Meine Seite

Abonnieren

  • Subscribe via Email
  • Facebook
  • Twitter

Nachrichten zum Terror und zum israelisch-palästinensischen Konflikt (29. Juni – 5. Juli 2016)

Diese Woche wurde der Einschlag einer Rakete im westlichen Negev registriert. Die im Gazastreifen aktiven Terrororganisationen haben sich zur Feuerabgabe und zur Legung eines Sprengsatzes am Grenzzaun im südlichen Gazastreifen bekannt. In Judäa und Samaria (Westjordanland) wurden israelische Fahrzeuge weiter mit Steinen und Molotov-Cocktails beworfen. In Belgien wurden drei Menschen, darunter zwei Israelis, bei einem – vermutlich antisemitisch motivierten – Terrorüberfall mit einer Schusswaffe getötet.

Auf innerpalästinensischer Ebene wurden die Sondierungsgespräche zwischen Fatah und Hamas im Hinblick auf die Bildung einer Übergangsregierung fortgesetzt. Laut Machmud Abbas soll eine Regierung aus unabhängigen Ministern, die keiner Organisation angehören, gebildet werden und gemäß von ihm vorgegebenen Leitlinien handeln.

Der Besuch des Papstes in der Palästinensischen Autonomie wurde zur Übermittlung politischer Botschaften gegen Israel genutzt. Anlässlich einer Pressekonferenz mit dem Papst rief Machmud Abbas Israel auf, Frieden mit den Palästinensern zu schließen, beschuldigte Israel aber gleichzeitig, durch seine Politik die Emigration zahlreicher Palästinenser, Christen und Moslems, aus Judäa und Samaria bewirkt zu haben (Anmerkung: In Wirklichkeit wanderte eine große Zahl von Christen aufgrund des Drucks von moslemischer Seite und nicht wegen der israelischen Politik aus den Palästinensischen Autonomiegebieten aus).

Die Verhaftung eines illegalen Aufenthalters, der einen Terroranschlag mit Geiselnahme in der galiläischen Ortschaft Avtalion geplant hatte[1]

Bei einem kombinierten Einsatz der israelischen Sicherheitskräfte wurde ein illegaler Aufenthalter beim Versuch festgenommen, einen Anschlag mit anschließender Geiselnahme auf die galiläische Ortschaft Avtalion bei Carmiel zu verüben. Der Verhaftete hatte im April 2014 bereits mehrmals versucht, Anschläge auf dem Gebiet des Regional Councils Misgav durchzuführen.

Beim Verhafteten handelt es sich um Marad Ali Hassin (25) aus Kabatiya (bei Jenin), der in den Jahren 2008-2009 eine Gefängnisstrafe in Israel absaß, nachdem ihm die Absicht, einen Soldaten an einem Checkpoint niederzustechen, nachgewiesen werden konnte. Am 19. April betrat Ali Hassin mit einem Messer bewaffnet ein Einfamilienhaus in der Ortschaft Avtalion mit der Absicht, einen Hausbewohner als Geisel zu nehmen, um die Befreiung von palästinensischen Häftlingen zu erzwingen. Als dieses Vorhaben scheiterte, ergriff er die Flucht.

Beim Verhör gab er zu, im April mehrmals Molotov-Cocktails auf israelische Fahrzeuge auf Verbindungsstraßen zwischen Ortschaften im näheren Umkreis von Avtalion geworfen zu haben. Zudem hatte er versucht, einen Hain mit Molotov-Cocktails in Brand zu setzen. Er gab an, auf eigene Faust gehandelt zu haben, habe aber versucht, weitere illegale Aufenthalter für seine Aktivitäten zu gewinnen.
Im vergangenen Jahr nahm die Beteiligung von illegalen Aufenthaltern an Terroraktionen auf israelischem Gebiet zu. Illegale Aufenthalter waren unter anderem an einem Bombenanschlag auf einen israelischen Linienbus (Dezember 2013), an der Entführung und Ermordung des israelischen Soldaten Tomer Chazan sel. (September 2013) und an der Ermordung des israelischen Soldaten Eden Attias in Affula (November 2013) beteiligt.

Drei Menschen, darunter zwei israelische Staatsbürger, kamen bei einem Terroranschlag in Belgien ums Leben

Am 24. Mai 2014 wurden bei einem Anschlag mit einer Schusswaffe im Jüdischen Museum im Zentrum von Brüssel drei Menschen getötet und ein Mensch schwer verletzt. Am Samstag ca. um 15:50 erreichte ein Mann das Gelände des Jüdischen Museums in Brüssel, parkte beim Eingang, betrat das Museum und eröffnete das Feuer auf anwesende Personen. Anschließend verließ er das Gebäude und gab dabei weitere Schüsse ab. Bei zwei der Getöteten handelte es sich um ein israelisches Paar aus Tel Aviv, das sich im Eingangsbereich des Museums aufgehalten hatte.

Das Tatmotiv konnte bis anhin nicht geklärt werden, aber es wird davon ausgegangen, dass der Anschlag antisemitisch motiviert war. Nach dem Anschlag kündigte die belgische Innenministerin die Verstärkung der Bewachung jüdischer Institutionen im Land an. Vom belgischen Justizministerium verlautete, die Analyse des umfangreichen Bildmaterials der Überwachungskameras habe ergeben, dass der Attentäter allein und kaltblütig vorgegangen sei, was darauf hinweisen könnte, dass es sich um einen Profi gehandelt habe (ynet, 25. Mai 2014).

Weitere Operationen des „Volkswiderstandes“

In der vergangenen Woche dauerten die gewalttätigen Zwischenfälle im Rahmen des sogenannten „Volkswiderstandes“ In Judäa und Samaria an. Israelische Sicherheitskräfte und Zivilisten wurden an Hauptdurchgangsstraßen in Judäa und Samaria mit Steinen und Molotov-Cocktails beworfen. Zudem fanden an den „traditionellen“ Reibungspunkten (Bil’in, Na’alin, Nabi Salah, Kadum etc) Freitagskundgebungen statt.

Die Ereignisse am Freitag in Judäa und Samaria sowie im Gazastreifen standen im Zeichen des Hungerstreiks der palästinensischen Häftlinge unter dem Motto „Freitag des Zorns“. Es kam zu Solidaritätskundgebungen, öffentlichen Gebeten, Predigten, Umzügen mit zahlreichen Teilnehmern, an denen Fahnen der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Jihad geschwenkt wurden. Die Kundgebungen gingen ohne besondere Vorkommnisse zu Ende.

In der letzten Woche ereigneten sich folgende Zwischenfälle:

23. Mai 2014– Steinwürfe auf israelische Fahrzeuge am Mittag an der Assaf-Kreuzung (nahe bei Ofrah). Eine Person wurde leicht verletzt, das Fahrzeug wurde stark beschädigt. Der Verletzte, ein Palästinenser, wurde ins Krankenhaus gebracht (Tazpit.org.il, 23. Mai 2014).

25. Mai 2014– Israelische Soldaten lauerten einer palästinensischen Terrorzelle auf und verhafteten vier Terroristen. Die vier, alle Bewohner des Flüchtlingslager Jilazun (bei Ramallah), hatten mehrere Sprengsätze in der Gegend von Bet-El (bei Ramallah) gelegt. Zum Zeitpunkt der Verhalftung war ein Mitglied der Terrorzelle gerade mit der Zündung eines Sprengsatzes beschäftigt, den er in die Ortschaft Bet-El zu werfen beabsichtigte. Die israelischen Soldaten eröffneten das Feuer auf die Terrorzelle und verletzten einen der Terroristen. Die Verhafteten, bei denen es sich zum Teil um Hamas-Akvisten handelt, gehören einer größeren Zelle an, von der einige Mitglieder bereits in Haft sind (isr. Militärsprecher, 25. Mai 2014).

26. Mai 2014 – Steinwürfe auf einen Egged-Linienbus und auf weitere Fahrzeuge beim Flüchtlingslager El Arub (bei Hebron). Es wurde niemand verletzt, doch es entstand Sachschaden am Linienbus und an weiteren Fahrzeugen (Tazpit.org.il, 26.5.2014)

Entwicklungen im Gazastreifen

Auflösung des Tunnelkomitees
Im Anschluss an die Auflösung des de-facto Tunnelkomitees der Hamas-Regierung nach der Zerstörung der Tunnels durch die ägyptischen Behörden, gab Issam al-Da’alis, der Berater des Präsidenten der Hamas-Regierung, Ismail Haniya, bekannt, dass die Festangestellten der Grenz- und Tunnelbehörde, deren Arbeit beendet wurde, in den nationalen Sicherheitsdiensten integriert würden (Al-Rai, 21. Mai 2014).

Das Verhältnis zwischen der Hamas und Ägypten
Zum Verhältnis zu Ägypten sagte das Hamas-Führungsmitglied Mahmoud al-Zahar, die Beziehungen zwischen der Hamas und Ägypten würden sich nach den Präsidentschaftswahlen in Ägypten wieder verbessern, da die neue Staatsführung in Ägypten den Charakter der Beziehungen zur Hamas neu bestimmen werde. Alzahar bemerkte, die Verbindungen zum allgemeinen ägyptischen Geheimdienst seien unverändert gut, und der Aufruf von Abdel Fattah el-Sisi an die Adresse der Hamas, die Beziehungen zu Ägypten wiederherzustellen, zeige, dass er die Hamas nicht als Terrororganisation einstufe (Al Jazeera, 19. Mai 2014).

Drei militärische Aktivisten des PIJ sterben bei „Arbeitsunfällen“
Im Verlaufe der letzten Woche kamen drei Aktivisten des militärischen Organs des Palästinensischen Islamischen Jihad im Gazastreifen bei „Arbeitsunfällen“ ums Leben.

Am 24. Mai 2014berichteten die Palästinensischen Medien, bei einer Explosion auf einem Übungsgelände des militärischen Arms des Palästinensischen Islamischen Jihad westlich von Khan Yunis im südlichen Gazastreifen seien zwei Aktivisten der Organisation getötet und zwei weitere schwer verletzt worden (Pal Today, 24. Mai 2014).

Am 26 Mai 2014 gab der Sprecher des Innenministeriums der Hamas-Regierung den Tod eines weiteren Aktivisten des Palästinensischen Islamischen Jihad bekannt. Er sei bei einer Explosion in Jabaliya (im nördlichen Gazastreifen) ums Leben gekommen. Vermutlich war eine lokal gefertigte Rakete oder ein Sprengsatz explodiert (Maannews.net, Safa.ps, 26. Mai 2014).

Ein Palästinenser aus dem Gazastreifen stirbt in Syrien

Auf der Facebook-Seite der Hamas nahestehenden Aza al-A’an wurde der Tod von Wadi‘ Nafez Washah, aka Abu Khatab der Gazaer, eines Bewohners des Flüchtlingslager Jabaliya im nörlichen Gazastreifen, bekannt gegeben. Er sei bei den Kämpfen um Deir ez-Zor in Ostsyrien als Kämpfer der Miliz Islamisher Staat im Irak und der Levante (ISIS) getötet worden (Facebook-Seite von Aza al-A’an und alplatformmedia.com, 25. mai 2014).

Ein salafisches Jihad-Netzwerk im Gazastreifen, das sich die Gesellschaft von Scheich al-Nur al-Maqdis nennt, verkündete seinen Tod. Soweit bekannt, sind über dreißig Palästinenser aus dem Gazastreifen, überwiegend Aktivisten jihadistischer Organisationen, nach Syrien gereist. Bislang sind rund zehn von ihnen bei den Kämpfen ums Leben gekommen.[4]

Quelle: Meir Amit Intelligence and Terror Information Centre

 

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.

Von am 10/07/2016. Abgelegt unter Naher-Osten. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!

Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.