In den späten 1970er Jahren kam ich beruflich erstmals mit einem Monstrum in Kontakt, das man wohl als einen der Vorläufer der heutigen Notebooks, Tablets, IPads und wie sie alle heissen bezeichnen kann.
Am Empfang unseres Hotels stand eine Riesenkasse, respekteinflössend in ihrer Konzeption. Man konnte variable Nummern eingeben, PLU (price-look-up code), die bei oft verwendeten Preisen einprogrammiert werden konnten, man konnte Leistungen automatisch aufbuchen lassen, Zwischen- und Endabrechnungen jederzeit abrufen, Rechnungsstände von anderen Kassen abrufen, Leistungen von anderen Kassen, in der Bar, dem Restaurant, den Konferenzräumen usw. einbuchen.
Das Zauberstück hatte nur einen Nachteil, der Rechner, der stets geöffnet im Büro auf der Fensterbank stand, neigte dazu, bei aufkommendem „Stress“ sprich bei Dauerbetrieb, zu überhitzen. Als Abhilfe hatte uns der Techniker den unkonventionellen Tipp gegeben, immer zwei Dinge parat zu halten: a.) einen Vereisungsspray – den bekam man problemlos in der Apotheke und, wenn man von dem einmal zu viel erwischt hatte, b.) einen Föhn. Keine Ahnung, warum, aber es hat, funktioniert. Wir haben problemlos Monats- und Jahresabschlüsse und auch die Einführung neuer MwSt. Sätze abarbeiten können.
Bald kam die Frage der Sicherung auf. Zunächst kamen Tapes zum Einsatz, wer vernünftig war, hatte zwei Tapes im Einsatz: eines für die geraden und eines für die ungeraden Tage.
Nachdem die Tapes keine 100%ige Sicherheit boten, musste nun täglich alles ausgedruckt werden. Auf Endlospapier. Kaum erfunden ergab sich ein neues Problem. Die Lochungen an den beiden Seiten des Papiers sprangen immer wieder aus der Führung, so dass dann eine Seite schneller, als die andere transportiert wurde und am Ende des Druckprozesses ein ungeordneter, oft nicht mehr brauchbarer Berg an Papiermüll am Boden lag, statt fein säuberlich aufeinander gefaltet im dafür vorgesehenen Korb. Dazu kam das unerträgliche Geräusch der 24er-Nadeldrucker, ein Bohrer beim Zahnarzt ist nichts dagegen.
Irgendwann kam dann der Quantensprung: Tinten- und Laserdrucker wurden erprobt und bald relativ preiswert. Die veralteten DOS 286 wurden verschrottet (oder an geldknappe Studenten ausgeliehen) und machten langsam aber sicher Platz für ein neues System, Windows. Der grosse Aufstieg von Microsoft nahm damit seinen Erfolgskurs auf, der bis heute anhält..
Aus den Ungetümen der PC Steinzeit sind, zumindest in Büros, in kleineren Unternehmen und im privaten Bereich handliche Geräte geworden. Notebooks, Tablets, All-in-one Geräte, Mikro Rechner und Ultraflachbildschirme lassen genügend Arbeitsplatz auch auf dem kleinsten Schreibtisch. Ideal für die Arbeitswelt, die heute Flexibilität und Mobilität erwartet, du gehst nicht mehr zu deinem PC, er geht einfach mit dir. Drucker können von jedem Ort der Welt aus angesteuert werden, Passwörter und sichere Netzwerke erlauben eine online Zusammenarbeit. Daten werden in virtuellen Wolken abgespeichert, werden freigegeben oder gesperrt, der Kreativität in der Arbeitswelt sind nahezu keine Grenzen mehr gesetzt.
Israel hat sich dem High Tech Sektor verschrieben. Neben dem Silicon Valley in den USA ist das Silicon Wadi rund um Haifa entstanden und hat sich zusätzlich im Grossraum Tel Aviv etabliert. Knapp 50 % der israelischen Exporte kommen aus diesem Bereich. Oft ohne es zu wissen, nutzt heute jeder PC-Benutzer israelische Technologien.
Lesen Sie den ganzen Artikel auf dem Blog
von Esther Scheiner
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.