Französische Juden protestieren gegen die Entscheidung der israelischen Regierung, ihr Generalkonsulat in Marseille zu schließen mit dem Argument, dass die Stadt die Heimat einer der größten europäischen jüdischen Gemeinden ist und die Schließung das Gefühl der Unsicherheit angesichts des wachsenden Antisemitismus verstärken würde.
„Die Schließung dieser diplomatischen Vertretung, würde ernsthafte und schädliche Folgen haben“, schrieb Hagay Sobol, ein Mitglied der Marseiller Stadtverwaltung an Premierminister Benjamin Netanyahu.
„Die Schließung des Konsulates in Marseille würde bis zu 200.000 französische Menschen zwingen, in Situationen der Not die konsularischen Dienste von Israel entweder in Paris oder Brüssel aufzusuchen, die 800 und 1000 Kilometer entfernt sind“, schrieb Sobol.
Israel hatte wegen Budgetbeschränkungen beschlossen das Konsulat in Marseille, zusammen mit einigen anderen diplomatischen Büros zu schließen.
Roger Cukierman, der Präsident der Französisch jüdischen Dachorganisation CRIF, schickte auch einen Brief an Netanyahu und drängte ihn, diesen Schritt zu überdenken.
Aber der Premierminister, der auch Außenminister Israels ist, antwortete:
„Als Folge der Sparpolitik, hat das Außenministerium keine andere Wahl, als viele seiner diplomatischen Vertretungen im Ausland, einschließlich des Konsulates in Marseille zu schließen“, schrieb Netanyahu in einer Antwort an Cukierman.
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.