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Kerry im Interview: Israel weiß nicht was es will

US-Außenminister John Kerry, hat die Aussichten auf eine Zwei-Staaten-Lösung noch nicht aufgegeben, dass geht aus einem Interview mit dem US-Magazin New Yorker hervor.

Das Magazin New Yorker, berichtet in einem langen Artikel über Kerrys Arbeit mit dem Iran, Syrien, Israel und den Palästinensern. Dokumentiert aber auch seine anhaltende Verbitterung, über seine gescheiterte Kampagne für die Präsidentschaft der USA im Jahr 2004.

PM Netanyahu und US-Außenminister Kerry in Berlin. Foto: GPO/Amos Ben Gershom

PM Netanyahu und US-Außenminister Kerry in Berlin. Foto: GPO/Amos Ben Gershom

Trotz Kerrys unermüdlichen Bemühungen, führten die neun-monatigen von Amerika geführten Friedensgespräche zwischen Israel und der Palästinensischen Behörde in Nichts – am Ende waren die beiden Seiten weiter von einander entfernt, als zu Beginn der Gespräche.

Kerry, gibt Israel nicht direkt die Schuld für das Scheitern der Verhandlungen, aber er und andere Beamte des State Department sind der Meinung, dass eine Zweistaatenlösung hätte realisiert werden können, wenn Israel nur gewollt hätte. Er erwähnte aber, dass die Siedlungen und die Zerstörung von palästinensischen Häusern im Westjordanland, Hindernisse für den Frieden sind. Und er sagt, die Israelis müssen sich entscheiden, ob sie eine Zwei-Staaten-Lösung wollen die nicht unbedingt ein jüdischer Staat ist – oder einen jüdischen Staat, der keine Demokratie ist.

„Ich habe keine Antwort darauf“, sagt Kerry dem Redakteur des New Yorker, David Remnick. „Aber das Problem ist, dass auch sie [Israel] keine Antworten auf diese Frage haben. Denn es ist keine Antwort, einfach weiterhin in der Westbank zu bauen und die Häuser der Leute zu zerstören, mit denen sie [Israel] versuchen Frieden zu machen und so tun, als ob das eine Lösung wäre.“

Ebenso kritisch wie Kerry, äußern sich viele Beamte des US-Außenministerium über Israel und Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, zitiert der New Yorker. Ein Beamter sagt: „Die Frustration über die Israelis in einer Menge von Fragen ist so hoch wie der Himmel. Die Palästinenser haben keine Macht dieser Dynamik entgegenzutreten, nur die Israelis haben alle Karten in der Hand“, sagt der Beamte und stärkt damit das Vorurteil, dass Israel allein für das Fehlen einer Lösung verantwortlich ist.

„Amerikanischen Beamte sprechen von Netanyahu als kurzsichtig und unglaubwürdig und sie werfen ihm Respektlosigkeit gegenüber dem Präsidenten [Obama] vor. Er [Netanyahu] setzt auf kurzfristige politische Taktik und ist darauf fokussiert, seine rechte Wählerschaft in Schach zu halten“, schreibt Remnick in seinem Artikel.

Kerry sagt auch, dass der syrische Präsident Bashar Assad, Israel im Jahr 2010 den Frieden anbot, aber Netanyahu nein sagte. Es war während der Zeit als Kerry noch Senator war, als Assad ihm sagte, er würde einen Friedensvertrag mit Israel unterzeichnen, wenn Israel sich von den Golan-Höhen zurückziehen würde, die es im Jahr 1967 besetzt hat.

Kerry sagte, Assad war „bereit ein Friedensabkommen mit Israel zu machen“, aber Netyanyahu lehnte dies mit den Worten ab: „Ich kann das nicht tun – ich kann es einfach nicht. “

Kerrys Hoffnungen für Israel sind in diesen Tagen bescheidener geworden und beschränken sich wie er sagt darauf, „den Konflikt zu entschärfen.“

Aber auch das, sagte eine Quelle aus Kerrys Umgebung, werde von seinen Erfahrungen während der Verhandlungen im letzten Jahr überschattet.

 

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Von am 15/12/2015. Abgelegt unter Welt. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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