Der in Polen geborene erfolgreiche jüdische Filmproduzent Artur Brauner, 97, der seit Jahrzehnten in Deutschland arbeitet und lebt, hat 21 seiner Werke dem Jüdischen Museum in Berlin gespendet.
Brauner übergab seine Originalfilme dem Museum am Montag.
Seine Filme werden als „Schätze des deutschen Nachkriegs Kino“ beschrieben, darunter der 1990 produzierte Film „Europa Europa“, der einen Golden Globe gewann für den besten fremdsprachigen Film. Viele der Filme sind nicht mehr öffentlich verfügbar.
Brauner, der dem Holocaust entkam weil er 1940 in die Sowjetunion floh, zog später nach Berlin. Er arbeitete mit namhaften Schauspielern wie Romy Schneider, mit der er 1982 den Film „The Passerby“ gemacht hat. Dieser Film – Romy Schneiders letzter Film – und „Europa Europa“ die beide den Umgang mit Holocaust-Themen beinhalten, wurden am Montag im Museum gezeigt. Während einer Pause diskutierte Brauner seine Filme mit Schulklassen die zu Besuch waren.
Insgesamt produzierte die Filmgesellschaft Brauner nach dem Zweiten Weltkrieg mehr als 500 Filme und setzte häufig Schauspieler und Regisseure ein, die aus Nazi-Deutschland geflohen waren. Obwohl er früh an Filmen arbeitete die sich auf NS-Verbrechen konzentrierten wie „Morituri“, hatte die deutsche Öffentlichkeit wenig Interesse an diesem Thema. Brauner, kehrte erst in den 1970er Jahren zu dem Thema zurück.
Brauner gründete im Jahr 1991 die Artur Brauner Stiftung, um Filmemacher zu Themen von interreligiöser und interethnischer Arbeit zu fördern
Im Jahr 2009 spendete er 21 seiner Holocaust-bezogenen Filme an das Yad Vashem, Israels Holocaust-Mahnmal und Archiv.
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