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Die Frage heute ist: „Hat Europa noch eine Zukunft“

In der Österreichischen Hauptstadt Wien findet in dieser Woche die Konferenz der Europäischen Rabbis statt, in der über politische und halachische Fragen diskutiert wird. Derzeit auf der Tagesordnung stehen die rechtsextremen Parteien in Europa, halachische Fragen wie das Schächten und andere.

Rabbi Pinchas Goldschmidt, der für eine neue fünfjährige Amtszeit als Präsident der Konferenz der Europäischen Rabbiner gewählt wurde, sprach am Rande der Versammlung mit der Zeitung Arutz Sheva.

In dem Gespräch gab er zu, dass die Situation in Europa heute „besorgniserregend“ ist. Während es vor zwei Jahren um die zentrale Frage ging, ob Juden in Europa eine Zukunft haben, lautet die Frage heute: „Hat Europa eine Zukunft?“

„Wir sehen auf der einen Seite, dass die radikale Rechte immer mehr Stimmen in vielen Ländern erhält. Hier in Österreich, wurde fast ein rechtsextremistischer Präsident gewählt. Auf der anderen Seite sehen wir, dass Parteien unter dem Einfluss des Islamischen Staates und Islamismus an Boden gewinnen“, sagte Rabbi Goldschmidt.

„Europa hat es heute mit der Herausforderung von Millionen von potentiellen Migranten, sowie mit der Herausforderung des islamistischen Terror zu tun. Und weil die Europäische Union die Sicherheit für die Mitgliedsländer nicht wie vorgesehen garantieren kann, gewinnen die radikalen Parteien und der Rechtsextremismus immer mehr an Zulauf“, fuhr er fort.

Jetzt, da er für eine weitere fünfjährige Amtszeit gewählt worden ist, versprach Rabbi Goldschmidt, dass die Konferenz der Europäischen Rabbis „alles tun wird was in unserer Macht steht, um die Juden Europas zu schützen.“

„Wir werden die Regierungen bitten, uns bei der Bereitstellung angemessener Sicherheitsmaßnahmen zu unterstützen“, sagte er. „Es ist unvorstellbar, dass die Gemeinden für die Sicherheit und die damit verbundenen Kosten selber sorgen sollen. Dies ist unmöglich. Die Regierungen sind verantwortlich für die Sicherheit aller Bürger, einschließlich der Juden.“

In der Frage der Bewältigung des Problems der Boykott, Desinvestitions und Sanktionen Bewegung (BDS) meinte Rabbi Goldschmidt, dass viele Juden noch nicht verstanden haben, dass es ein Problem ist.

„Es ist nicht falsch, Israel zu kritisieren. Jeder Israeli kritisiert Israel und jeder Jude kritisiert Israel. Aber es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen Kritik und Delegitimierung, zwischen Kritik und Boykott“, betonte er.

Seine Botschaft an die Juden Europas ist: „Erstens, habt keine Angst. Zweitens, vereinigt Euch. Drittens, die Konferenz der Europäischen Rabbis ist für Euch da.“

 

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Von am 01/06/2016. Abgelegt unter Europa. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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