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Britische Ärzte für den Ausschluss Israels aus der Internationalen Ärztevereinigung

Es gibt viele Menschen, die den Titel „Arzt“ tragen, aber nur sehr wenige leben danach. (Hippokrates)

„Bei meiner Aufnahme in den ärztlichen Berufsstand gelobe ich feierlich: mein Leben in den Dienst der Menschlichkeit zu stellen.

Ich werde meinen Lehrern die schuldige Achtung und Dankbarkeit erweisen.

Ich werde meinen Beruf mit Gewissenhaftigkeit und Würde ausüben.

Die Gesundheit meines Patienten soll oberstes Gebot meines Handelns sein.

Ich werde alle mir anvertrauten Geheimnisse auch über den Tod des Patienten hinaus wahren.

Ich werde mit allen meinen Kräften die Ehre und die edle Überlieferung des ärztlichen Berufes aufrechterhalten.

Meine Kolleginnen und Kollegen sollen meine Schwestern und Brüder sein.

Ich werde mich in meinen ärztlichen Pflichten meinem Patienten gegenüber nicht beeinflussen lassen durch Alter, Krankheit oder Behinderung, Konfession, ethnische Herkunft, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, politische Zugehörigkeit, Rasse, sexuelle Orientierung oder soziale Stellung.

Ich werde jedem Menschenleben von seinem Beginn an Ehrfurcht entgegenbringen und selbst unter Bedrohung meine ärztliche Kunst nicht in Widerspruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden.

Dies alles verspreche ich feierlich und frei auf meine Ehre.”

Dieser 1948 von der „World Medical Assosciation“ verfasste und 2006 letztmalig revidierte Text ersetzt den altehrwürdigen Eid des Hippokrates, der heute nicht mehr zeitgemäss ist, gleichwohl der Zentralsatz: „primum non nocere“ (frei übersetzt: Jeden durch die Therapie bedingten Schaden vermeiden) immer noch seine Gültigkeit hat.

Ob allerdings Hippokrates von Kos ca. 460 bis 370 BCE wirklich der Urvater des ersten Eides ist, ist nicht mit letzter Sicherheit belegt.

Die World Medical Association beschreibt sich auf ihrer Webseite wie folgt:

Die (WMA) ist eine internationale Organisation die Ärzte vertritt. Sie wurde am 17. September 1947 gegründet, als sich Ärzte aus 27 verschiedenen Ländern zur ersten Generalversammlung in Paris trafen. Die Organisation wurde gegründet, um sicherzustellen, dass Ärzte jederzeit völlig unabhängig und mit den höchstmöglichen Ethikstandards in der ärztlichen Betreuung arbeiten können. Dies war besonders nach dem 2. Weltkrieg für die Ärzteschaft wichtig. Deshalb war und ist die WMA seither eine unabhängige Vereinigung von freiheitlichen medizinischen Berufsvereinigungen. Finanziert wird sie von den jährlichen Beitragszahlungen der mittlerweile auf 111 angestiegenen nationalen medizinischen Berufsvereinigungen. Die WMA bietet für ihre Mitglieder eine Plattform, auf der offen kommuniziert und aktiv kooperiert werden kann, um allgemein anerkannte hohe Standards der medizinischen Ethik und professionellen Kompetenz erreicht werden, kann, und um die berufliche Freiheit aller Ärzte weltweit zu fördern.

Mit dem Tretauto ins OP.

Mit dem Tretauto ins OP. Kinderkrankenhaus Schneider

Diese einzigartige Partnerschaft stellt eine hoch qualifizierte, humane Pflege von Patienten in einem gesunden Umfeld sicher, verbessert die Lebensqualität aller Menschen auf der ganzen Welt. (…)

Die Deklarationen, Resolutionen und Berichte decken ein breites Spektrum von Themen ab, inklusive einem Internationalen Code of Medical Ethics, ebenso wie die Patientenrechte, Forschung am Menschen, Pflege der Kranken und Verwundeten in Zeiten von bewaffneten Auseinandersetzungen, Folter von Gefangenen, Nutzen und Missbrauch von Drogen, Familienplanung und Umweltverschmutzung.

Hohe Ziele einer ehrenwerten Berufsgruppe!

Nun sieht sich die WMA, nicht zum ersten Mal, mit einem Antrag konfrontiert, der, würde er tatsächlich von Erfolg gekrönt sein, weitreichende Folgen für Israel hätte. Im Zuge der unsäglichen BDS Bestrebungen, die sich in letzter Zeit mit der EU Auszeichnungspflicht lächerlich gemacht haben, wird hier der akademische Sektor wieder einmal Ziel der Aktivisten.

71 britische Ärzte verlangen in einem Brief, Israel aus der WMA auszuschliessen. Als Begründung für ihren Antrag geben sie an, dass israelische Ärzte palästinensische Patienten (!) einer „medizinischen Folter“ aussetzen würden.

Dieser Vorwurf ist nicht nur inhaltlich eine komplette Lüge, sondern stellt auch eine Beleidigung eines ganzen Berufsstandes dar. Meldungen über die medizinische Behandlung von palästinensischen Patienten aus Gaza, Yehuda und Samaria finden kaum den Weg in die westlichen Medien. Tatsache ist, dass tagtäglich zahlreiche Patienten in Krankenhäusern in ganz Israel behandelt werden. Gleiches gilt für Patienten, die an der syrischen Grenze „angeliefert“ werden, weil sie keine Behandlungschance in ihrer Heimat haben. Es sind Akutfälle, egal ob Soldaten oder Zivilisten, oder Chronischkranke. Teilweise verbringen sie Tage und Monate in Israel. Kinder leben gemeinsam mit ihren Eltern oder Grosseltern im Spital oder in der Nähe. Manchmal übernimmt jemand die Bezahlung der Behandlung, meist wird erst gar keine Rechnung erstellt. Sogar bei den Familien von PA Präsident Abbas und beim Chef der Terrororganisation Hamas, Hanyjeh, sind die Krankenhäuser im feindlichen Israel wohl attraktiver, als die im heimischen Gaza oder Ramallah, oder die in den Hauptstädten der Bruderländer, Kairo und Amman.

Dr. Amudi mit Kollegen und einem Patienten (Foto: Rambam-Krankenhaus)

Dr. Amudi mit Kollegen und einem Patienten (Foto: Rambam-Krankenhaus)

Der Antrag ist darüber hinaus auch eine unglaubliche Frechheit, die die Arbeit der israelischen Ärzte, die sich streng an die einfachen Regeln der Menschlichkeit halten, abwerten und verunglimpfen.

Press TV, ein Ableger des iranischen Regimes, lässt denn auch ganz schnell einen sicher bestens informierten und geeigneten Journalisten, Mohamed Walji, zu Wort kommen. Er sieht einen Zusammenhang zwischen einer im April stattfindenden Abstimmung, ob sich die American Anthropological Association für einen Boykott der Zusammenarbeit mit israelischen Universitäten aussprechen soll oder nicht. Nun, auf die Zusammenarbeit mit diesem Orchideenfach der akademischen Welt können wir gerne verzichten. Kein Nutzen, aber ein politischer Schaden.

Ein Ausschluss aus der WMA wäre schmerzhaft:

Dr. Zeev Feldman, Vorsitzender des Israelischen Ärzteverbandes informierte die Knesset über den eingereichten Antrag.

„Wir befinden uns in einem Kampf, jeder muss das sehen, in einem organisierten Kampf, der sich gegen die Wissenschaft, die Ärzte und andere israelische Körperschaften richtet. Unsere Ansicht ist, dass diese Beschuldigungen Lügen sind und wir sind bereits im Dialog mit WMA. Wir werden die Fakten auf den Tisch leben und ich hoffe, sie sind überzeugend genug, dass (die Gesellschaft) den Antrag ablehnt.“

Nach den Auswirkungen eines solchen Boykottes gefragt, sprach Feldmann von einem Domino Effekt, der in alle anderen akademischen Bereich ausstrahlen würde.

„Ein Boykott durch der Israelischen Ärztevereinigung würde Israel von der Teilnahme medizinischen Konferenzen und Publikationen ausschliessen. Weiterhin würden Forschungsgelder gestoppt und gemeinsame Forschungen würden blockiert. Letztlich würde auch der Beitritt zu anderen medizinischen Verbänden verhindert.“

Bisher hätte der Israelische Ärzteverband erfolgreich alle Bemühungen stoppen können, aber Feldmann hat Angst, dass eines Tages die, die Israel entgegenstehen, siegen könnten.

„Wenn es nur genug Hammerschläge gibt, wird die Mauer vielleicht eines Tages fallen.“

Wir werden alles tun, dass es nicht soweit kommt, Israel muss sich nicht schämen, zu wenig im medizinischen Bereich an Hilfe angeboten und durchgeführt zu haben.

Sollten wir wirklich boykottiert werden, so verliert die Welt eine grosse Chance auf innovative und erfolgreiche medizinische Forschung.

Von Esther Scheiner

 

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Von am 22/01/2016. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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