Nach viereinhalb Stunden Sitzung, wurde die Versöhnungs-Vereinbarung zwischen Israel und der Türkei mit den Stimmen von 7 dafür und 3 dagegen, von den Ministern der Regierung am Mittwoch genehmigt. Verteidigungsminister Avigdor Liberman, Bildungsminister Naftali Bennett und Justizminister Ayelet Shaked hatten zuvor erklärt, dass sie dagegen stimmen würden.
Durch diese Vereinbarung wird Israel und die Türkei Botschafter austauschen und der Deal unterstreicht auch das Interesse beider Regierungen, bei der Förderung der wirtschaftlichen und regionalen Sicherheitsbemühungen. Israel wird der Türkei auch erlauben, in Gaza aktiver zu werden und an Projekten wie dem Bau eines Kraftwerks teilzunehmen.
Darüber hinaus, wird Israel aufgrund der Vereinbarung der Türkei für den Tod von 9 mit der Hamas verbundenen Provokateuren, Reparationen in Höhe von 21 Millionen Dollar zahlen. Die Provokateure wurden getötet, als sie IDF-Soldaten auf der Mavi Marmara angegriffen hatten, dem berüchtigten Schiff, das 2010 ein Teil der Gaza Flottille war.
Ein Problem, das nicht in der Vereinbarung angesprochen wurde, war die Rückkehr von drei israelischen Soldaten, die von der Hamas in Gaza gefangen gehalten werden, entweder lebendig oder tot. Die IDF-Soldaten Hadar Goldin und Oron Shaul werden seit der Operation Schutzrand im Jahr 2014 vermisst, Zeugen sagten aus, dass ihre Körper zu der Öffnung eines Hamas Terrortunnel geschleppt wurden. Die beiden wurden auf jeden Fall in der Schlacht getötet, sagte die IDF, aber Anfang dieses Monats wurde ihr Status neu definiert und sie wurden als „in Aktion vermisst und in Gefangenschaft“ erklärt.
Avraham Mengistu, wurde zusammen mit einem israelischen Beduinen von der Hamas im September 2014, am Ende der Operation Schutzrand gefangen genommen. Die Hamas hatte zunächst behauptet, Mengistu sei freiwillig nach Gaza gekommen und dass er als Zivilist freigelassen wurde um dort zu leben. Aber später bestätigte die Hamas, dass sie ihn und den zweiten Mann gefangen hielten.
Nach der Abstimmung über den Deal mit der Türkei genehmigten die Minister einstimmig, dass ein besonderer spezieller interministerieller Ausschuss ernannt werden soll, um sich mit dem Schicksal der vermissten Israelis zu beschäftigen.
Diplomatische und anderen Mittel sollen koordiniert werden, um die Israelis nach Hause zu bringen. Das Gremium wird auch die Bedingungen von Hamas-Terroristen untersuchen die in israelischen Gefängnissen festgehalten werden, mit der Absicht, ihren Aufenthalt in Israel weniger bequem zu gestalten, solange bis die IDF-Soldaten nicht zurückgegeben wurden.
Die Familien der drei Soldaten wandten sich gegen den Türkei-Deal und verlangten, dass die Vereinbarung von der Zustimmung ihrer Rückkehr abhängig gemacht werden sollte. Aber Premierminister Binyamin Netanyahu sagte, dass soetwas nicht möglich wäre. Die Familien hatten gehofft, dass Israel die Türkei dazu bringen könnte die Hamas zu zwingen, die Soldaten freizulassen.
Am Mittwochmorgen sagte ein älterer Hamas-Terrorist, dass die Türkei seit Monaten über die Freilassung der Soldaten mit der Hamas verhandelt habe. In einem Interview mit arabischen Medien sagte der Hamas-Terrorist, dass die Angelegenheit bei mehreren Sitzungen die die Hamas mit türkischen Beamten im Vorfeld der Vereinbarung mit Israel führte, auf der Tagesordnung gestanden habe. Demnach sollten Israel und die Hamas eine Austauschanordnung entwickeln, in der Israel Terroristen im Gegenzug für die Soldaten freilassen würde. Die Türkei, sagte er, werde die Vermittlung dieses Abkommen übernehmen.
Die Hamas fordert, dass alle Terroristen die im Gilad Shalit Deal freigelassen und erneut festgenommen wurden, wieder freigelassen werden, sagte der Hamas Terrorist. Darüber hinaus will die Hamas, dass alle Übergänge in und aus dem Gazastreifen geöffnet werden und der Bau eines Hafens genehmigt wird. Er fügte hinzu, dass die Genehmigung des Abkommens zwischen Israel und der Türkei, diese Forderungen deutlich voran bringen würde.
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