Nach den Ansprachen von Moshe Yaalon und Ehud Barak am Donnerstag auf der diesjährigen Herzliya Konferenz, in denen sie die Politik der Regierung kritisierten, veröffentlichte der Likud eine Erklärung über die Reden.
„Die Herzliya-Konferenz war in diesem Jahr ein Ereignis für die Verlierer und die enttäuschten, die einen Retter auf der linken Seite suchen. Es waren diejenigen, die sich außerhalb des politischen Systems zusammengefunden haben und hinter dem Mikrofon standen und feurige Reden hielten in denen sie das Gegenteil von dem befürworteten, was sie vertraten als sie an der Macht waren“, heißt es in der Erklärung.
In seiner Rede, hatte der ehemalige Verteidigungsminister Barak der Regierung vorgeworfen, die Möglichkeit einer Zwei-Staaten-Lösung beseitigen zu wollen. Worin Barak eine fatale Entwicklung für Israel sieht. „Premierminister Netanyahus Politik wird uns entweder in einen binationalen Staat oder einen Apartheidstaat bringen“, sagte Barak. „Innerhalb einer Generation oder zwei, werden Juden eine Minderheit sein und dies wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Bürgerkrieg führen. Es wird das Ende des Zionismus sein.“
Netanyahu sagte, Barak würde Angst schüren um Aufmerksamkeit zu erlangen.
„Mit dem Gerede über unsere angeblichen Schwächen übersieht er, dass die Regierung weiterhin ihre Agenda durchführt. Er würde die ganze Welt gegen uns Aufbringen und die israelische Gesellschaft von innen heraus zerreißen. Er verursacht eine ganze Generation junger Juden in den USA dazu zu bringen, uns den Rücken zu kehren. Als ehemaliger IDF-Generalstabschef, der seit vielen Jahren für die Sicherheit Israels eintritt, kann ich Ihnen sagen, dass trotz der vielen Gefahren denen wir begegnen, diese nicht ignoriert werden und es gibt keine strategische Bedrohung für die Existenz Israels“, sagte Netanyahu.
Der ehemalige Verteidigungsminister Moshe Yaalon, sagte auf der Konferenz.
„Als jemand, der die Sicherheitsbedrohungen für Israel im Detail kennt, sowie die Fähigkeiten der IDF und als einer, der eng die Tätigkeit der Geheimdienste und deren Informationen über unsere Feinde beobachtet. Der regelmäßig mit Generälen und Militärs als einer von Ihnen sprach – kann ich Ihnen in aller Deutlichkeit sagen, dass es keine Bedrohung für die Existenz Israels gibt“, sagte Yaalon. „Der Staat Israel ist stark, das stärkste Land in dieser Region. Es wäre würdig für die Regierung aufzuhören so zu reden, als wenn wir am Rande eines zweiten Holocaust stünden. Sie tun dies aus den falschen Gründen.“
„Es ist wahr, dass wir den vollen Frieden noch nicht erreicht haben und es ist unmöglich zu wissen, was ein neuer Tag im Nahen Osten bringen wird. Es gibt Ereignisse die uns jeden Tag herausfordern. Solche Herausforderungen erfordern neues und kreatives Denken, zu dem die gegenwärtige Regierung unfähig ist“, fügte Yaalon hinzu.
Yaalon kündigte auch an, dass er in den kommenden Wahlen plant, für das Amt des Ministerpräsidenten zu kandidieren. In seiner Rede auf der Herzliya-Konferenz sagte Yaalon, dieses Land benötigt eine „würdige Führung“, und er glaubt das er der richtige Mann dafür wäre.
„Letzten Monat bin ich als Verteidigungsminister zurückgetreten und von meinem Posten in der Knesset. Ich habe es dann klar gesagt, dass ich in den öffentlichen Dienst zurückkehren würde. Ich beabsichtige das jetzt zu tun, und bei der nächsten Wahl als Premierminister zu kandidieren.“
Yaalons Ankündigung wurde von Netanyahu so kommentiert, dass man Yaalon nichts glauben könnte.
„Man kann nicht den Glauben an Führung zum Ausdruck bringen, wenn man ein Teil davon war und wenn man sie verlassen hat, seine Opposition zum ausdruck bringt. Ein wahrer Führer bestreitet keine Drohungen, er sieht sie und bereitet sich darauf vor mit ihnen fertig zu werden“, sagte Netanyahu.
Am Freitag sagte der Vorsitzende der Regierungs-Koalition, David Bitan, dass Yaalon und Barak kein Recht hätten so auf einer Politik-Konferenz zu sprechen, wie sie es taten.
„Sie haben nicht einmal ein Mindestmaß an Respekt für den Premierminister gezeigt und sie haben wirklich kein Recht so zu sprechen wenn man bedenkt, dass beide für Netanyahu gearbeitet haben und sich nie beschwert haben“, sagte Bitan. „Jetzt, wo sie bei den Wahlen kandidieren wollen reden sie so. Wir müssen aufhören, ihnen eine Plattform dafür zu geben.“
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