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Leila Khaled – einer Ikone des Terrors werden die falschen Signale geschickt

Leila Khaled wurde am 9. April 1944 in Haifa geboren. In ihrem Pass, sowie in dem von zahlreichen anderen Bürgern Israels steht wahrscheinlich: „Born in Palestine“. Eine völlig korrekte Bezeichnung, denn Haifa gehörte damals zum Gebiet des britischen Mandatsgebietes Palästina. Ihre Familie, christliche Araber, floh während des Unabhängigkeitskrieges 1948 in den Libanon.

Bereits 1959 trat sie als 15 jährige dem „Arab Nationalist Movement“ bei. 1962/63 studierte sie an der „American University of Beirut“ und nahm anschliessend ihre Arbeit als Lehrerin in Kuwait auf. In dieser Zeit wurde sie bereits Mitglied von Al Fatah, durfte aber nicht in deren militärischem Flügel eintreten. 1967 wurde sie Mitglied der von Georges Habash gegründeten „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP). In dieser Zeit trainierte sie in jordanischen Lagern den bewaffneten Kampf.

Am 29. August 1969 begann sie ihre Karriere als Terroristin. Flug TWA 840, der sich auf dem Weg von Rom nach Tel Aviv befand, wurde nach Damaskus umgeleitet. Nicht, ohne einen Überflug von Haifa einzuplanen, ihre Heimatstadt, die sie unbedingt wieder sehen wollte. Wie zynisch! In Damaskus wurden alle an Bord befindlichen Personen, mit Ausnahme der zehn Israelis, sofort freigelassen, die Maschine wurde gesprengt. Die zwei Frauen wurden nach einem Tag freigelassen, die Männer erst im Dezember, als syrische und ägyptische Kriegsgefangene aus israelischen Gefängnissen gegen sie ausgetauscht wurden. Laila Khaled und ihr Terrorkompagnon wurden verhaftet und mussten einige Tage in einem syrischen Gefängnis verbringen. Eine pro forma Aktion. Kurze Zeit später wurden sie ohne Anklage, ohne Prozess, ohne Schuldspruch freigelassen.

Leila Khaled. Foto: Archiv

Leila Khaled. Foto: Archiv

Sofort entstand in der arabischen Welt das Bild einer Heldin, die mit Kufiya, einem mit einer Patrone geschmückten Ring und einer AK-47 für ein Foto des mehrfach ausgezeichneten Fotojournalisten Eddie Adams posierte. Die Terroristin als Pin-up-Girl der Terroristen.

Nur ein Jahr später, es war die Zeit des „Schwarzen Septembers“, die Zeit der Palästinenser Aufstände in Jordanien, sollten ab 6. September innerhalb weniger Tage fünf Flugzeuge durch Terroristen der PFLP entführt werden. Der Versuch Leila Khaleds, gemeinsam mit Patrick Argüello, einem geborenen US Amerikaner den Flug EL AL 219 von Amsterdam nach New York zu entführen misslang. Technische Probleme mit den Zündmechanismen der Handgranaten, ein geistesgegenwärtiger Pilot und ein treffsicherer Skymarshall verhinderten, dass Schlimmeres geschah. Nach der Landung in London wurde Laila Khaled festgenommen und in Grossbritannien inhaftiert, der zweite Terrorist verstarb auf dem Weg in Krankenhaus.

Zwei weitere entführte Flugzeuge, je eines der Swissair und der britischen BOAC, landeten am 6. September auf der provisorischen Piste von Zarqa. Drei Tage später landete eine dritte Maschine, diesmal eine amerikanische TWA. Was nun folgte, war ein Schachern auf Zeit und ein Feilschen um Menschenleben. Insgesamt mussten 650 Passagiere und 80 Crewmitglieder zwischen einigen Stunden und einigen Tagen um ihr Leben bangen. 116 Frauen und Kinder aus der Swissair durften aussteigen und wurden nach Amman in ein Hotel gebracht. Sicher war es dort nicht, sie gerieten in die Mühlen der jordanisch-palästinensischen Kämpfe und mussten die meiste Zeit im Keller verbringen.

Die Passagiere der TWA wurden handverlesen, Jüdinnen (Frauen und Kinder) mussten wieder zurück in die Maschine, nachdem sie diese zunächst hatten, verlassen dürfen.

Für die Menschen an Bord wurde die Zustände immer unerträglicher. Die in der Jahreszeit herrschende Gluthitze am Tag kann sich in der Nacht zu frostigen Temperaturen abkühlen. Die übervollen Flugzeug WC Anlagen, die Angst und die Unsicherheit verschlimmerten den Zustand.

Am 28. September 1970 wurde Khaled freigepresst.

Die PFLP hatten den Regierungen in Bonn, London, Bern und Jerusalem ein klares Ultimatum gestellt, bis zu dem alle PFLP Gefangenen dieser Länder freigelassen werden sollten.

Die drei Terroristen, die in Zürich eine El Al Maschine überfallen hatten, wurden von Zürich sofort freigegeben, auch in München zeigte man sich entschlossen, die Gefangenen freizulassen.

Laila Khaled, die in Grossbritannien einsass, sollte auch freikommen, allerdings gab sich London zögerlich. Habash drohte mit neuen Entführungen. Die fünfte Maschine, eine Pan Am auf dem Weg nach New York, wird von Georges Habash und weiteren Terroristen gekapert. Nach der Landung in Kairo konnten die Passagiere und die Crew die Maschine fluchtartig verlassen. Nur drei Minuten später zündeten die Sprengkörper, die zuvor im Flugzeug verteilt worden waren. Doch er setzte auch eine Nachfrist. Zwei weitere Tage. Dann würde er zwei weitere israelische Flugzeuge entführen.

Während der Westen sich begann, militärisch einzuschalten, durften weitere Passagiere die Flugzeuge verlassen und nach Zypern ausreisen, oder wurden in Amman in Hotels untergebracht.

Krisenstäbe wurden gebildet, Teile der amerikanischen 6. Flotte ankerten vor dem Libanon. Diplomatische Noten wurden weltweit ausgetauscht. Würde die Welt einknicken vor den Forderungen der Terroristen?

Sie tat es, am 28. September, nachdem alle Geiseln bereits befreit waren und sich in Sicherheit befanden, begann die Freilassung der Terroristen.

Laila Khaled lebt heute mit ihrem dritten Mann und zwei Söhnen in Amman.

Was macht diese Frau, die, wenn man ehrlich ist, keinen Erfolg in ihrem Leben hatte, an deren Händen aber auch kein Blut klebt, zu einer Heroine des palästinensischen Terrorismus? Die heute noch in bestimmten Kreisen, wenn sie auftritt bejubelt wird? Die immer noch das Sinnbild für die „Befreiung Palästinas“ ist und wo spätestens am Ende der Veranstaltung „Free, free, Palestine!“ zu hören ist? Eine Frau, die Israel abgrundtief hasst und es am liebsten von der Landkarte ausradieren möchte?

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von Esther Scheiner

 

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Von am 20/04/2016. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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