Rabbi Levi Matusof, der Chabad-Gesandte in Paris, wies einen Aufruf vom Leiter der jüdischen Gemeinde in Marseille zurück, wonach die Juden in der Stadt keine Kippa tragen sollten, um nicht von Antisemiten gezielt angegriffen zu werden.
Der Leiter der jüdischen Gemeinde in Marseille hatte den Aufruf herausgegeben, nachdem ein 15-jähriger Unterstützer des islamischen Staat (ISIS) aus der Türkei, am Montag in Marseille einen jüdischen Lehrer mit einer Machete aufgeschlitzt hatte.
Es war der jüngste in einer Reihe antisemitischer Angriffe, die in den letzten Monaten in Frankreich stattfanden.
Rabbi Matusof sagte Arutz Sheva, die Chabad Rabbiner im ganzen Land würden am Mittwochabend auf den Straßen von Frankreich Kippots verteilen.
„Wir hörten was der Rabbi von Marseille in seinem Aufruf sagte und deshalb fordern wir die Juden auf, bei Veranstaltungen (Sport usw.) sollten Fans einen Kippot tragen während der Spiele und der Rabbi von Straßburg verteilt jetzt Kippots“, sagte Matusof. „Wir glauben, die Kippa schützt uns, denn sie erinnert uns daran, dass über uns Gott ist, der das Volk Israel schützt.“
„Wir geben nicht ein einziges Detail unseres jüdischen Lebens auf, nicht in Frankreich und nicht in Brüssel“, fuhr Matusof fort. „Ich sprach mit einigen französischen Politikern und sie alle unterstützen uns und sagen, wir dürfen die Kippa nicht aufgeben.“
Nach Matusof, sind die meisten Juden in Frankreich stolz auf ihr jüdisches Erbe. „Ich habe kein Problem mit Tzitzit und einem Hut auszugehen. Immer mehr Juden möchten ein Teffilin anlegen und eine Kippa tragen.“
„Die Jüdische Identität wird immer stärker“, fügte er hinzu. „Immer mehr Menschen in Frankreich, sehen die Juden mit einer Kippa auf den Straßen.“
„Wir müssen dafür sorgen, dass die Juden in der Lage sind in Europa zu leben und überall sonst auf der Welt“, sagt Matusof. „Diejenigen, die aus einem Gefühl der Zugehörigkeit nach Israel immigrieren wollen, sollen es gerne tun. Aber nicht aus einem Gefühl der Angst.“
Die Juden haben auf jeden Fall einen Platz in Frankreich, behauptet Matusof. „Wir sehen mehr und mehr Menschen in Frankreich, die am Schabbat und an den Feiertagen in die Synagoge kommen. Diese Menschen wollen sich vor allem mit einer Gemeinschaft verbunden fühlen.“
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