski, aus der Telefonliste für die Gäste in ihren Hotelzimmern entfernt wurde.
Seine Behauptung hat einen Sturm der Kontroverse provoziert und eine Weigerung das Hotel zu besuchen nach sich gezogen.
Lanzmann, der berühmte Regisseur von „Shoah“ und anderen Holocaust-bezogene Dokumentationen, sagte er habe dies bei einem Besuch in diesem Monat in der deutschen Hauptstadt festgestellt.
Lanzmann sagt, dass ein Mitarbeiter des Hotels, der sich als jüdisch identifizierte ihm sagte, dass „die meisten unserer Kunden Araber sind“ und dass sie darum gebeten hätten, dass Israel von der Liste gestrichen werde.
Ein Kempinski Sprecher sagte der deutschen Bild-Zeitung am Donnerstag, dass die Aussage des Mitarbeiter nicht korrekt wäre.
„Es gab und gibt keine Anweisung vom Hotel-Management und auch nicht von der Muttergesellschaft Kempinski AG, Israel aus der Länder Codeliste auszuschließen“, sagte der Hotel-Sprecher und fügte hinzu, dass die Telefonliste nur 35 Länder enthält und „Israel jetzt hinzugefügt würde.“
„Wenn wir die Gefühle von Herrn Lanzmann durch das Fehlen des israelischen Ländercode verletzt haben, bitte wir ihn aufrichtig um Vergebung“, fügte der Sprecher des Hotel hinzu.
In seinem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, schrieb Lanzmann das er sich entschied seine Erfahrung zu beschreiben, „damit die Leser es wissen und um sie herauszufordern, jetzt zu handeln.“
„Du kannst nicht gegen arabischen Terrorismus sein und zugleich akzeptieren das Israel von einem der angesehensten Berliner Hotels bekämpft wird“, schrieb er. „Israel zu löschen ist das gleiche wie die Auslöschung der Israelis zu fordern. Dass sie getötet werden.“
Als Reaktion auf Lanzmanns Bericht, teilte das Büro des American Jewish Committee in Berlin mit, man hoffe das es sich bei der Entfernung Israels aus dem Ländercode um einen Irrtum handelte.
„Ein israelischer Ländercode in einer Telefonliste hat normal zu sein, genau so, wie Hebräisch auf den Straßen hier in Berlin zu hören ist“, sagte Deidre Berger, die Direktor des Büros, in einer Erklärung.
Inzwischen haben so viele Reporter und Politiker das Hotel mit Fragen bombardiert, dass es neue Listen von Telefonnummern bestellen will.
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