In der vom Hochwasser schwer getroffenen deutschen Stadt Schwäbisch Gmünd in Baden Württemberg, mussten Flüchtlinge für ein Kamerateam des Österreichischen Rundfunks (ORF) angebliche Aufräumarbeiten nachstellen, wie der DRK-Kreisverband mitteilt.
Eine von der Stadtverwaltung auf Bitten des ORF inszenierte „Hilfsaktion“ von Flüchtlingen hat in der immer noch von der Flut gezeichneten Weststadt von Schwäbisch Gmünd, helle Empörung bei vielen Bürgern und Hochwasserhelfern ausgelöst.
Die Flüchtlinge seien für die Filmaufnahmen genötigt worden, von den Hausbewohnern längst geborgenen Hochwassermüll aus den Containern zu holen, um diesen medienwirksam erneut aus dem Keller zu tragen. Wie der Sprecher der Stadt, Markus Herrmann, auf Nachfrage bestätigte, sind die Flüchtlinge als angebliche Hochwasser-Helfer medienwirksam in Szene gesetzt worden.
Er wies jedoch Berichte zurück, wonach die Stadtverwaltung für die nachgestellte Hilfsaktion verantwortlich sei. „Das war eine Bitte des ORF der man nachgekommen sei“, sagte Herrmann. Demnach sei das Kamerateam des ORF erst in die Stadt gekommen, nachdem die meisten vom Hochwasser betroffenen Keller und Häuser bereits ausgeräumt waren. Der ORF hätte darum gebeten, noch einige Szenen drehen zu dürfen, die die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe zeigten.
Städtische Flüchtlingsbetreuer hätten darauf einige Asylsuchende herangebracht, die den schon geborgenen Sperrmüll erst zurück in die Keller und dann für den ORF wieder hinauf trugen. Die kaputten Möbel und anderer Unrat, hätten zur Abholung durch die Stadtreinigung längst am Straßenrand gestanden.
Der Sprecher der Stadt Schwäbisch Gmünd, Markus Herrmann, bat um Verständnis für die Aktion: Man habe für das verspätet eingetroffene Kamerateam aus Österreich lediglich nachstellen wollen, dass sich die Flüchtlinge tatsächlich für die Flutopfer einsetzten. Die empörten Bewohner aus der Weststadt wissen jedoch von diesem Einsatz nichts.
Vielmehr fühlten sie sich bis Mittwoch ziemlich auf sich allein gestellt. Berichtet wurde, dass tatsächliche Helfer so nicht ins Rampenlicht gestellt worden seien wie die bedauernswerten Flüchtlinge, die nach wenigen Minuten ihres Fernsehauftritts wieder das Weite suchten.
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